Niederrheinisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst (2.1844)

A n h a rr g

Ein altes Lied vom Grafen zu Sayn^).

Fol. 49. Viid alls man finget, »nd als man spricht,
die heren die strcitten dapferlich,

Zn hönnanff auf der Heide,

Epn her vonn Seym, ist crS genmit,

Ehr stach eyn brandt Jns Bergische Landt,

Die Flam die thet crscheinenn,

Wilhelm vonn Selbach reit anssenn baldt,

Nit fernn snr einen gruncii walt,

Da sand ehr Krewel halten,

Dieses aus eincr Handschrist dcr Bibliothel zu Auchcn cntnommenL
Licd ist, so viel ich weiß , biöher nech nicht bcrüffcntlicht. Auf welche Fehdc
es sich beziehe, wird sich viellcicht anS dcm ribrigcn Jnhalte dcS Mannscripts
ermitteln lassen. Borhcr gehen unter dem Titel tikrvnicon Sninensc ei.
blnssnrvense AuSzüge auS der Tricrer Chronik libcr das I. 1152 nnd 1160.
AuS derselbcn Chrnnil sc» das folgcndc und auch in dcr Bonncr Bihliothek
gefunden worben. Es isi dic Geschichte »om Kchcrmeister Conrad ». Mar-
burg und dem Grafcn Hcinrich von Sahn, der 126k gcstorben sey; hicrauf
8 leere Blättcr und dann dieß Lied. Fol. 44 Ermahnnng deS TodS zu ge-
denlcn in dcutschcr Spr-, spätcr Zol. bl die Gesch. »om Hcrlinrckus vomcn
Sevncnsis latcinisch, u. s. w. Die i» der Handschrift über dem Liede ste-
hende Melodie haie ich anf ber lehtcn Tafcl (nebst eincr Umsetzung in neuere
Rotcn) beigcgebcn. Dic Orthographie bes LicdeS ist unstreitig »iel jünger,
als daS Lied selbsi. L. L.