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kommen; er muß damals schon ein Mann oder doch
Jüngling gewesen sein, wenn er noch unter Hieron
(von Ol. 75, Z. bis 78, 2.) berühmt und einflußreich
ward Mit seiner Herkunft aus Kos hängt auch zu-
sammen, daß er selbst auch Arzt war, und sein Bru-
der diese Kunst ausschließlich übte die Familie war
ohne Zweifel in Conner mit den Asklepiaden. PHer-
rn iö oder Phormos, der von Aristoteles und Andern
öfter neben Epicharmos genannt wird, scheint einige
Olympiaden älter, da er Freund des Gelon und Auf-
seher seiner Kinder war ; der Ruhm seines Nachfol-
gers hat den seinigen so verdunkelt, daß kaum mehr
als die Titel einiger Stücke von ihm übrig sind^, aus
denen man indeß noch sieht, daß er mythologische Ge-
genstände parodisch behandelte. Aber auch Epichar-
mos selbst ist viel weniger bekannt und beachtet, als
es die schriftstellerische Eigenthümlichkeit und künstleri-
sche Größe des bewundernswürdigen Mannes verdient;
») Damit streitet freilich die Nachricht bei Diog. L- 8, 78-
daß Epich. als ein dreimonatlich Kind aus Kos nach Megara ge-
kommen, aber es kann doch keine der andern darum ausgegeben
werden. Die Nachricht des Anon- -r. bei Küster. Arist.
p. XII. 0/ und die sonderbare des
<7«re, möchten auf Epicharms. Ankunft in Sicilien zielen. — Herm.
Harleß äs LpiLliarmo hat die historischen Umstände noch nicht ge-
nügend erwogen. 2) Jambl. Pythag. 34- vgl. Plin- n. lv.
20, 11. Diog. a. O. Eudocia bei Mllois. Luscä. 1. i. x>. igz.
3) Suid. Daß er zuerst die Scene mit purpurrothen Fellen be-
legte, erinnert an den Megarischen Choregen, dec wirklichen Burpur
daranwandte. Aristot- eit. S-349,r- BentleilUiLlLi-. x. 260. hält
ihn sür denselben mit dem Maenalier Phormis, der Gelon und
Hieron eifrig gedient; mir scheinen die Begriffe eines Arkadischen
conäotriei-6, und eines komischen Dichters unvereinbar. 4) Fa-
brik- 2. x>. ZiZ. Hart-
III. 23
 
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