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Kochendorf.

4 >1Z

i>ou St. Aildrö. Eine steinerne Freitreppe sührt zu einem
Portal, dessen abgebrochener Giebel von 2 Sünlen getragen
wird; in der Mitte des eigenthnmlich mit 2 Rettichen verzil'rtcn
Frieses steht die Jahreszahl 1710. Unter den Wappen von
St. Andro und von Weiler ist die Jnschrist zn lesen: ^Jm
Iiamen des Herrn erbant dis Hans Friedrich Magnus von
St. Andre, Herr aus Kochendors nnd Chnrlotta Luisa von
St. Andre, e. Edle von Weyler.^ (Aus dem oben erwähnten
Bilde in der Kirche steht an dieser Stelle schon ein großes
Hans). Das Haus mit den Nebengebänden ist jetzt im Besitz
des Glockengießers Bachert. Jm Hanptgebäude lagen in den
1820er Jahren die zum Kanalban verwendeten Militürsträslinge,
im Nebenban die Soldaten. — Weiter rechts drnben ans der
Höhe stehen noch die stattlichen Flügelgebände zn einem jetzt ab-
gebrochenen Hanptgebäude, dem sogen. Ban, Ende des vorigen
Jahrhunderts einein Syndikns Jäger gehörig.

Die Synagoge, ein einsacher Betsaal, nnten das Schnllokal,
ist in einem Hans beim Mühlthor ans der alten Maner. Ter
jüdische Begräbnisplatz mit steinernen Pseilern nnd eisernem Gitter
nmgeben, liegt südwestlich vom Drt.

Das Hochgericht war hart an der Straße nach Nenenstadt,
rechts gleich nach der Abzweigung der Straße nach Lautenbach.

Gutes Trinkwasser wird in genügender Weise geliesert durch
6 ösfentliche Brunnen, nemlich 4 lanfende nnd 2 Pnmpbrnnnen,
nnd 19 private, 2 lausende nnd 17 Pumpbrnnnen. Von den
ersteren ist namentlich zn erwähnen der Marktbrnnnen mit
steinerner Brnnnensäule und drei Röhren; aus dem jetzigen neuen
Stock von 1867 sitzt ein steinerner Löwe, der einen Schild hült
mit der Jahrszahl 1777. Eine Wasserleitnng mit eisernen
Deucheln speist 4 Brnnnen mit 6 Röhren. Die Marknng ist
reich an Duellen mit gutem Wasser: wir nennen den Psassen-
brnnnen in den Ncenenberg-Weinbergen (kalkhaltig), den Schwarz-
brunnen oberhalb der Hasenmühle, den Fernlesbrnnnen bei dem
Gemeindewald ^rother Weiden^, den Seehäuslesbrunnen beim
Merzenbach, die 2 Quellen in der Brnnnenwiese, gesaßt sür
die Leitnng im Ort, die Kirchbrunnenquelle im Ort, (liesert sehr
gutes und reichliches Wasser), endlich die Quelle iu den Binet-
äckeru, von Bierbrauereibesitzer Elsäßer erworbeu. Eine periodisch
sließeude Quelle ist iu den Bremenäckern bei der Neuenstadter
Straße. Ein 2 ar großer See zur Ansammluug des Wassers
sür die Sägmühle, in welchen der Altigsbach sließt, sindet sich
 
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