DOI article:
Schaus, Emil: Eine Stadtrechtsverleihung für Elz
DOI article:Schrohe, Heinrich: Christian Ful aus Idstein
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.61603#0149
Kleinere Mitteilungen.
143
die leute, die yczunt zu Else sein ader hernach dohin kommen werden, also
das sy nyemand, in welchem state wirden ader wesen die sind, mit steuren
dinsten beten legern aczungen honeren buteilen oder andern Sachen zu tun
und zu dienen plichtig noch verbunden sin sollen, dann allein dem obgenanten
unserm neven von Trier und sinen nakommen, und sy auch und yre erben
und nachkommen in der egenanten stat Else gesessen und dieselben stat
aller gnaden und friheit gebruychen sollen und mögen, die unser stat Franck-
furt am Meune gelegen und ander stete dem genanten stifft von Trier zu-
behorende von Römischen keysern und kunigen unsern vorfaren herbracht
und der gebruchet hant und bruchen, und wir gebieten darumb allen und
iglichen fürsten geistlichen und werntlichen, graven, fryen herren, rittern,
knechten, burgermeistern steten und gemeinden aller und iglicher stete merckte
und durffere unsern und des Richs undertanen und getruen ernstlich und
vesticlich mit diesem briefe, das sy den obgenanten unsern neven von Trier
und sine nakommen an dieser unser erlaubunge und freihunge nicht irren
noch hindern, sunder sy dabei hanthaben und der gerulich gebrauchen lassen
und dawidder nicht tun, als lieb ine sey unser und des Reichs sware
ungnad zu vermeiden und bey verliesunge einer pene, nemlich vierczig marck
lotiges goltes, halb in unser kuniglich camer und halb dem obgenanten un-
serme neven von Trier nnd sinen nakommen unleßlich zu bezalen. Mit urkund
diß briefs versigelt mit unser kuniglicher maiestat anhangenden insigel. Geben
zu Brisach nach Crists gepurt vierczehenhundert und darnach in dem zway-
undvierczigstem jare an sent Egidien tag unsers Richs im dritten iare.
Ad. mandatum domini Regis
Hermannus Hecht.
Original, Pergament mit anhängendem wenig beschädigten Majestätssiegel
an roten und grünen Seidenfäden mit aufgedrücktem roten Sekret (Januskopf).
Rückseitig: Registrata Jacobus Widerl. Staatsarchiv Koblenz. 1. A.
II.
Christian Ful aus Idstein.
Von Heinrich Sch rohe.
„Da der Kanonikus und Pfarrer von Idstein, Christian Fuß wie es scheint,
nicht als entschiedener Anhänger der evangelischen Lehre galt, ersuchte1) Graf
Philipp I. von Nassau im Dezember 1552 den nach Weilburg zurückgekehrten
Superintendenten Magister Kasper Goltwurm, ihm einen passenden evangelischen
Geistlichen für Idstein vorzuschlagen. Als im Jahr 1553 eine neue Kirchen-
ordnung nach dem Muster der Nürnbergischen in der Grafschaft eingeführt
wurde, erklärte am 29. Juni Pfarrer Ful, dass er sie annehme und schon längst
in wichtigen Punkten nach ihren Vorschriften gehandelt habe.“
*) Schliephake-Menzel, Geschichte von Nassau V 614.
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die leute, die yczunt zu Else sein ader hernach dohin kommen werden, also
das sy nyemand, in welchem state wirden ader wesen die sind, mit steuren
dinsten beten legern aczungen honeren buteilen oder andern Sachen zu tun
und zu dienen plichtig noch verbunden sin sollen, dann allein dem obgenanten
unserm neven von Trier und sinen nakommen, und sy auch und yre erben
und nachkommen in der egenanten stat Else gesessen und dieselben stat
aller gnaden und friheit gebruychen sollen und mögen, die unser stat Franck-
furt am Meune gelegen und ander stete dem genanten stifft von Trier zu-
behorende von Römischen keysern und kunigen unsern vorfaren herbracht
und der gebruchet hant und bruchen, und wir gebieten darumb allen und
iglichen fürsten geistlichen und werntlichen, graven, fryen herren, rittern,
knechten, burgermeistern steten und gemeinden aller und iglicher stete merckte
und durffere unsern und des Richs undertanen und getruen ernstlich und
vesticlich mit diesem briefe, das sy den obgenanten unsern neven von Trier
und sine nakommen an dieser unser erlaubunge und freihunge nicht irren
noch hindern, sunder sy dabei hanthaben und der gerulich gebrauchen lassen
und dawidder nicht tun, als lieb ine sey unser und des Reichs sware
ungnad zu vermeiden und bey verliesunge einer pene, nemlich vierczig marck
lotiges goltes, halb in unser kuniglich camer und halb dem obgenanten un-
serme neven von Trier nnd sinen nakommen unleßlich zu bezalen. Mit urkund
diß briefs versigelt mit unser kuniglicher maiestat anhangenden insigel. Geben
zu Brisach nach Crists gepurt vierczehenhundert und darnach in dem zway-
undvierczigstem jare an sent Egidien tag unsers Richs im dritten iare.
Ad. mandatum domini Regis
Hermannus Hecht.
Original, Pergament mit anhängendem wenig beschädigten Majestätssiegel
an roten und grünen Seidenfäden mit aufgedrücktem roten Sekret (Januskopf).
Rückseitig: Registrata Jacobus Widerl. Staatsarchiv Koblenz. 1. A.
II.
Christian Ful aus Idstein.
Von Heinrich Sch rohe.
„Da der Kanonikus und Pfarrer von Idstein, Christian Fuß wie es scheint,
nicht als entschiedener Anhänger der evangelischen Lehre galt, ersuchte1) Graf
Philipp I. von Nassau im Dezember 1552 den nach Weilburg zurückgekehrten
Superintendenten Magister Kasper Goltwurm, ihm einen passenden evangelischen
Geistlichen für Idstein vorzuschlagen. Als im Jahr 1553 eine neue Kirchen-
ordnung nach dem Muster der Nürnbergischen in der Grafschaft eingeführt
wurde, erklärte am 29. Juni Pfarrer Ful, dass er sie annehme und schon längst
in wichtigen Punkten nach ihren Vorschriften gehandelt habe.“
*) Schliephake-Menzel, Geschichte von Nassau V 614.