Münchener Bilderbogen (1.[1848] Nro. 1-24)

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Die Geschichte vom Peter- der

die Schule versäumt hat.


i.
MHer P^cr soll in die Schule geh'n,
Möcht' aber gern entwischen.
Davon schleicht er sich auf den Zeh'n,
Um au dem See zu fischen.
Der Lehrer sieht den Peter nicht
Und fragt das Nachbarskind:
„Wo ist denn Peter, der faule Wicht,
„Wo blieb er, sag's geschwind?"
„Ich weiß cs nicht, ich weiß es nicht/
Sogleich das Mädchen darauf spricht.



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Und bei den Fischen, groß und klein.
Die in dem Netz gefangen sein.
Liegt mittendrinnen, leichenblaß.
Der kleine Peter watschelnaß.
Hütt' man ihn nicht im Netz getroffen.
Wär' ohne Zweifel er ersoffen.
Zur Lehre nehmt euch die Geschieht':
Seid fleißig, fehlt die Schule nicht,
Ihr würdet dann auch pudelnaß,
Oder 's geschah' euch sonst etwas.

Der Peter kommt am See nun an,
Am Ufer steht ein Fischerkahn,
Da setzt er sich geschwind hinein
lind fahrt zu einem großen Stein.

Da werfen zu derselben Zeit
Zwei Fischer aus ihr Netz so weit,
Daß Peter und der Fisch zugleich
Hinschwammen in des Fangs Bereich.
Die Fischer ziehen au dem Strick:
O welch' eiu Glück, o welch' ei» Glück!
Das Netz ist ungeheuer schwer.
Darüber freuen sie sich sehr.

Der Peter denkt an solchen Schmaus,
Wirft gierig seine Angel aus.
Und von der Menge ganzem Troß
Beißt gleich ein Fisch an riesengroß.
Und Peter zieht und zieht und zieht.
Damit der Fisch ihm nicht entflieht.
Doch Peter ist zu klein und schwach.
Er muß dem Fisch ins Wasser nach.
Plumps! fällt der Bursche in den See
Und hat kaum Zeit zu schrei'n: „O weh!

III.
Biele Fische schwimmen in der Flut,
Gesotten wären sic Wohl gut;
Gebraten und gebacken auch.
Und schwarz geröstet in dem Rauch.


Münchener Bilderbogen.
18. Auflage.
(Alle Rechte Vorbehalten.)


Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Ur. C. Wolf L Sohn in München.

Hcrausgegeben und verlegt von Braun H Schneider in Mü n ch en.