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Neujahrsblatt des Kunstvereins und des Historisch-Antiquarischen Vereins Schaffhausen: Schaffhauser Deckenplastik — Schaffhausen: Verlag des historisch-antiquarischen Vereins und des Kunstvereins, Band 18.1913

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Haus zum vordern Tiergarten
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Haus zur Sonnenburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.53837#0034
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zu hoffen, daß dein jetzigen und zukünftigen Besitzer die Erhaltung dieses Kunstwerkes
neben demjenigen der plastischen Merke immer als bedeutende Pflicht erscheine.
Das ganze Deckenwerk, das eine vorzügliche, einseitige Belenchtnng vorteilhaft
auftreten läßt, nützt in seiner Tiefe ca. 7,00 m, in seiner Breite ca. 6,05 in.
Im 5. Etock, ebensalls in einem südlichen Zimmer kleinern Umsangs, überrascht
wieder eine reichere Elastik an der Decke, letztere mit einem Bohlgesims beginnend.
In einem ovalen Alittelseld tront, von Ornamenten ganz gleichen Tharakters wie im
2. Etock umkränzt, eine Agur der Gerechtigkeit auf deu Molken, die Mage iu der
erhobeueu Linken lmd das gezückte Echwert in der Bechten. Diese figürliche Gerech-
tigkeit ist dem Aün stier körperlich etwas länglich geraten, ist aber trotchem bemerkens-
wert. Menn nicht hier schon die srappante Ähnlichkeit mit der in der t- Abteilung
l Tasel XX ) erwähnten Decke zur Rabeusiuh ersichtlich wäre sau deu beräuderten
Molkeu usw.), so dauu sicher iu deu ganz gleich wie dort in der Gesimshohlkehle dar-
gestellten, plastischen Iagdszenen. Die Ausführung scheint hier, namentlich bezüglich
der entschieden reiseren und korrekteren Gesichtsbildung, sogar noch besser; auch die
Tiere in den zur Darstellung gelaugten Meidnmuns-Erlebuisseu und Taten sind natür-
licher. In den Ecken schweben innerhalb des viereckigen äutzern Profils Engelsgestalten.
Das reizvolle Merk ist über einem Baume von 6,75 m Länge, 4,) 2 m Breite und
5,00 in Höhe ausgetrageu. Ein älteres, jetzt modernisiertes Täfer, ans 2,20 m Höhe
die Mände deckend, und ein blau glasierter Oseu im Etile des Beoklassizismus, mit
reizender Bischeusigur als Aora, gestalten das Zimmer zu einem recht sreuudlicbeu,
heimeligen und sonnigen Mohnraum.


Haus zur Zonnenburg.
öonnenburggäßchen Nr. 53.
Das gesamte Gut gehörte s559 dem Konrad Thorrer und ging dann auf Bürger-
meister Bans Konrad Aierer über, der das Balis bauen lietz. Bachheriger Besitzer
war Jeremias j?eper, und später kam es an die Zollikoser von Et. Gallen, s655 an
die Ziegler. — Durch Erbschaft erhielten es die jX^er im Hof zum grotzeu Haus.
Bans Konrad j?eyer im Hof, ^reihauptmann und Ehrengesandter, geb. kbstst, geft.
)762. Um )755 kommt das Gilt durch Tausch gegen das Haus zum Durstgrabeu
an Johann Jakob Etockar zur oberu Tanne, geb. )724, gest. t"85. — David jXper
 
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