Neujahrsblatt des Kunstvereins und des Historisch-Antiquarischen Vereins Schaffhausen: Schaffhauser Deckenplastik (Schaffhausen: Verlag des historisch-antiquarischen Vereins und des Kunstvereins, Band 18.1913)

Haus zur roten Rose.
Ehemals (Oberstadt Nr. 8.


Abb. Nr. 20. Haus zur roten Rose.

Dieses Haus, wie das seiner Zeit nebenanliegende Haus „zur Haselstaude", wurde
im Jahre 1907 abgebrochen. Um die Daten über die Hausbesitzer besser festzulegen,
uud weil das Haus ansehnlichen Geschlechtern

als Mohnsitz diente, seien die chrono-
logischen Ziffern hier auch erwähnt.
Das Haus hieß früher „zur
E>ouue". — Rüeger schuthuru „zur
Rose", ausgesührt 1517. — Haus
Imthurus Rinder besitzen anno 1555
das Haus „zur Rose". Hans E>enu,
öattler, 1547. — Llem. E-tump „zur
E>onue" 1574. - Joachim Imthuru
verkauft 1585 das Haus „zur Rofe"
am Obermarkt. Jeremias jX'D'r
„zur roten Rose", geb. 1626, gest.
1669- — Hans Jakob von Ziegler,
geb. 1654, gest. 1722. Hans Rourad
von Ziegler, geb. 1684, gest. 1742.
Johann Ronrad ^iegerist, Gber-
richter uudBech geb. 1746, gest. 182 t.
Johann Heinrich Mischer-Rühl,
Rech 1805. Johann Jakob Rlau-
rer, Machtmeister, 1808. — Johann
Ronrad Meister, Rech 1820; Hrau
Mitwe Rleister-Rlaurer. — Hranz
Alüller-Alaurer besaß das Haus seit
1856; Hrauz Müllers Rinder seit
1887. Rarl Guhl, Bäcker, seit
1889- — Rudolf Hischli, Aküller, und

Albert Bollinger, Bäcker, feit 1894- — Gebrüder Moser seit 1906.

Der vollendete Abbruch dieses Gebäudes hatte den Untergang einer zierlichen,
in E-tuckmaterial dargestellten Deckenkomposition zur Holge. Die Borsicht eines kunst-
gesinnten Unternehmers überlieferte den Rachkommen glücklicherweise durch vorherige
photographische Aufnahmen das reizende Merk in Barockstil, reizend in der ornamen-
talen Ausführung und in dem innern Mesen der figürlichen Elastik, die von einem

Ovalrahmen umschlossen ist.