rtsbeschrcibung.
Ta bis ins 18. Jahrhlmdrrt nnr anf ciner Scitc eine
Mauer war, anf den andcrn aber nnr ein Zann, mrd die Gräber
durch die Schweine ftark verivnstet wnrden, so nahm Spezinl
M. Hochstettcr unuo 1736 a!s an dem unno lunäuli aoometorii
gudiluoo am 16. Soninag nach Trinitatis Gelegenheit, iu der
Predigt der Geineiude die Ausführung einer Kirchhofmaner
nachdrücklich zu rekoniinandiren. Zin Jahr 1753/54 ivnrde
dann init der llininauernng begonnen. 1763 wurde daS nene
Portal, das erst feit 1877 weiter gegen Westen versetzt nnd
erhölst wnrde, nebst der 1877 gleichfalls eingerisseneu westliehen
Mauer errichtet. 1789/90 wnrde ein Theil der östlichen Mauer
neu aufgeführt, 1872 und 1877 die füdliche. 1877 wnrde
in Folge von Bergrößernug gegen Westen cine neue Maner init
eisernein Gitter errichtet, endlich 1880 eine nene Maner gcgen
Norden nnd Ssten. — Ter Kirchhof enthält jetzt niehrere schöne
Grabinonnmente, von Ilr. Dcöricke :c.
Das Rathhans, an der Hanptstraße stehend, hat unteu
gegen oie Straße zwei Thorbogen; der Eingang geschieht dnrch
den oberen, daneben sind Remisen und Feuerspritzeulokale. Auf
dem First sitzt ein Glockenthürmchen. Tie hintere Seite fälll
nach Norden tief ab gegen den Zwingcr. Die Zcit der Erban-
ung des Hauses ist unbekauut, der hintere, nach Norden gehende
Theil scheint älter als der vordere. — Auf dem RathhauS be-
findet sich nnter andern Tokumenten das fog. Statntenbuch von
1536 in 2 Bünden, enthaltend eine genaue Darstellung nnd
Beschreibung der Rechte, Freiheiten nnd Gewohnheiten der Stadt,
an dessen Schluß im zweiten Band Herzog Friedrich Angnst von
Württemberg bemerkt: „Die Trdunngen seind gntt undt herrlich,
undt sollte billich jeder Bürgermeister solche außwendig können.
Es wurdt aber so liderlich daruach gethau, daß mau sich baid
schämen follte, ctwas weitteres anordnen. Jedoch ist jede Dbrig-
keit schuldig nach ihrer Pflicht daranf zu halten, da cs eine
große Berandtwortnng bei dem Allerhöchstcn hattN
Der Stndt gehören ferner 2 Schulhüuser. 1. das obere
Schulhaus in der Bruunengasse am Brnnnen, 1795 von der
Stadt erbaut, enthält 2 Lehrzimmer, die Wohnnng des ersten
Schullehrers und das Zimmer dcs Lehrgehilfen. Tie deutsche
Schule (jetzt Bolksschule) wurde sehon 1614 von der Mteinschnle
getrennt und hat scit 1616 besondere Schullehrer; wo aber An-
sangs die deutsche Schule ivar, ist uubekannt. 2. das untere
Schulhans in der hinteren Gasse, 1858 anf der frühcrcn Kelter