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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0552
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Nenenstadt.

;mn Brettachufev, absätlt. Es sind tt Bheile ;u untcrscheiden:
die obere Stadt, die uuterc Stadt uud die obere Vorstadt nnt
dem sog. äußercn Marktplatz. Seit dem (smde des 14. und
Ansaug des 15. Jahrhuuderts mar die Stadt, d. h. die voin
oberen Thorthurm bis zum sog. mittlereu Thor reichcude obere
Stadt besestigt mit einer zum Theil noch stehenden Stadtmaner,
ans melcher sich eiu gedeckter Gaug besaud, mit Zwinger, Grabcn
und Wall vcrsehcn; der Zwinger ist jetzt meist überbaut, Graben
und Wall plauirt. Reste der Stadtmaucr und eines viereckigen
Thnrms siud besonders noch vorhauden im Südosten uud nn
der von Sndost zum mittlereu Thor sühreuden Gassc, der sog.
hinteren Gasse.

Die uutere Stadt, auch untere Vorckadt genauut, rcicht
von dieser Stadtmauer bis an die Flüsse Kocher uud Brettach
aiud hatte, weil von ihneu hinläuglich geschützt, gegen diese selbst
keine llmsassungsmauern, jedoch 2 Thore mit Wachhaus, das
eine zur Kocherbrücke gegcn Kocherthürn sich öfsncnd, das audcre,
das sog. Geißelthor, zur Brückc übcr die Brcttach uud zur
Straße nach Neckarsulm. Vom oberen Thor aber lief die Mauer
zur Seite der Straße noch hinab bis znm Geißelthor an dcr
Brücke. Nu der uordöstlichen Ecke der Stadt stand schon aus
alrer Zeit, ivohl aus den Fundamenten einer alten römischen
Nicdcrlassnug neben der Gerichtsstätte sür den Brettach- und
Kochergau, ein sestcs Schloß der Herren von Weiusberg, von
Wall und Grabeu umgeben. An seincr Stelle himviederum
erstand dnrch Herzog Christoph um das Zahr 1505 das neue,
zum Theil jetzt uoch stehende Schloß, zunnchst der sog. Türniz-
ban, an den in der Folgc die übrigen Gcbnude des Schloß-
kompleres sich auschloßen. Nach Nordcn ivar diescs Schloß durch
deu Steilabsall selbst geschützt, nach Osten dureh dcn noch be-
stehenden Graben.

Tie Stadt in ihrer heutigen Gestalt macht aus den Be-
sucher, besouders in den an der Hauptstraße gelegeuen Partien,
melche nach kleiner Biegung im Westcn in mäßigcr Steiguug
gcgcn Ostcn in gerader Linie die Stadt durchzieht und mcist sanbere,
zum Theil ansehuliche Häuser, woruuter eiuige uicht uuiuteressaute
Holzbauteu, aufweist, einen guten Eindruck. Außer diescr Straße
tragen die anderen mit menigen Ausnahmen, besonders gegen
Süden etivas unebeuen nud engcren, mehr odcr meniger das be-
kannte Gepräge des Landstädtchens. Sehr gnt gesällt der schöue
geräumige sreic Platz im Osten der Stadt, nebeir der großen
 
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