dies zwar, weil „die beiden Figuren das auffallend gesträubte Haar
aller anderen Figuren der Cista ausser der Diana und der noch
zu opfernden Jungfrau haben und dies offenbar das Grausenhafte
der Menschenopfer ausdrucken solle, was Göttern selbst und ihren
Bildern nicht angemessen sei". Eine gewiss nicht zulässige An-
sicht, da zumal die Jungfrau, welcher der Tod bevorsteht, schlich-
tes Haar, und der schon todte Jüngling jenes gesträubte hat! — Die
auf Dionysos oder Apollon oder einen Priester bezogene Figur hat
nicht allein am linken sondern auch am rechten Oberarme das be-
kannte Band, Die Ionischen Säulen mit den je drei halbeiförmigen
Gegenständen bringt Raoul - Rochette Monumens inedits, p. 336 fll.,
mit den phalae des Circus zusammen. Sie haben jedenfalls sepulcrale
Beziehung. Mit der Townley'schen Sammlung in das Brit. Museum
übergegangen]. Nach Raoul - Rochette Monumens inidits pl. 58. und
Gerhard „Etr. Spieg." Taf. XV, XVI].
HI. Sculpturen. H. d. A. §. 174.
n. 312. Ein Grabpfeiler oder Cippus aus gelblichem Tufstein im
Museum zu Volterra, mit der alterthümlichen Figur eines Kriegers.
Die Inschrift lautet: Mi Aßles Tiles .... chßc mulenike. Nach
Inghirami Monum. Etruschi Ser. VI. tv. A. Micali Antichi Monum. tv.
51. [n. 2].
n. 313. Eine steinerne Aschenkiste von Glusium, von e;ner dort
öfter vorkommenden alterthümlichen Art. Das Relief stellt einen
Todten dar, der auf dem Leichenbett ausgestellt ist, und voi? den
Verwandten durch Händeschlagen, Haarzerraufen, und Wehklagen
zur Musik des Flötenspieler geehrt wird. [In der Sammlung Paolozzi
zu Ghiusi]. Nach Micali tv. 56, 1.
n. 314. Eine Aschenkiste von der in Volaterrae gebräuchlichen
Art, aus Tufstein. Auf dem Deckel liegt eine porträtartige Figur,
welche den Verstorbenen darstellt. An der Vorderseite der Urne ist
Mos ein Ruhebett in Relief ausgehauen. Die Inschrift A. Pecni (der
Name des Verstorbenen) ril Uli (53 Jahre) leine. Nach Inghirami
Ser. I. P. II. tv. 51.
n. 315. Relief einer Urne von Tufstein im Museum von Vol-
terra. Die in Relief daran ausgeführte Composition ist eine der
gewöhnlichsten, der ein Gegenstand aus der tragischen Mythologie,
wahrscheinlich Eriphyle, welche von ihrem Sohne Alkmaeon
überfallen wird, zum Grunde liegt, aber so, dass dieser Mythus,
alles Charakteristischen beraubt, nur als Andeutung von Tod und Un-
terwelt dienen soll. Nach Inghirami Ser. I. P. II. tv. 76.
n. 316 Relief einer Urne von Alabaster in der Galerie von Flo-
renz , welches, wie Zannoni bemerkt hat, die Blendung des Oedi-
pus nach Euripides' Tragödie dieses Namens darstellt. Oedipus,
in der Mitte am Boden knieend, wird von Laios' Dienern gehalten
und seiner Augen beraubt. Zur Linken sieht man Kreon, der
diese Strafe über ihn verhängt, und dessen Gemahlin Eurydike
[die, wie es scheint, über die That entsetzt und halb ohnmächtig
auf einen Sessel gesunken, von einer Zofe unterstützt wird]; zur
Rechten eilt lokaste, mit ihren beiden Söhnen von Oedipus, jam-
mernd und für ihn flehend herbei, [von einer männlichen Person
(einem Diener des Kreon) zurückgehalten]. Nach Inghirami Ser. I.
P. II. tv. 71.
Taf. LXIII. n. 317. Relief einer Urne von Alabaster im Museum von
Volterra, welches die Reise nach der Unterwelt darstellt. Der Ver-
storbene sitzt, wie ein andrer Reisender, zu Pferde, auch trägt ihm
ein Diener das Gepäck nach: nur deuten die Verhüllung des Ant-
litzes und der Todesgenius mit dem Hammer, der in andern
Darstellungen Charun genannt wird, auf die Schrecknisse dieser
Reise und das Geheimniss des Zieles, wohin sie gerichtet. [Die
Verhüllung des Reiters bezeichnet diesen wohl nur als einen Ge-
storbenen. An dem Charun, welcher jenen zu eiligerem Ritt aufzu-
fordern scheint, gewahrt man das struppige Haar, die gebogene Nase
und die Bocksohren, wodurch er ausser seinem habituellen Atiribute,
dem Hammer, auch sonst charakterisirt wird.] Nach Inghirami Ser.
I. P. I. tv. 7.
n. 318. Relief einer Urne [aus Alabaster] von Volterra, die mit
einem Viergespann aus dem Meere sich emporhebende Aurora in
Etruskischem Costüm. Nach Inghirami Ser. I. P. I. tv. 5.
IV. Geschnittene Steine. H. d. A §. 175.
n. 319. Die flache und vertieft geschnittene Seite eines berühm-
ten Carneols von Scarabaen - Form in der Stoschischen Sammlung,
aller anderen Figuren der Cista ausser der Diana und der noch
zu opfernden Jungfrau haben und dies offenbar das Grausenhafte
der Menschenopfer ausdrucken solle, was Göttern selbst und ihren
Bildern nicht angemessen sei". Eine gewiss nicht zulässige An-
sicht, da zumal die Jungfrau, welcher der Tod bevorsteht, schlich-
tes Haar, und der schon todte Jüngling jenes gesträubte hat! — Die
auf Dionysos oder Apollon oder einen Priester bezogene Figur hat
nicht allein am linken sondern auch am rechten Oberarme das be-
kannte Band, Die Ionischen Säulen mit den je drei halbeiförmigen
Gegenständen bringt Raoul - Rochette Monumens inedits, p. 336 fll.,
mit den phalae des Circus zusammen. Sie haben jedenfalls sepulcrale
Beziehung. Mit der Townley'schen Sammlung in das Brit. Museum
übergegangen]. Nach Raoul - Rochette Monumens inidits pl. 58. und
Gerhard „Etr. Spieg." Taf. XV, XVI].
HI. Sculpturen. H. d. A. §. 174.
n. 312. Ein Grabpfeiler oder Cippus aus gelblichem Tufstein im
Museum zu Volterra, mit der alterthümlichen Figur eines Kriegers.
Die Inschrift lautet: Mi Aßles Tiles .... chßc mulenike. Nach
Inghirami Monum. Etruschi Ser. VI. tv. A. Micali Antichi Monum. tv.
51. [n. 2].
n. 313. Eine steinerne Aschenkiste von Glusium, von e;ner dort
öfter vorkommenden alterthümlichen Art. Das Relief stellt einen
Todten dar, der auf dem Leichenbett ausgestellt ist, und voi? den
Verwandten durch Händeschlagen, Haarzerraufen, und Wehklagen
zur Musik des Flötenspieler geehrt wird. [In der Sammlung Paolozzi
zu Ghiusi]. Nach Micali tv. 56, 1.
n. 314. Eine Aschenkiste von der in Volaterrae gebräuchlichen
Art, aus Tufstein. Auf dem Deckel liegt eine porträtartige Figur,
welche den Verstorbenen darstellt. An der Vorderseite der Urne ist
Mos ein Ruhebett in Relief ausgehauen. Die Inschrift A. Pecni (der
Name des Verstorbenen) ril Uli (53 Jahre) leine. Nach Inghirami
Ser. I. P. II. tv. 51.
n. 315. Relief einer Urne von Tufstein im Museum von Vol-
terra. Die in Relief daran ausgeführte Composition ist eine der
gewöhnlichsten, der ein Gegenstand aus der tragischen Mythologie,
wahrscheinlich Eriphyle, welche von ihrem Sohne Alkmaeon
überfallen wird, zum Grunde liegt, aber so, dass dieser Mythus,
alles Charakteristischen beraubt, nur als Andeutung von Tod und Un-
terwelt dienen soll. Nach Inghirami Ser. I. P. II. tv. 76.
n. 316 Relief einer Urne von Alabaster in der Galerie von Flo-
renz , welches, wie Zannoni bemerkt hat, die Blendung des Oedi-
pus nach Euripides' Tragödie dieses Namens darstellt. Oedipus,
in der Mitte am Boden knieend, wird von Laios' Dienern gehalten
und seiner Augen beraubt. Zur Linken sieht man Kreon, der
diese Strafe über ihn verhängt, und dessen Gemahlin Eurydike
[die, wie es scheint, über die That entsetzt und halb ohnmächtig
auf einen Sessel gesunken, von einer Zofe unterstützt wird]; zur
Rechten eilt lokaste, mit ihren beiden Söhnen von Oedipus, jam-
mernd und für ihn flehend herbei, [von einer männlichen Person
(einem Diener des Kreon) zurückgehalten]. Nach Inghirami Ser. I.
P. II. tv. 71.
Taf. LXIII. n. 317. Relief einer Urne von Alabaster im Museum von
Volterra, welches die Reise nach der Unterwelt darstellt. Der Ver-
storbene sitzt, wie ein andrer Reisender, zu Pferde, auch trägt ihm
ein Diener das Gepäck nach: nur deuten die Verhüllung des Ant-
litzes und der Todesgenius mit dem Hammer, der in andern
Darstellungen Charun genannt wird, auf die Schrecknisse dieser
Reise und das Geheimniss des Zieles, wohin sie gerichtet. [Die
Verhüllung des Reiters bezeichnet diesen wohl nur als einen Ge-
storbenen. An dem Charun, welcher jenen zu eiligerem Ritt aufzu-
fordern scheint, gewahrt man das struppige Haar, die gebogene Nase
und die Bocksohren, wodurch er ausser seinem habituellen Atiribute,
dem Hammer, auch sonst charakterisirt wird.] Nach Inghirami Ser.
I. P. I. tv. 7.
n. 318. Relief einer Urne [aus Alabaster] von Volterra, die mit
einem Viergespann aus dem Meere sich emporhebende Aurora in
Etruskischem Costüm. Nach Inghirami Ser. I. P. I. tv. 5.
IV. Geschnittene Steine. H. d. A §. 175.
n. 319. Die flache und vertieft geschnittene Seite eines berühm-
ten Carneols von Scarabaen - Form in der Stoschischen Sammlung,