DOI Heft:
Haus zur Sonnenburg
DOI Heft:Haus zum goldenen Granatapfel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.53837#0038
Blattkränze der runden Medaillons und der kraftvolle, originelle Rahmen der längern
Elastiken. Auch die breitblättrige, starkderbe Auflage der Ranken spricht für diese
Ausicht. Das oben angeführte Zeichen bl läßt eher T. Lsöscheller als Künstler ver-
muten; die Ähnlichkeit dieser dekorativen Elastik, namentlich der Blätter-Behandlung,
mit derjenigen in den: untern „wachholderbaum" (siehe t- Teil, Teite 23) ist zu
auffallend.
Die Stukkaturen des Saales erstrecken sich alich auf die Bogenleibungeu und
Stirnseiten der Fenster- und Türöffnungen. Reizend ist die Elastik über der Tür zum
Ilur, wo eiue Kartusche eine Andeutung des himmlischen Reiches mit der Inschrift
1^00 0IVIK^DI8 OHK8KI8 gibt.
Die Decke ist seiner Zeit leider mit einer braunen Lasursarbe überzogen worden.
Das Deckenweiß würde die Feinheiten der Stukkaturen viel mehr erkennen nnd eine
festliche Stimmung des bedeutenden Werkes aus den Beschauer recht Einfluß gewinnen
lassen.
kfaus zum goldenen Granatapfel.
Unterstadt Nr. 22.
Besitzer: bst'iurich Bäschlin, geb. (652, ttnd dessen Eohn Heinrich Bäschlin, geb.
(658, gest. (6flfl. — Lsans Jakob Scherrer (oder Echärer) Etlikkator geb. (667 (nicht
(676, wie hie und da irrtümlich erwähnt ist), gest. (746. — Johann Rudolf Lstiber,
Eilberarbeiter, geb. (75(, gest. (827. Emanuel Kirchhoser, Thirurg (?) (78(.
Johann Georg Ammann, Knopsmacher. — Wilhelm Angust Werl-Imhof, Besitzer
seit (845. — Johann Georg Gabriel Lsabicht, Kaufmann, geb. (845, gest. (87(,
sowie dessen Ehefrau und Geschwister. Pauline Bätteuschweiler, geb. Babicht,
geb. (855, Besitzerin seit (8fl5; teilweise Mitbesitzer Iritz Echauwecker-2lnunaim und
Gottfried Zimmermann. - Johann Jakob Raggenbaß, Kaufmann, geb. (867.
Ts müßte sonderbar sein, wenn unser bedeutendster Echaffhauser Etukkator und
Künstler des (7. und (8. Jahrhunderts in seinem eigenen Bause keine Epur seines
künstlerischen wirkens hinterlassen hätte. Irenen wir uns, daß wir nicht bloß aus
biographischem Interesse das lfaus erwähnen können; der 2. Ttock verkündet uns heute
noch den Genius des Künstlers Echärer durch eines seiner schönen Werke.
Das Äußere des eingebauten und darum in seinem Umfang bescheidenen Hanfes
hat keinen Anspruch auf eine besondere Erwähnung. Das parterre ist durchaus
modernisiert; die alten Gruppenfenster im (. und die gewöhnlichen Kreuzstücke im 2.
und 5. Etock blieben bis heute bestehen.
Elastiken. Auch die breitblättrige, starkderbe Auflage der Ranken spricht für diese
Ausicht. Das oben angeführte Zeichen bl läßt eher T. Lsöscheller als Künstler ver-
muten; die Ähnlichkeit dieser dekorativen Elastik, namentlich der Blätter-Behandlung,
mit derjenigen in den: untern „wachholderbaum" (siehe t- Teil, Teite 23) ist zu
auffallend.
Die Stukkaturen des Saales erstrecken sich alich auf die Bogenleibungeu und
Stirnseiten der Fenster- und Türöffnungen. Reizend ist die Elastik über der Tür zum
Ilur, wo eiue Kartusche eine Andeutung des himmlischen Reiches mit der Inschrift
1^00 0IVIK^DI8 OHK8KI8 gibt.
Die Decke ist seiner Zeit leider mit einer braunen Lasursarbe überzogen worden.
Das Deckenweiß würde die Feinheiten der Stukkaturen viel mehr erkennen nnd eine
festliche Stimmung des bedeutenden Werkes aus den Beschauer recht Einfluß gewinnen
lassen.
kfaus zum goldenen Granatapfel.
Unterstadt Nr. 22.
Besitzer: bst'iurich Bäschlin, geb. (652, ttnd dessen Eohn Heinrich Bäschlin, geb.
(658, gest. (6flfl. — Lsans Jakob Scherrer (oder Echärer) Etlikkator geb. (667 (nicht
(676, wie hie und da irrtümlich erwähnt ist), gest. (746. — Johann Rudolf Lstiber,
Eilberarbeiter, geb. (75(, gest. (827. Emanuel Kirchhoser, Thirurg (?) (78(.
Johann Georg Ammann, Knopsmacher. — Wilhelm Angust Werl-Imhof, Besitzer
seit (845. — Johann Georg Gabriel Lsabicht, Kaufmann, geb. (845, gest. (87(,
sowie dessen Ehefrau und Geschwister. Pauline Bätteuschweiler, geb. Babicht,
geb. (855, Besitzerin seit (8fl5; teilweise Mitbesitzer Iritz Echauwecker-2lnunaim und
Gottfried Zimmermann. - Johann Jakob Raggenbaß, Kaufmann, geb. (867.
Ts müßte sonderbar sein, wenn unser bedeutendster Echaffhauser Etukkator und
Künstler des (7. und (8. Jahrhunderts in seinem eigenen Bause keine Epur seines
künstlerischen wirkens hinterlassen hätte. Irenen wir uns, daß wir nicht bloß aus
biographischem Interesse das lfaus erwähnen können; der 2. Ttock verkündet uns heute
noch den Genius des Künstlers Echärer durch eines seiner schönen Werke.
Das Äußere des eingebauten und darum in seinem Umfang bescheidenen Hanfes
hat keinen Anspruch auf eine besondere Erwähnung. Das parterre ist durchaus
modernisiert; die alten Gruppenfenster im (. und die gewöhnlichen Kreuzstücke im 2.
und 5. Etock blieben bis heute bestehen.