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Trtsbeschreibnng.
nördlichcn Wand cine Art Sakrcnnentshäuschen oder Wandschrank,
nber dessen Oefsnung ein größeres nnd darnnter unter einem Ge-
siinse 5 kleincre Deutschordenswappen anf einem in die Wand
cingelassenen Stein. Daß große scheint dasselbe, wie das Wappen
am Thurm (s. n.); es ist quadrirt nnd zeigt in 2 und 3 einen
rechtsaufsteigeudeu Löweu, über ihm ist eine Krone mit Reichs-
apfel und Krenz.
Jm Westen der Kirche erhebt sich der stattliche Thurm iu
3 Stockwerkeu; die 2 untereu viereckig zusammeu 50' hoch, darnber
ein drittes achteckiges vou 12' Höhe, und ans diesem eine
schiefergedeckte Kuppel. Zum Erdgeschoß fnhrt vou Nordeu und
Sndeu je eiu spitzbogiges Thor iu die schon erwähute Halle.
Jm erstcn Geschoß, das uur ciue kleine Oesfnung nach Westen,
nämlich 2 kleine mit einander verbnndene Rundfenstercheu hat,
ist eiue schöue, sauber gearbeitete steinerue Weudeltreppe mit
gothischer Profiliruug der Spiudel, vou der uoch 23 Stufeu
erhalteu siud. Es fiudet sich au ihr zweimal dasselbe Steiumetz-
zeichen mit den Buckistaben 1T I. Zl. Das zweite Stockwerk
enthält nach Norden ein gothisches Fenster. Das ossenbar viel
später ausgesetzte Achteck hat Reuaissancefenster. Anßen an der
Westseite des Thurms ist das Deutschordeuskrenz iu Stein ge-
haueu eingesetzt^ daruuter 2 Dentschordeusritterwappeu, vou denen
das liuke uicht mehr recht deutlich ist, das rechte zeigt deu Löweu,
wie das im Chor. Dabei steht die Jahrszahl 1593.
Aus dem Thurm häugen 3 Glockeu mit folgcudeu Jnschrifteu:
1. Herr Psarrer Eberle, Schultheiß Deuniuger, Gemeiudepfleger
Stein und Stiftungspfleger Köberle. Nnr ewigen und ernsteu
Diugeu sei ihr metallner Mund geweiht. Gegossen von Bachert
in Kocheudorf 1841. Obergriesheim. 2. Zu Gottes Lob Ehr
und Dienst gehör ich, Christoph Glockengießer zu Nürnberg goß
mich 1613 (in deutscheu Miuuskelu. . Die Glocke hat eiueu
kleiueu Sprung). 3. Die kleinste: A. F. Speck in Heidelberg.
Der Gemeiu Obergriesheim 1783.
Die Kirche steht aus eiuer kleiueu Terrasse über der Straße
aus dem jetzt verlassenen nmmauerten Kirchhos. Die Südwand
der Kirche ist außen mit Reben überwachsen, au dcr Nordwaud
siud iu die Mauer eingesetzt die Graösteine des am 30. August
1611 gestorbenen Peter Grohe, des Gerichts zu Ober-Griesheim
und seiner am 2. April 1612 gestorbenen Frau; ferner der
Grabsteiu des am 30. Zau. 1814 gestorbeueu Karmeliters und
Psarrers Joh. Ev. Schöble (Schuäble? s. u.). — Die Unter-
Trtsbeschreibnng.
nördlichcn Wand cine Art Sakrcnnentshäuschen oder Wandschrank,
nber dessen Oefsnung ein größeres nnd darnnter unter einem Ge-
siinse 5 kleincre Deutschordenswappen anf einem in die Wand
cingelassenen Stein. Daß große scheint dasselbe, wie das Wappen
am Thurm (s. n.); es ist quadrirt nnd zeigt in 2 und 3 einen
rechtsaufsteigeudeu Löweu, über ihm ist eine Krone mit Reichs-
apfel und Krenz.
Jm Westen der Kirche erhebt sich der stattliche Thurm iu
3 Stockwerkeu; die 2 untereu viereckig zusammeu 50' hoch, darnber
ein drittes achteckiges vou 12' Höhe, und ans diesem eine
schiefergedeckte Kuppel. Zum Erdgeschoß fnhrt vou Nordeu und
Sndeu je eiu spitzbogiges Thor iu die schon erwähute Halle.
Jm erstcn Geschoß, das uur ciue kleine Oesfnung nach Westen,
nämlich 2 kleine mit einander verbnndene Rundfenstercheu hat,
ist eiue schöue, sauber gearbeitete steinerue Weudeltreppe mit
gothischer Profiliruug der Spiudel, vou der uoch 23 Stufeu
erhalteu siud. Es fiudet sich au ihr zweimal dasselbe Steiumetz-
zeichen mit den Buckistaben 1T I. Zl. Das zweite Stockwerk
enthält nach Norden ein gothisches Fenster. Das ossenbar viel
später ausgesetzte Achteck hat Reuaissancefenster. Anßen an der
Westseite des Thurms ist das Deutschordeuskrenz iu Stein ge-
haueu eingesetzt^ daruuter 2 Dentschordeusritterwappeu, vou denen
das liuke uicht mehr recht deutlich ist, das rechte zeigt deu Löweu,
wie das im Chor. Dabei steht die Jahrszahl 1593.
Aus dem Thurm häugen 3 Glockeu mit folgcudeu Jnschrifteu:
1. Herr Psarrer Eberle, Schultheiß Deuniuger, Gemeiudepfleger
Stein und Stiftungspfleger Köberle. Nnr ewigen und ernsteu
Diugeu sei ihr metallner Mund geweiht. Gegossen von Bachert
in Kocheudorf 1841. Obergriesheim. 2. Zu Gottes Lob Ehr
und Dienst gehör ich, Christoph Glockengießer zu Nürnberg goß
mich 1613 (in deutscheu Miuuskelu. . Die Glocke hat eiueu
kleiueu Sprung). 3. Die kleinste: A. F. Speck in Heidelberg.
Der Gemeiu Obergriesheim 1783.
Die Kirche steht aus eiuer kleiueu Terrasse über der Straße
aus dem jetzt verlassenen nmmauerten Kirchhos. Die Südwand
der Kirche ist außen mit Reben überwachsen, au dcr Nordwaud
siud iu die Mauer eingesetzt die Graösteine des am 30. August
1611 gestorbenen Peter Grohe, des Gerichts zu Ober-Griesheim
und seiner am 2. April 1612 gestorbenen Frau; ferner der
Grabsteiu des am 30. Zau. 1814 gestorbeueu Karmeliters und
Psarrers Joh. Ev. Schöble (Schuäble? s. u.). — Die Unter-