Neckarsulm.
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kanzlei.) Erweitert ist die Stadt morden etmas nach Norden,
bedentender aber auf der Südseite nnd in Folge des Bahnhof-
baus im Südwesten.
Jn ihrer hentigen Gestalt macht die Stadt einen sehr guten
Eindruck auf den Befucher: sie erscheint freundlich und fauber
gehalten. Die Ortsstraßen sind gepflastert und zum größeren
Theil in gutem Zustand. Die von Süden, von Heilbronn her
kommende Hauptstraße dnrchzieht die Stadt in nördlicher Richtnng
nnd fenkt sich anfänglich mäßig, zuletzt ziemlich stark hinab znr
Sulmbrücke zmifchen den zwei Anhöhen hindurch, auf deren west-
licher die Stadtkirche sich fehr vortheilhaft ausnimmt. An der
Südseite der Stadt zweigt von dieser Hauptstraße eine ab nach
Osten, nach Weinsberg und zu den östlichen Feldern führend;
eine andere nach Westen znm Bahnhof nnd die Linie über-
fchreitend zur Fähre, zum Hafen und zur Werfte. Jm Norden
führt von der Sulmbrücke die Straße weiter nach Neuenstadt
und Kochendorf; links ab zweigt ein Weg, der zuerst der Sulin
folgend ins Thal des Neckars führt und anf der anderen Seite
des Eisenbahndammes wieder nach Süden sich wendet dem Bahn-
hof zn dnrch prächtige Obstgärten. Die übrigen Straßen der
Stadt kreuzen die fchon genannte Hauptstraße beinahe recht-
winklig; die Rathhausgaffe sührt nach Osten aus der Stadt
hinaus.
Ansehnliche, ja zum Theil stattliche Häuser an der Hanpt-
straße mit Steinfaoade (wie das Gasthans zur Rofe) oder mit
Freitreppen machen anf den Besucher den besten Eindrnck.
Von ösfentlichen Gebäuden nennen wir znnächst die auf
dem Hügel westlich von der Hauptstraße im Norden der Stadt
gelegene Stadtp f arrkirche. Der jetzt verlassene Kirchhof, auf
dem sie steht, ist dnrch die umliegenden Gebäude und den Terrnin-
abfall nach Norden und Osten ziemlich eingezwängt. Sie steht
von Süd nach Nord, mit dem Schisf ein Rechteck bitdend, ist
14<T lang, 5O breit und 5(4 hoch (bis unter das Dach). Der
Chor schlicßt sich im Norden an das Schiff in halbkreisförmiger
Apsis. Die einschifsig aus Sandstein im sog. Jesnitenftil erbaute
Kirche ist als Stadtpfarrkirche, geweiht 8. 4>ion^8iu8 ^roopuAita,
von 1706 bis 1710 an der Stelle einer früheren kleineren
Kirche nach der Ortstradition dem h. Georg (?), wahrscheinlich
aber auch schon dem h. Dionysius geweihten, errichtet worden
ans Beiträgen des deutschen Ordens, der Stistungs- und Ge-
meindekasse, sowie ans freiwilligen Gaben. Iteuestens, in den
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kanzlei.) Erweitert ist die Stadt morden etmas nach Norden,
bedentender aber auf der Südseite nnd in Folge des Bahnhof-
baus im Südwesten.
Jn ihrer hentigen Gestalt macht die Stadt einen sehr guten
Eindruck auf den Befucher: sie erscheint freundlich und fauber
gehalten. Die Ortsstraßen sind gepflastert und zum größeren
Theil in gutem Zustand. Die von Süden, von Heilbronn her
kommende Hauptstraße dnrchzieht die Stadt in nördlicher Richtnng
nnd fenkt sich anfänglich mäßig, zuletzt ziemlich stark hinab znr
Sulmbrücke zmifchen den zwei Anhöhen hindurch, auf deren west-
licher die Stadtkirche sich fehr vortheilhaft ausnimmt. An der
Südseite der Stadt zweigt von dieser Hauptstraße eine ab nach
Osten, nach Weinsberg und zu den östlichen Feldern führend;
eine andere nach Westen znm Bahnhof nnd die Linie über-
fchreitend zur Fähre, zum Hafen und zur Werfte. Jm Norden
führt von der Sulmbrücke die Straße weiter nach Neuenstadt
und Kochendorf; links ab zweigt ein Weg, der zuerst der Sulin
folgend ins Thal des Neckars führt und anf der anderen Seite
des Eisenbahndammes wieder nach Süden sich wendet dem Bahn-
hof zn dnrch prächtige Obstgärten. Die übrigen Straßen der
Stadt kreuzen die fchon genannte Hauptstraße beinahe recht-
winklig; die Rathhausgaffe sührt nach Osten aus der Stadt
hinaus.
Ansehnliche, ja zum Theil stattliche Häuser an der Hanpt-
straße mit Steinfaoade (wie das Gasthans zur Rofe) oder mit
Freitreppen machen anf den Besucher den besten Eindrnck.
Von ösfentlichen Gebäuden nennen wir znnächst die auf
dem Hügel westlich von der Hauptstraße im Norden der Stadt
gelegene Stadtp f arrkirche. Der jetzt verlassene Kirchhof, auf
dem sie steht, ist dnrch die umliegenden Gebäude und den Terrnin-
abfall nach Norden und Osten ziemlich eingezwängt. Sie steht
von Süd nach Nord, mit dem Schisf ein Rechteck bitdend, ist
14<T lang, 5O breit und 5(4 hoch (bis unter das Dach). Der
Chor schlicßt sich im Norden an das Schiff in halbkreisförmiger
Apsis. Die einschifsig aus Sandstein im sog. Jesnitenftil erbaute
Kirche ist als Stadtpfarrkirche, geweiht 8. 4>ion^8iu8 ^roopuAita,
von 1706 bis 1710 an der Stelle einer früheren kleineren
Kirche nach der Ortstradition dem h. Georg (?), wahrscheinlich
aber auch schon dem h. Dionysius geweihten, errichtet worden
ans Beiträgen des deutschen Ordens, der Stistungs- und Ge-
meindekasse, sowie ans freiwilligen Gaben. Iteuestens, in den