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Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]
Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich — 49.1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.43108#0053
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leicht und zierlich gearbeitet und muss den Künstler überall empfehlen, denn es ist auch für diejenigeü
interessant, welche das Original nicht kennen.
Viele artige Sachen lasse ich unberührt, die billiges Lob verdienten.
Von Usteri war gar nichts da, welches ich nicht begreifen kann und mich sehr verdriesst.
Um nun endlich meine Epistel zu schliessen, melde ich Ihnen noch, dass kurz vor der Ausstellung
eine Subscription zu zwei Neuthalern für einen einfachen Antlieil eröffnet wurde, um aus dem Ertrag
derselben einige der ausgestellten Kunstsachen zu kaufen. Fünf Liebhaber und Kenner (die nicht zur
Künstlergesellschaft gehören müssen) treffen die Wahl der Stücke, die alsdann unter den Interessenten
verloost werden. In wenigen Tagen waren 50 Louisd’ors beisammen, und wir hoffen künftiges Jahr
diese Anstalt wieder zu erneuern, um auswärtigen Künstlern Lust einzuflössen, unsere Ausstellung
durch Einsendung ihrer käuflichen Arbeiten zu beleben, wobei sie die Aussicht haben, gute Sachen
abzusetzen, wenn sie billig angeschlagen sind; und da die Künstlergesellschaft keinen Theil an der
Auswahl der zu kaufenden Stücke nehmen darf, so fällt auch jeder Verdacht von Parteilichkeit weg.
Jetzt gute Nacht, der Vorhang fällt!
Geschrieben Ende Juni 1807.

Wagner an Hess.

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die Tagsatzung und Ihr Casino bei Ihnen Epoche machen und eine Revolution
;eschmack und Lebensweise hervorbringen. Vom Davonlaufen, sobald ein
ird von nun an bei Ihren Schönen wohl keine Rede mehr sein ; da bei zu
man aber von einem Extrem leicht in’s andere fällt, so ist zu befürchten, dass
“tzt ein jVdc/ilaufen werden könnte, und dann wäre die Kur schlimmer als die
dieses würde — wie alle Ge^en-jVafur-Sünden — sich nach und nach legen
n diesem Punkt Platz machen.

Bern, den 13. Juli 1807.
Tausend Dank, theuerster Freund, für die Mühe, die Sie genommen haben, in Ihrem (zwar an
Bogenzahl langen, aber für meine Leselust an demselben dennoch kurzen) Brief über den Success
des Künstler-Kongresses in Zofingen, über den Glanz Ihrer Tagsatzung und über den Gehalt Ihrer
sstellung mich so vollständig au fait zu setzen. Hätte ich alle diese drei
en, ich hätte kaum einen so deutlichen, gewiss aber keinen so witzig treffenden
sen können, als Ihr Schreiben mir jetzt gibt. Durch so klare, besonders durch
oder vielmehr Augen — das bunte Guckkastenspiel der Welt betrachten zu
der feinsten Gourmandisen, die der menschliche Geistesgaumen kosten kann. .

lere Reformation aber als die der Apprivoisirung Ihrer Turteltäubchen ist die
tiefel-Bären, die, wie Sie sagen, nun Ihre Tabakdampf-Höhlen verlassen, um in
id gewixten Tanzschuhen die Damoiseaux zu spielen. Bleibt die Sache von Be-
ied von der Lallenburger Spazier-Haide in Kurzem unter die alten Chroniken
.Von Herzen ganz der Ihrige. S. W.
 
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