104
Bevölkerungsstatistik.
war also gerade in jener Zeit wirthschaftlicher Noth und massen-
hafter Answanderung eines derfenigen Oberämter, wclche die
meisten Auswanderer lieferten.
6. Weitere Angaben über Alter und Gefchlecht der
Bevölkerung, fowie über besoudere Gebrecheu.
Das am Schlust des vorigen Abschnitts sich ergebende Ver-
hältnis, daß vou dem jährlichen Geburtenüberschuß des Ober-
amts Neckarsulm ein beträchtlicher Theil anderen Landestheilen
oder dem Ausland zuwächst, wird auch durch die Zählungen der
württ. Bevölkerung nach Altersjahren vom 3? Dezember 1861,
1. Dezember 1871 und 1. Dezember 1875 bestätigt, welche in
der Uebersicht auf S. 105 zusammengefaßt sind.
Denn hieraus ist zu ersehen, daß nach allen 3 Zähluugen
die Altersklasse der 16 —30jährigen hinter dem Landesmittel
zurückbieibt.
Dies sind aber gerade diejenigen Altersjahre, in welchen
Viele die Heinmt verlassen in der Absicht, sich anderswo eiue au-
gemesseue Lebensstelluug zu erringen.
Die jüngeren Altersklassen von 1—15 Jahren sind mit Aus-
nahme der 11—15jährigen vom Jahr 1871 oder der 1857
bis 1861 Geborenen numerisch stärker als das Landesmittel für
Württemberg. Ebenso die 31 — 40jährigeu vom Jahr 1861
uud 1871, währeud die 31 — 40jährigeu der Zähluug von 1875
oder dic 1836 — 45 Geborenen nicht so stark vertreten sind als
im Durchschnitt des Landes.
Was die über 40 Jahre alten aubelangt, so zeigt sich serner,
daß die 1812— 21 Geboreuen, welche bei der Zählung vou 1861
die Altersklasse der 41 — 50jährigeu uud 1871 die der 51 bis
60jährigeu bildeten, in der Zahl hinter dem Landesmittel zurück-
steheu, wovon vielleicht die Ursache darin liegt, daß die Zahl der
Geborenen von den Jahren 1816 und 1817 hier besouders
gering war. (Vergl. Jahrgaug 1876 der Württemb. Jahrbücher I,
S. 132.)
Sonst sind die Altersklassen der im 40. — 70. Jahre stehenden
numerisch stärker als im Laudesmittel mit Ausnahme der 61- bis
70jährigen bei der Zähluug von 1875, oder der in den Jahreu
1806— 15 Geboreneu.
(Fortsetzung S. 106.)
Bevölkerungsstatistik.
war also gerade in jener Zeit wirthschaftlicher Noth und massen-
hafter Answanderung eines derfenigen Oberämter, wclche die
meisten Auswanderer lieferten.
6. Weitere Angaben über Alter und Gefchlecht der
Bevölkerung, fowie über besoudere Gebrecheu.
Das am Schlust des vorigen Abschnitts sich ergebende Ver-
hältnis, daß vou dem jährlichen Geburtenüberschuß des Ober-
amts Neckarsulm ein beträchtlicher Theil anderen Landestheilen
oder dem Ausland zuwächst, wird auch durch die Zählungen der
württ. Bevölkerung nach Altersjahren vom 3? Dezember 1861,
1. Dezember 1871 und 1. Dezember 1875 bestätigt, welche in
der Uebersicht auf S. 105 zusammengefaßt sind.
Denn hieraus ist zu ersehen, daß nach allen 3 Zähluugen
die Altersklasse der 16 —30jährigen hinter dem Landesmittel
zurückbieibt.
Dies sind aber gerade diejenigen Altersjahre, in welchen
Viele die Heinmt verlassen in der Absicht, sich anderswo eiue au-
gemesseue Lebensstelluug zu erringen.
Die jüngeren Altersklassen von 1—15 Jahren sind mit Aus-
nahme der 11—15jährigen vom Jahr 1871 oder der 1857
bis 1861 Geborenen numerisch stärker als das Landesmittel für
Württemberg. Ebenso die 31 — 40jährigeu vom Jahr 1861
uud 1871, währeud die 31 — 40jährigeu der Zähluug von 1875
oder dic 1836 — 45 Geborenen nicht so stark vertreten sind als
im Durchschnitt des Landes.
Was die über 40 Jahre alten aubelangt, so zeigt sich serner,
daß die 1812— 21 Geboreuen, welche bei der Zählung vou 1861
die Altersklasse der 41 — 50jährigeu uud 1871 die der 51 bis
60jährigeu bildeten, in der Zahl hinter dem Landesmittel zurück-
steheu, wovon vielleicht die Ursache darin liegt, daß die Zahl der
Geborenen von den Jahren 1816 und 1817 hier besouders
gering war. (Vergl. Jahrgaug 1876 der Württemb. Jahrbücher I,
S. 132.)
Sonst sind die Altersklassen der im 40. — 70. Jahre stehenden
numerisch stärker als im Laudesmittel mit Ausnahme der 61- bis
70jährigen bei der Zähluug von 1875, oder der in den Jahreu
1806— 15 Geboreneu.
(Fortsetzung S. 106.)