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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Hrsg.]
Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 55.1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.62604#0005
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1584-1934

Der Verein für nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung gedenkt
des Tages, da vor 350 Jahren Graf Johann VI. von NassamDillenburg, der große
Bruder Wilhelms des Schweigers, mit europäischem Weitblick die Hohe Schule zu
Herborn gründete. Lange Jahrzehnte hat das freundliche Städtchen im Dilltal,
nur eine Wegstunde von Dillenburg, der Wiege des Oraniergeschlechtes entfernt,
europäische Bedeutung besessen; wurde doch die Hohe Schule dank dem ehr-
furchtgebietenden Wirken von Männern wie Olevian und Piscator und anderen
im Reich der Wissenschaft und zugleich durch die hochbedeutsame Leistung
seiner Druckerei zur wichtigsten Erziehungsstätte der oraniemnassauischen und
rheinisch=westfälischen Kirche, zur Hochburg reformierter Lehre überhaupt. Der
Name Herborn gewann Klang neben den Lutherstätten Wartburg und Wittern
berg. Einst Freude und Stolz Nassaus ist die einzige Hochschule des Landes 1817
wohl der Ungunst der Zeiten zum Opfer gefallen, aber nicht zur Ruine geworden.
Die theologische Fakultät führt als evangelisch-theologisches Landesseminar die
hohe Tradition weiter und hat durch ihre enge Verbindung mit der Heimat die
Erinnerung an die große Zeit der Hohen Schule zu allen Zeiten im Lande wachge-
halten. Dem Landesseminar als Erben der Hohen Schule gelten darum die Grüße,
die der Verein für nassauische Altertumskunde und Geschichts-
forschung als berufener Hüter heimatlichen Kultur2
gutes mit dieser Festschrift darbringt.
 
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