ZZg Ortsbeschreibung.
meindebaumschule vorhanden und ein besonderer Baumwart auf-
gestellt.
An Wald besitzt die Gemcinde ca. 160 Morgen gemischte
Waldnngen, welche jährlich 25 — 30 Klaster und 1800 Wellen
tragen. Don letzteren erhält jeder Bürger 80 Stück, der übrige
Holzerlös sließt in die Gemeindekasse.
Die Brach- und Stoppelweide wird von einem Ortsschäfer
mit ca. 200 Stück einheimischen Schasen befahren. Das Weide-
recht hat die Gemeinde und bezieht jährlich 250 Mark Pacht,
außerdem für die Pserchnutzung 300 Mark. Allmanden sind
vorhanden und ihre Verpachtung an Bürger trägt der Gemeinde
jährlich 50 Mark. Anßerdem besitzt sie eigene Güterstücke,
welche um die Snmme von 1800 Mark verpachtet sind.
Die Rindviehzucht ist in gutem Zustand.
Es bestehen einzelne kleinere Stistungen von srüheren
Bürgern, mit der Bestimmung, daß ihre Zinsen an die Orts-
arnien vertheilt werden sollen; im ganzen betragen sie ca. 110 sl.
Außerdem hat die Gemeinde Theil an der Gnndelsheimer Ho-
spitalstistnng.
Alterthümer: westlich vom Ort zwei Grabhügel im Platten-
wald, von je 2 rn Hohe bci 10 in unterem Durchmesser. Einer
derselben wurde im Winter 1879 der Erde halber bis zur Mitte
abgegraben; man sand Asche nnd Thonscherben.
Degmarn, alt Degmaringen d. h. Ort der Angehörigen
eines Degmar, war Reichsgut und kam im 14. Jahrhundert
aus den Händen derer von Neideck, der Kelner v. Brettach n. A.
an die Herren von Weinsberg, im 15. an den Deutschorden,
der es zur Kommende Heilbronn schlng. Den Zehnten, anßer
dem deutschherrischen Neugereutzehnten an Früchten und Wein
(s. 1493) sowie Lehengefälle vom Schollenhof, Gemminger- oder
Presteneckerhof nnd Reckenhos, besaß Kloster Schönthal, welches
den kleinen Zehnten gegen einzelne gottesdienstliche Verrichtungen
in D. dem Frühmeßkaplan in Oedheim überließ. Die abge-
gangene Mühle am Kocher war Gemmingen-Presteneckisch.
Eiue Beschreibung der Kommeude Heilbronn von 1717 sagt über
D.: Derzeit 54 Haushaltungen und so viel Bürger stark. Jn diesem
Ort über alle Jnwohner und auf ganzer Markung hat die Konnnende
gleich in Sontheim alle Territorial- oder Malefiz- anch niedervogteiliche
Jurisdiktion, Gebott und Verbott alleinig ohndisputirlich, allda aber
hat es kein Hochgericht, sondern wann einige Malesiz- oder fraischliche
meindebaumschule vorhanden und ein besonderer Baumwart auf-
gestellt.
An Wald besitzt die Gemcinde ca. 160 Morgen gemischte
Waldnngen, welche jährlich 25 — 30 Klaster und 1800 Wellen
tragen. Don letzteren erhält jeder Bürger 80 Stück, der übrige
Holzerlös sließt in die Gemeindekasse.
Die Brach- und Stoppelweide wird von einem Ortsschäfer
mit ca. 200 Stück einheimischen Schasen befahren. Das Weide-
recht hat die Gemeinde und bezieht jährlich 250 Mark Pacht,
außerdem für die Pserchnutzung 300 Mark. Allmanden sind
vorhanden und ihre Verpachtung an Bürger trägt der Gemeinde
jährlich 50 Mark. Anßerdem besitzt sie eigene Güterstücke,
welche um die Snmme von 1800 Mark verpachtet sind.
Die Rindviehzucht ist in gutem Zustand.
Es bestehen einzelne kleinere Stistungen von srüheren
Bürgern, mit der Bestimmung, daß ihre Zinsen an die Orts-
arnien vertheilt werden sollen; im ganzen betragen sie ca. 110 sl.
Außerdem hat die Gemeinde Theil an der Gnndelsheimer Ho-
spitalstistnng.
Alterthümer: westlich vom Ort zwei Grabhügel im Platten-
wald, von je 2 rn Hohe bci 10 in unterem Durchmesser. Einer
derselben wurde im Winter 1879 der Erde halber bis zur Mitte
abgegraben; man sand Asche nnd Thonscherben.
Degmarn, alt Degmaringen d. h. Ort der Angehörigen
eines Degmar, war Reichsgut und kam im 14. Jahrhundert
aus den Händen derer von Neideck, der Kelner v. Brettach n. A.
an die Herren von Weinsberg, im 15. an den Deutschorden,
der es zur Kommende Heilbronn schlng. Den Zehnten, anßer
dem deutschherrischen Neugereutzehnten an Früchten und Wein
(s. 1493) sowie Lehengefälle vom Schollenhof, Gemminger- oder
Presteneckerhof nnd Reckenhos, besaß Kloster Schönthal, welches
den kleinen Zehnten gegen einzelne gottesdienstliche Verrichtungen
in D. dem Frühmeßkaplan in Oedheim überließ. Die abge-
gangene Mühle am Kocher war Gemmingen-Presteneckisch.
Eiue Beschreibung der Kommeude Heilbronn von 1717 sagt über
D.: Derzeit 54 Haushaltungen und so viel Bürger stark. Jn diesem
Ort über alle Jnwohner und auf ganzer Markung hat die Konnnende
gleich in Sontheim alle Territorial- oder Malefiz- anch niedervogteiliche
Jurisdiktion, Gebott und Verbott alleinig ohndisputirlich, allda aber
hat es kein Hochgericht, sondern wann einige Malesiz- oder fraischliche