DOI Heft:
Nachrichten von einigen Künstlern in Berlin und Dresden
DOI Artikel:VI. Anmerkungen über Papillons Geschichte der Formschneiderei
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19481#0117
von eim'gen Künstlern. 99
wären. Er hatte eigentlich bereits einen Theil 17^6
und 17Z8 druck'en lajsen, welchen er aber hernach gänz.ich
umarbeitete, das Historische von der Kunst absonoerte,
und 1766 in zwey Theilen, in groß 8, zu Paris, unter
dem Titel: HZite liickoric^ue et pratic^ue cke la
Oruvure eu b»oi8, heraus gab. Von dem zweyren
Theile, welcher die Formschneidekunst enthalt, kann
ich nicht urtheilen; man versichert aber, daß er
sür dcrgleichen Künstler lehrreich und gut geschricben
sey. Hingegen ist der erste historische Theil so voller
Fehler, lappischen Anmerkungen und versührerischen
Nachrichten, daß ich mich schamen würde, davon zu
reden, und dieses Theils zu erwahnen: wenn ich nicht
gesunden hätte, daß er von einigen öffentlich gelobet, und
besonderö angepriesen worden; wodurch die Liebhaber,
wenn sie noch nicht Erfahrung genug haben, um desto
ehcr in Irrthum geführet, und also die Fehler immer
weiker fortgepflanzet werden können; wie dieö auch in
der Bibliothek der schönen Wistenschaften, einem
der besten deutschen Iournale, geschehen ist, woran
Männer von vieler Geschicklichkeit ünd Kenntniß arbei-
ten, wie auö verschiednen Actikeln sattsam erhellet.
Wenn es also in erwähnter Bibliothek von diesem
Werke deö Papillons heißt: „Man glaube behaupten
„zu können, daß wenige Beschreibungen von solcher
„ Gründlichkeit heraus waren. )lm wenigsien hätte man sie
„vielleicht von einem Franzosen vermuthet; — Liebhaber
„ und Sammler fänden hier dis auöerlesensten Nachrich-
„ten; ChristöAbhandlung von denZeichen derKünstlcr,
G 2 „und
wären. Er hatte eigentlich bereits einen Theil 17^6
und 17Z8 druck'en lajsen, welchen er aber hernach gänz.ich
umarbeitete, das Historische von der Kunst absonoerte,
und 1766 in zwey Theilen, in groß 8, zu Paris, unter
dem Titel: HZite liickoric^ue et pratic^ue cke la
Oruvure eu b»oi8, heraus gab. Von dem zweyren
Theile, welcher die Formschneidekunst enthalt, kann
ich nicht urtheilen; man versichert aber, daß er
sür dcrgleichen Künstler lehrreich und gut geschricben
sey. Hingegen ist der erste historische Theil so voller
Fehler, lappischen Anmerkungen und versührerischen
Nachrichten, daß ich mich schamen würde, davon zu
reden, und dieses Theils zu erwahnen: wenn ich nicht
gesunden hätte, daß er von einigen öffentlich gelobet, und
besonderö angepriesen worden; wodurch die Liebhaber,
wenn sie noch nicht Erfahrung genug haben, um desto
ehcr in Irrthum geführet, und also die Fehler immer
weiker fortgepflanzet werden können; wie dieö auch in
der Bibliothek der schönen Wistenschaften, einem
der besten deutschen Iournale, geschehen ist, woran
Männer von vieler Geschicklichkeit ünd Kenntniß arbei-
ten, wie auö verschiednen Actikeln sattsam erhellet.
Wenn es also in erwähnter Bibliothek von diesem
Werke deö Papillons heißt: „Man glaube behaupten
„zu können, daß wenige Beschreibungen von solcher
„ Gründlichkeit heraus waren. )lm wenigsien hätte man sie
„vielleicht von einem Franzosen vermuthet; — Liebhaber
„ und Sammler fänden hier dis auöerlesensten Nachrich-
„ten; ChristöAbhandlung von denZeichen derKünstlcr,
G 2 „und