68
Thierreich.
Die Jnsekten mit ihren zahlreichen Familien sind natürlich
anch in diesem Bezirk ungemein mannigfaltig vertreten, so daß
die Anfzählung sich nur auf besonders ins Auge sallende Vor-
kommnisse beschrnnken muß. Sehr häufig sind die zahlreichen
vom Raub anderer Jnsekten, besonders der Schmetterlinge, lebenden
Libellen oder Wasserjungfern an Flußufern und Weihern und
Wassergräben; ebenso die Köchersliegen oder kllr^Annoen, deren
raublustige Larven zierliche Gehäuse aus Muscheln, Steinen,
Sandkörnern, Moos oder Grasstengeln versertigen, und anch in
den Agnarien gehalten werden können. Groß ist die Zahl der
Heuschrecken, Grillen und Cikaden, nls Seltenheit kommt vor
die Singcikade.
Unter den Wanzen, die sich theilweise von anderen Jnsekten,
theilweise von Pflanzen nähren, theilweise vom Blut warm-
blütiger Thiere und des Menschen, erwähne ich die rußbraune
Art Ü,6<luvin8 p6r80nntu8, welche die Bettwanzen aussaugt und
tödtet, und deshalb ein Nachtthier ist. Dieselbe ist übrigens
nrit Vorsicht zu behandeln, da sie mit den Fingern angefaßt,
durch einen überans schmerzhaften Stich sich wehrt.
Zn den Hautflüglern, welche in Tnusenden von Arten und
mit der verschiedensten Lebensweise und Körperform vorkommen,
gehören die Schlupfwespen, deren Larven von Ranpen und
Larven aller Jnsektenordnnngen leben, die Wespen, Grabwespen,
Honigbienen, Hummeln rc. Eine große dnnkelblaue Art, die
Manerbiene, macht sich aus Sand und Erde ganz feste, kuchen-
förmig an Steine und Mauern angeklebte Nester, welche zahl-
reich an den Wänden der Siedhänser in Friedrichshall anzutressen
sind. Die Larven sind darin mit dem für ihre Entwicklung
ausreichenden Fntter in zellenartigen Höhlnngen eingeschlossen,
und verpuppen sich auch darin. Die anskriechende Mauerbiene
muß sich zum Ausfliegen mit ihren scharfen Kiefern ein Loch
in die feste Wand ihres Hanses bohren. Trotz der scheinbar
geschützten Lage sind die Larven von zahlreichen Parasiten aus
der gleichen Klasse der Hpmenopteren und aus der Ktasse der Käfer
bewohnt.
Unter den zweiflügeligen Znsekten, zu denen unsere Stuben-
fliege gehört, macht sich auf das unangenehmste bemerklich die
Stechschnacke, Oulax pipien^, und noch 2 andere Arten, welche
die Wälder um Jagstfeld, Friedrichshall nnd Kochendorf im Jnli
und August so zahlreich bewohnt, daß der Aufenthalt daselbst
Leuten mit zarter und empfindlicher Haut oft ganz entleidet
Thierreich.
Die Jnsekten mit ihren zahlreichen Familien sind natürlich
anch in diesem Bezirk ungemein mannigfaltig vertreten, so daß
die Anfzählung sich nur auf besonders ins Auge sallende Vor-
kommnisse beschrnnken muß. Sehr häufig sind die zahlreichen
vom Raub anderer Jnsekten, besonders der Schmetterlinge, lebenden
Libellen oder Wasserjungfern an Flußufern und Weihern und
Wassergräben; ebenso die Köchersliegen oder kllr^Annoen, deren
raublustige Larven zierliche Gehäuse aus Muscheln, Steinen,
Sandkörnern, Moos oder Grasstengeln versertigen, und anch in
den Agnarien gehalten werden können. Groß ist die Zahl der
Heuschrecken, Grillen und Cikaden, nls Seltenheit kommt vor
die Singcikade.
Unter den Wanzen, die sich theilweise von anderen Jnsekten,
theilweise von Pflanzen nähren, theilweise vom Blut warm-
blütiger Thiere und des Menschen, erwähne ich die rußbraune
Art Ü,6<luvin8 p6r80nntu8, welche die Bettwanzen aussaugt und
tödtet, und deshalb ein Nachtthier ist. Dieselbe ist übrigens
nrit Vorsicht zu behandeln, da sie mit den Fingern angefaßt,
durch einen überans schmerzhaften Stich sich wehrt.
Zn den Hautflüglern, welche in Tnusenden von Arten und
mit der verschiedensten Lebensweise und Körperform vorkommen,
gehören die Schlupfwespen, deren Larven von Ranpen und
Larven aller Jnsektenordnnngen leben, die Wespen, Grabwespen,
Honigbienen, Hummeln rc. Eine große dnnkelblaue Art, die
Manerbiene, macht sich aus Sand und Erde ganz feste, kuchen-
förmig an Steine und Mauern angeklebte Nester, welche zahl-
reich an den Wänden der Siedhänser in Friedrichshall anzutressen
sind. Die Larven sind darin mit dem für ihre Entwicklung
ausreichenden Fntter in zellenartigen Höhlnngen eingeschlossen,
und verpuppen sich auch darin. Die anskriechende Mauerbiene
muß sich zum Ausfliegen mit ihren scharfen Kiefern ein Loch
in die feste Wand ihres Hanses bohren. Trotz der scheinbar
geschützten Lage sind die Larven von zahlreichen Parasiten aus
der gleichen Klasse der Hpmenopteren und aus der Ktasse der Käfer
bewohnt.
Unter den zweiflügeligen Znsekten, zu denen unsere Stuben-
fliege gehört, macht sich auf das unangenehmste bemerklich die
Stechschnacke, Oulax pipien^, und noch 2 andere Arten, welche
die Wälder um Jagstfeld, Friedrichshall nnd Kochendorf im Jnli
und August so zahlreich bewohnt, daß der Aufenthalt daselbst
Leuten mit zarter und empfindlicher Haut oft ganz entleidet