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Neuenstadt.

559

des regierenden Hanses, so Engelhard VIII., -s 1415 und seine
Gattin Anna, geb. Gräfin v Leiningen fs. Reg. 1381) nnd der
bekannteste des Geschlechts, der Reichserbkämmerer Konrad IV-,
ch 1448, wie nachstehende Einträge in seinem Einnahmen- nnd
Ausgabenverzeichnis (18te Pnbl. des litterar. Vereins 1850)
zeigen:

1437. Ich reit aus zu der Neueustadt au Mittwochen nach dem
h. Ostertag geu Franken, als ich reit zu meinem Herrn (dem Bischos)
vou Würzburg auf den Tag gen Hahfurt, als die Ritterschaft zu ihm
dahin kommen sollt . . Johannes Kumpfseu unter der Linden (in
Neuenstadt?) han ich 5 Gnlden geben, deu Gesellen zu Siglingen Eier
nnd Anderes zu kaufen . . Jtem Raban Neydeckern als er verzehrt
hatte auf dem Tag zn Wertheim von der Bnrger zu der N. megen
gegen Wolff Meißern iind Retzlin, 12 Schill. Peter unser Metzler hat
nns gekanft um (von) Jorgen von Neuenstein 16 Rinder um 43 Gulden
und uns die bracht zu der N. an Montag zu Nacht nach dem h. Psingst-
tag . . Meiner Hausfrau, als sie (von Neuensiadt) gen Oehringen reit
zu meiner Schwester von Hohenloh in die Kindbett, han ich ihr geben
2 Gulden . . Jch reit an Sonntag nach St. Margrethen Tag aus
zn meinem Herrn (dem Erzbischof) von Mainz und ich kam also wieder
heim zu der N. darnach auf Donnerstag, in der Zeit verzehrt ich 22
Gulden . . Nach Würzburg und wieder heim zu der N. Montag nach
Mariä Gebnrt. . Sonntag nach St. Dionysien von der N. auf einen
Tag in Mergentheim den Bürgern zu der N. für Wache und Bete
(Steuer) 2 Gulden . .

1438. Als ich aus reit zu der Neuenstadt an dem h. Ostertag . .
ich han Herrn Albrecht Kremern Kaplan zu der N. gesandr zu St.
Johann gen Stamlos in dem Jnnthal, 2 silberne Bilde zu opfern vor
meiner Sünden wegen . . Auf Dienstag vor St. Maricn Magdalenen
Tag zu der N. in meiuem Stüblein . .

1439. Jch kam wieder heim zu der N. auf Mittwoch vor St.
Elsbethen Tag . . ich han Konrad Kümpffen den Bürgern zn der N.
lassen leihen gehabt 30 Gulden, die sollten sie mir wieder gegebeu haben
auf St. Mertins Tag 1439, alfo sind die Bürger zu mir kommeu und
haben mich herbeten, daß ich ihnen Ziel gegeben han bis auf St.
Mertius Tag.

1440. Jtem darzu han ich den Bürgern geliehen, das sie dem
Remen dem Zimmermann, der den untern Durn machen soll, gaben
2 Gulden . . Jch reit aus zn der N: gen Basel und dem Herzogen
von Savoi an Montag nach St. Lucien Tag und ich führt mit mir
208 Gulden, an klein Geld 8 Pfd. Pfennig, machen 15 Gulden
6 Schill.

Kurpfalz erfreute sich uicht lange des Besitzes der Aemter
Weiusberg und Neueustadt; wie sie schon 1504 durch Wafsen-
gewalt aus demselben verdrängt uud die ganze Landschaft würt-
tembergisch geworden ist, stndet sich oben Seite 204 erzählt. Das
erste halbe Jahrhundert der württembergischen Zcit war wie sür
 
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