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Neujahrsblatt des Kunstvereins und des Historisch-Antiquarischen Vereins Schaffhausen: Das Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen — Schaffhausen: Brodtmann'sche Buchdruckerei, Band 3.1891

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Die Münsterkirche
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https://doi.org/10.11588/diglit.53831#0003
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Das Kloster Allerheiligen zu Sehaffhausen.
Baube Schreibung.
(Schluss.)

Die Münsterkirche.
Die Hauptkirche des Klosters Allerheiligen ist gegen die nordöstliche Ecke der
gesummten Klosteranlage hin verlegt. Sie ist unter Abt Siegfried (1080 —1096) be-
gonnen, durch Abt Adalbert um das Jahr 1103 vollendet worden und gehört zu den
zahlreichen Kirchenbauten, welche damals bei der durch die Hirschauer Mönche in
Süd-Deutschland hervorgerufenen Begeisterung für das streng klösterliche Leben ent-
standen sind. Dass sie nach einem Plane des Führers dieser Bewegung, des Abtes
Wilhelm von Hirschau, ausgeführt wurde und deswegen die grösste Verwandtschaft
zeigt mit den gleichzeitigen Kirchenbauten zu Hirschau, Alpirsbach, Zwiefalten und
andern Klöstern, die unter denselben Einflüssen und zu denselben Zwecken erbaut
wurden, haben wir schon in der Baugeschichte von Allerheiligen nachgewiesen1).
Der romanische Baustil, der von Anfang des XI. bis in das XIII. Jahrhundert
hifiein sich behauptete, nahm als Grundform für Kirchenanlagen die Basilika aus der
Kunstthätigkeit der karolingischen Zeit zu sich hinüber, eine Form , welche schon

Am Schlüsse dieser Veröffentlichungen über das Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen ange-
langt, wollen wir es nicht unterlassen, die Herkunft der künstlerischen Beigaben nachzuweisen.
Die Tafeln III und IV (1889), V und VI (1890) und IX und X (1891) sind Vervielfältigungen aus
der Sammlung von Zeichnungen aus dem alten Schaffhausen, die der Maler Hans Jakob Beck mit
künstlerischer Hand ausführte. Die Sammlung, jetzt ein wertvoller Besitz des historisch-antiquarischen
Vereins, zeigt, wie viele charakteristische Kunstdenkmäler seit den Tagen Becks leider verschwunden
sind, und sie lehrt, zu dem noch Erhaltenen die möglichste Sorge zu tragen. Tafel II (1889) ist eine
durch Herrn Kantons-Baumeister Bahnmaier verbesserte Wiedergabe der «berichtigten Ansicht des
Klosters Allerheiligen» (Tafel II der Ausgabe von Rüegers Chronik), welche Heinrich Wüscher nach
dem gemalten Prospekt von Hans Kaspar Lang in der Orginalhandschrift Rüegers (1606) zeichnete.
Die Tafeln I (1889), VII (1890) und VIII (1891) endlich sind neue Aufnahmen des Herrn Kantons-
Baumeisters J. C. Bahnmaier, dem wir hiemit für die sachkundige und sorgfältige Ausführung dieser
Zeichnungen den besten Dank aussprechen. — Die Text-Illustrationen der Neujahrsblätter von 1890 und
1891 sind wieder der Beck’schen Sammlung entnommen, nach genauer Revision und teilweiser Ver-
besserung der Zeichnung.
*) Neujahrsblatt 1889. S. ro u. f,
 
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