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Weinbam
besteht hauptsächlich aus Keupermergel, der auf dem Rückeu vou
dem Schilssandsteiu überlagert ist. Der Mergel schließt iu der
Mitte des Berges ein mächtiges Gipslager eiu, das, uicht zur
Zierde der Gegend, iu eiuem . mächtigeu Bruche ausgebeutet
uürd. Die Weiugeläude reicheu nicht bis aus die Thalsphle,
dagegeu zieheu sie bis iu die Saudsteiuregiou uud bci deu
vieleu Bergeiuschuitteu und. Wulden uud der hügelartigeu Form
der Vorberge fiudet mau die Weinberge sast gegeu alle Himmls-
gegeudeu gelegeu, doch vorherrscheud gegeu Südosteu uud Süd-
ivesteu. Die Abdachuugen siud selteu steil und habeu die eiu-
zelueu meist breit augelegteu Weiubergbeete iu der Regel uur
uiedere Maueru, zuweileu auch bloße Grasraiue. Der Bodeu
besteht vorherrscheud aus leicht verivitterndeui, duuklem bitu-
.miuösem Mergel, durchzogeu vou sehr regelmäßigeu harteu
'Hteiumergelbäukeu; die auch auderwürts vorkominenden Gips-
fchichteu bildeu, mie schou ermühut, hier am Scheuerberg eiu
liüichtiges Gipslager. Ju deu uutersteu Lageu siud die Mergel
vou Lehm bedeckt.
Das ungemeiu güustige Zahr 1.834, welchcs deu Neckar-
'sulmer Weiugärtuer mit ca. 4000 Eimeru Wein zu eiuem be-
rechueteu Gesamterlöse von mindestcus 120000 sl. beglückte,
brachte die Grüuduug des „Weiugärtuer-Vereius^, welcher sich
zur Ausgabe machte, edle Rebsorteu eiuzuführen und der Pflege
des Weiustocks vermehrte Aufmerksamkeit zuzuweudeu. Seiuem
Bestrebeu sehlte uicht der Lohn, alleiu eiue Reihe geriuger Jahre,
uuter deneu 1854 im schlimmsteu Audeukeu steht, da'per Morgeu
kaum 6 Jmi Weiu gewouueu wurdeu, versetzte die Weingärtner
iu eiue beklageuswerthe Lage. Mehrere um das Wohl ihrer
ärmereu Mitbürger besorgte Mänuer faßteu trotz vieler Hiuder-
nisse deshalb deu Plau, das Weinerzeuguis gemeinsam zu ver-
kauseu und sie gründeteu 1855 die „Weiugärtuer-GesellschasG.
Mit Nachdruck wurde auf eine ratiouelle Bestockung uud Bear-
'beituug der Weiuberge hiugewirkt und dem patriotischeu Uuter-
iiehmeu lächelte das Glück. Es solgteu bessere Jahre, schou
1857 kouute die „Gesellschaft^ das in dem Schloßkeller lagernde
101 Eimer halteude Faß mit weißem Weinmöst fülleu, was
seit 1828 uimmer der Fall wnr; 1868 vermochte sie ihr Wein-
quautum, uicht weuiger als das vou 1834, au eiuem Tage
uicht zu verkaufeu uud der „Neckarsulnier", auf alleu Aus-
stellungeu Württembergs, iu Badeu, Loudon, Paris, Wieu durch
Medailleu, Diplome uud Auerkeunuugeu ausgezeichnet, hat sich
Weinbam
besteht hauptsächlich aus Keupermergel, der auf dem Rückeu vou
dem Schilssandsteiu überlagert ist. Der Mergel schließt iu der
Mitte des Berges ein mächtiges Gipslager eiu, das, uicht zur
Zierde der Gegend, iu eiuem . mächtigeu Bruche ausgebeutet
uürd. Die Weiugeläude reicheu nicht bis aus die Thalsphle,
dagegeu zieheu sie bis iu die Saudsteiuregiou uud bci deu
vieleu Bergeiuschuitteu und. Wulden uud der hügelartigeu Form
der Vorberge fiudet mau die Weinberge sast gegeu alle Himmls-
gegeudeu gelegeu, doch vorherrscheud gegeu Südosteu uud Süd-
ivesteu. Die Abdachuugen siud selteu steil und habeu die eiu-
zelueu meist breit augelegteu Weiubergbeete iu der Regel uur
uiedere Maueru, zuweileu auch bloße Grasraiue. Der Bodeu
besteht vorherrscheud aus leicht verivitterndeui, duuklem bitu-
.miuösem Mergel, durchzogeu vou sehr regelmäßigeu harteu
'Hteiumergelbäukeu; die auch auderwürts vorkominenden Gips-
fchichteu bildeu, mie schou ermühut, hier am Scheuerberg eiu
liüichtiges Gipslager. Ju deu uutersteu Lageu siud die Mergel
vou Lehm bedeckt.
Das ungemeiu güustige Zahr 1.834, welchcs deu Neckar-
'sulmer Weiugärtuer mit ca. 4000 Eimeru Wein zu eiuem be-
rechueteu Gesamterlöse von mindestcus 120000 sl. beglückte,
brachte die Grüuduug des „Weiugärtuer-Vereius^, welcher sich
zur Ausgabe machte, edle Rebsorteu eiuzuführen und der Pflege
des Weiustocks vermehrte Aufmerksamkeit zuzuweudeu. Seiuem
Bestrebeu sehlte uicht der Lohn, alleiu eiue Reihe geriuger Jahre,
uuter deneu 1854 im schlimmsteu Audeukeu steht, da'per Morgeu
kaum 6 Jmi Weiu gewouueu wurdeu, versetzte die Weingärtner
iu eiue beklageuswerthe Lage. Mehrere um das Wohl ihrer
ärmereu Mitbürger besorgte Mänuer faßteu trotz vieler Hiuder-
nisse deshalb deu Plau, das Weinerzeuguis gemeinsam zu ver-
kauseu und sie gründeteu 1855 die „Weiugärtuer-GesellschasG.
Mit Nachdruck wurde auf eine ratiouelle Bestockung uud Bear-
'beituug der Weiuberge hiugewirkt und dem patriotischeu Uuter-
iiehmeu lächelte das Glück. Es solgteu bessere Jahre, schou
1857 kouute die „Gesellschaft^ das in dem Schloßkeller lagernde
101 Eimer halteude Faß mit weißem Weinmöst fülleu, was
seit 1828 uimmer der Fall wnr; 1868 vermochte sie ihr Wein-
quautum, uicht weuiger als das vou 1834, au eiuem Tage
uicht zu verkaufeu uud der „Neckarsulnier", auf alleu Aus-
stellungeu Württembergs, iu Badeu, Loudon, Paris, Wieu durch
Medailleu, Diplome uud Auerkeunuugeu ausgezeichnet, hat sich