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-Zweite Periode der Griechischen
I. Tempel-Statuen.
Taf. IV. n. 19—23. Werke verschiedener Art, welche sich auf den bron-
zenen Coloss des A p o 11 o n P h i 1 e s i o s im D i d y m a e o n bei M i -
let beziehn, welchen Kanachos von Sikyon arbeitete. H. d.
A. §. 86.
n. 19. Milesiche Münze. [Die Kehrseite dieser Münze zeigt
den der Stadt Milet eigenthümlichen Typus, einen Löwen, der sich
nach einem Stern umschaut — welcher Typus nach Eckhel Doctr.
mim. vet. II, p. 531, astrologischer Art und mit dem der Münzen
von Antiochien (unten Taf. XLIX, a) zusammenzustellen sein, nach
De Witte Annali deW Inst, di corrisp. archeoh Vol. VI, p. 345 fll.,
aber sich auf den Milesischen Giganten Leon oder Asterios be-
ziehen soll —, nebst der Inschrift MIAHCIwv}. Nach Pellerin
Recueil des med. de peuples T. II. pl. 57. fg. 39.
n. 20. Milesische Münze der Kaiserzeit (unter Pupienus, Balbi-
nus und Gordianus), wo dieselbe Figur mit einem Strahlenkranze
versehen [innerhalb eines viersäuligen Tempels] erscheint. [Zu den
Seiten des Tempels je eine nur mit der Chlamys angethane, mit
einem Speere versehene männliche Figur in lebhafter, ganz sym-
metrischer Bewegung. Die Umschrift Etil APXovioq CEKOYNJov
MIAHCISiN NEOKOPS2N sagt aus, dass die Münze unter dem
Archontat des Secundus geprägt sei, und bezeichnet die Milesier als
Tempelwärter]. Nach einem Mionnetschen Schwefelabdrucke.
n. 21. Bronzefigur des Apollon im Britischen Museum, nach:
Specimens of antient sculpture, selecled from differenl collections in
Great Britain, by the Soc. of Dilettanä Vol. I. pl. 12.
n. 22. Kopf des Apollon aus Marmor, im Britischen Museum,
nach: Specimens of a. sc. pl. 5.
n. 23. Gemme mit derselben Figur des Milesischen Apollon, aus
Lippert's Supplement der Daktyliothek L n. 132. (Der Lipperlsche
Catalog erklärt die Figur unrichtig als Artemis).
Kunstgeschichte. Altgriechischer Styl.
II. Sculpturen von Tempeln.
a. Erhobene Arbeiten an den Metopen von Selinus in Sici-
lien. H. d. A. §. 90, 2.
n. 24. Metope von dem mittlem Tempel der Burg von Selinus,
den Herakles vorstellend, welcher die gefangenen Kerkopen an
einem Tragholze hängen hat. [Herakles ist keinesweges nackt, wie
das H. d. A. noch jetzt lehrt, soudern, nach der ausdrücklichen
Angabe des neuesten Herausgebers dieses Bildwerkes, mit einem
umgegürteten, von der linken Schulter bis zu der Mitte der Hüf-
ten hinabreichenden Löwenhaut bekleidet]. In sehr alterthüm-
lichem Style. [Früher] nach der Zeichnung von Klenze's bei
Thiersch: lieber die Epochen der bildenden Kunst, zw. Aufl. zu
S. 404. n. 1, [jetzt nach Serradifalco Antichilä di Sicilia Vol. II.
/. 25].
Taf. V. n. 25. Metope von demselben Tempel, in ihren Dimensionen
und ihrer Arbeit der vorigen völlig entsprechend: Perseus, wel-
cher mit dem Beistande der Pallas der Gorgone Medusa das
Haupt abhaut. [In den Armen der Gorgone gewahrt man den eben
aus ihrem Blute entstandenen (oder, nach Anderer Meinung, in vor-
greifender Andeutung dargestellten), geflügelten Pegasos. Früher]
nach demselben Blatte n. 2, [jetzt nach Serradifalco a. a. 0. /. 26].
[n. 25*. Metope von demselben Tempel, aber in weit höherem Re-
lief und vorgerückterem Style: nach der Meinung des ersten Her-
ausgebers ein Viergespann mit dem Lenker auf dem Wagen und
je einem Weibe hinter den beiden äussersten Pferden, wahrschein-
licher aber ein Zweigespann mit je einem Reiter zu den Seiten.
Sehr beschädigt und zum Theil aus den Bruchstücken zusammen-
gesetzt. Nach Serradifalco a. a. 0. /. 27].
n. 26. Bruchstück einer Metope von dem mittleren Tempel der
Unterstadt Selinus, welches eine Göttin im Kampfe mit einem nie-
dergeworfenen Giganten enthält. [In einem zwar höher entwickel-
ten, aber doch immer noch sehr harten und strengen Style. Frü-
her nach der Zeichnung von Klenze's a. a. 0. n. 4, jetzt nach
Serradifalco a. a. 0. f. 28].
-Zweite Periode der Griechischen
I. Tempel-Statuen.
Taf. IV. n. 19—23. Werke verschiedener Art, welche sich auf den bron-
zenen Coloss des A p o 11 o n P h i 1 e s i o s im D i d y m a e o n bei M i -
let beziehn, welchen Kanachos von Sikyon arbeitete. H. d.
A. §. 86.
n. 19. Milesiche Münze. [Die Kehrseite dieser Münze zeigt
den der Stadt Milet eigenthümlichen Typus, einen Löwen, der sich
nach einem Stern umschaut — welcher Typus nach Eckhel Doctr.
mim. vet. II, p. 531, astrologischer Art und mit dem der Münzen
von Antiochien (unten Taf. XLIX, a) zusammenzustellen sein, nach
De Witte Annali deW Inst, di corrisp. archeoh Vol. VI, p. 345 fll.,
aber sich auf den Milesischen Giganten Leon oder Asterios be-
ziehen soll —, nebst der Inschrift MIAHCIwv}. Nach Pellerin
Recueil des med. de peuples T. II. pl. 57. fg. 39.
n. 20. Milesische Münze der Kaiserzeit (unter Pupienus, Balbi-
nus und Gordianus), wo dieselbe Figur mit einem Strahlenkranze
versehen [innerhalb eines viersäuligen Tempels] erscheint. [Zu den
Seiten des Tempels je eine nur mit der Chlamys angethane, mit
einem Speere versehene männliche Figur in lebhafter, ganz sym-
metrischer Bewegung. Die Umschrift Etil APXovioq CEKOYNJov
MIAHCISiN NEOKOPS2N sagt aus, dass die Münze unter dem
Archontat des Secundus geprägt sei, und bezeichnet die Milesier als
Tempelwärter]. Nach einem Mionnetschen Schwefelabdrucke.
n. 21. Bronzefigur des Apollon im Britischen Museum, nach:
Specimens of antient sculpture, selecled from differenl collections in
Great Britain, by the Soc. of Dilettanä Vol. I. pl. 12.
n. 22. Kopf des Apollon aus Marmor, im Britischen Museum,
nach: Specimens of a. sc. pl. 5.
n. 23. Gemme mit derselben Figur des Milesischen Apollon, aus
Lippert's Supplement der Daktyliothek L n. 132. (Der Lipperlsche
Catalog erklärt die Figur unrichtig als Artemis).
Kunstgeschichte. Altgriechischer Styl.
II. Sculpturen von Tempeln.
a. Erhobene Arbeiten an den Metopen von Selinus in Sici-
lien. H. d. A. §. 90, 2.
n. 24. Metope von dem mittlem Tempel der Burg von Selinus,
den Herakles vorstellend, welcher die gefangenen Kerkopen an
einem Tragholze hängen hat. [Herakles ist keinesweges nackt, wie
das H. d. A. noch jetzt lehrt, soudern, nach der ausdrücklichen
Angabe des neuesten Herausgebers dieses Bildwerkes, mit einem
umgegürteten, von der linken Schulter bis zu der Mitte der Hüf-
ten hinabreichenden Löwenhaut bekleidet]. In sehr alterthüm-
lichem Style. [Früher] nach der Zeichnung von Klenze's bei
Thiersch: lieber die Epochen der bildenden Kunst, zw. Aufl. zu
S. 404. n. 1, [jetzt nach Serradifalco Antichilä di Sicilia Vol. II.
/. 25].
Taf. V. n. 25. Metope von demselben Tempel, in ihren Dimensionen
und ihrer Arbeit der vorigen völlig entsprechend: Perseus, wel-
cher mit dem Beistande der Pallas der Gorgone Medusa das
Haupt abhaut. [In den Armen der Gorgone gewahrt man den eben
aus ihrem Blute entstandenen (oder, nach Anderer Meinung, in vor-
greifender Andeutung dargestellten), geflügelten Pegasos. Früher]
nach demselben Blatte n. 2, [jetzt nach Serradifalco a. a. 0. /. 26].
[n. 25*. Metope von demselben Tempel, aber in weit höherem Re-
lief und vorgerückterem Style: nach der Meinung des ersten Her-
ausgebers ein Viergespann mit dem Lenker auf dem Wagen und
je einem Weibe hinter den beiden äussersten Pferden, wahrschein-
licher aber ein Zweigespann mit je einem Reiter zu den Seiten.
Sehr beschädigt und zum Theil aus den Bruchstücken zusammen-
gesetzt. Nach Serradifalco a. a. 0. /. 27].
n. 26. Bruchstück einer Metope von dem mittleren Tempel der
Unterstadt Selinus, welches eine Göttin im Kampfe mit einem nie-
dergeworfenen Giganten enthält. [In einem zwar höher entwickel-
ten, aber doch immer noch sehr harten und strengen Style. Frü-
her nach der Zeichnung von Klenze's a. a. 0. n. 4, jetzt nach
Serradifalco a. a. 0. f. 28].