Haus zum roten Löwen.
Dorstadt Nr. s6.
Don diesem südlich an das Hans zur Hagar anstoßenden Gebäude waren fol-
gende Besitzer zu ermitteln: Kourad Enewliu 1592. Konrad harter 1414. Hans
Grüneufeld 1500. Elsbeth von 2lvch 1556. - Heinrich Etiihlinger 1546, gest.
1574; später Ueat Wilhelm Etühlinger. Die Witwe Barbara Etülstinger, geb. Göb-
lin, verkanste iin Jahre 1590 das Haus an wartin Tunz; in demselben war 1595
ein Wirtshaus eingerichtet. Der darauffolgende Besitzer war um 1598 Hans
Thomas Habicht, der das Wirtsschild wieder einzog. wetzger Heiitrich Habicht
verkaufte das Uans unt 1647 au Junker Lieutenant Hans Ludwig im Thum, geb.
1607, gest. 1655. — j?rof. Laurenz Ziegler, geb. 1709, gest. 1760 snicht ganz ge-
wiß). — Heinrich Ziegler, „vom rechten Löwen", geb. 1740, gest. 1792; 2lrtillerie-
hauptmann Johann Endung von Zieglers Witwe 1781 s?) — Bernhard von Wald-
kirch, Uauptmann, geb. 1761, gest. 1828, und dessen Ehefrau. Johann Kaspar
Lrmatiuger, Wetzger, geb. 1791, gest. 1854, Besitzer seit f828; Barbara Ermatinger-
Zoos, Witwe. Konrad Echeuk, wetzger, geb. 1830, gest. 1894, seit 1858; Kon-
rad Echenks Eöhue, seit 1884. — Eamue! Weier, Korbinaeher, geb. 1852, gest. 1907,
Besitzer seit 1890; setzt dessen Erben.
Angeblich soll das Haus den Namen „zum roten Löwen" erst im 17. Jahrhundert
erhalten haben, anläßlich der Umtaufe des frühem „roten Löwen" in das Hans znm
„Etockarhof".
Die Uausfassade, symmetrisch angeordnet, zeigt im 1. Etock in der Witte einen
hölzernen Erker mit der Jahreszahl 1787 und dem Hausnamen, rokokoartig geschnitzten
Füllungen, links nnd rechts je ein Fenster; in den beiden obern Stockwerken je drei
Fenster mit einfachen Gewänden; die pArrterrefront ist neu und kann aus der Witte
des 19- Jahrhunderts herrühreu.
Zn diesem Gebäude mit schmalem Grundriß fiud im Znnern außer Unterteilun-
gen der vordem Zimmer keine wesentlichen Derändernngen vorgenommen worden; das
Treppengeländer zeigt die bekannten barocken, kantigen Balustraden.
Tafel Ur. XXIV bringt den Hauptteil der Decke des vordem Zimmers im
5. Etock. Zn vorsichtiger IDeise ist die hölzerne Zwischenwand nicht bis an den Hla
fond hinauf erstellt. Ein quadratisches Hauptmittelfeld mit an den vier Eeitennütten
nach außen anfetzenden Halbkreisen bedingt die geometrische Grundeinteilung der Etnck-
decke; innerhalb des erstem sitzt in einem mit äußerst kräftigen Profilen umzogenen
großen wedaillon ein hermenartig kombiniertes Gebilde: ein äußerst schöu modellierter,
armloser weiblicher (Oberkörper Hst Naturgröße) nach nnten und nach beiden Eeiten
Dorstadt Nr. s6.
Don diesem südlich an das Hans zur Hagar anstoßenden Gebäude waren fol-
gende Besitzer zu ermitteln: Kourad Enewliu 1592. Konrad harter 1414. Hans
Grüneufeld 1500. Elsbeth von 2lvch 1556. - Heinrich Etiihlinger 1546, gest.
1574; später Ueat Wilhelm Etühlinger. Die Witwe Barbara Etülstinger, geb. Göb-
lin, verkanste iin Jahre 1590 das Haus an wartin Tunz; in demselben war 1595
ein Wirtshaus eingerichtet. Der darauffolgende Besitzer war um 1598 Hans
Thomas Habicht, der das Wirtsschild wieder einzog. wetzger Heiitrich Habicht
verkaufte das Uans unt 1647 au Junker Lieutenant Hans Ludwig im Thum, geb.
1607, gest. 1655. — j?rof. Laurenz Ziegler, geb. 1709, gest. 1760 snicht ganz ge-
wiß). — Heinrich Ziegler, „vom rechten Löwen", geb. 1740, gest. 1792; 2lrtillerie-
hauptmann Johann Endung von Zieglers Witwe 1781 s?) — Bernhard von Wald-
kirch, Uauptmann, geb. 1761, gest. 1828, und dessen Ehefrau. Johann Kaspar
Lrmatiuger, Wetzger, geb. 1791, gest. 1854, Besitzer seit f828; Barbara Ermatinger-
Zoos, Witwe. Konrad Echeuk, wetzger, geb. 1830, gest. 1894, seit 1858; Kon-
rad Echenks Eöhue, seit 1884. — Eamue! Weier, Korbinaeher, geb. 1852, gest. 1907,
Besitzer seit 1890; setzt dessen Erben.
Angeblich soll das Haus den Namen „zum roten Löwen" erst im 17. Jahrhundert
erhalten haben, anläßlich der Umtaufe des frühem „roten Löwen" in das Hans znm
„Etockarhof".
Die Uausfassade, symmetrisch angeordnet, zeigt im 1. Etock in der Witte einen
hölzernen Erker mit der Jahreszahl 1787 und dem Hausnamen, rokokoartig geschnitzten
Füllungen, links nnd rechts je ein Fenster; in den beiden obern Stockwerken je drei
Fenster mit einfachen Gewänden; die pArrterrefront ist neu und kann aus der Witte
des 19- Jahrhunderts herrühreu.
Zn diesem Gebäude mit schmalem Grundriß fiud im Znnern außer Unterteilun-
gen der vordem Zimmer keine wesentlichen Derändernngen vorgenommen worden; das
Treppengeländer zeigt die bekannten barocken, kantigen Balustraden.
Tafel Ur. XXIV bringt den Hauptteil der Decke des vordem Zimmers im
5. Etock. Zn vorsichtiger IDeise ist die hölzerne Zwischenwand nicht bis an den Hla
fond hinauf erstellt. Ein quadratisches Hauptmittelfeld mit an den vier Eeitennütten
nach außen anfetzenden Halbkreisen bedingt die geometrische Grundeinteilung der Etnck-
decke; innerhalb des erstem sitzt in einem mit äußerst kräftigen Profilen umzogenen
großen wedaillon ein hermenartig kombiniertes Gebilde: ein äußerst schöu modellierter,
armloser weiblicher (Oberkörper Hst Naturgröße) nach nnten und nach beiden Eeiten