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Ortsbeschreibung.
arrondirtes vorzüglich fruchtbares Areal von im Ganzen
291,85 lnr — 926 Morgen, woruilter 17,65 lin. — 56 Mrg.
Wald. Hievon liegen 128 Morgen anf den Marknngen von
Oedheim, Kochendorf, Dahenfeld nnd Binswangen. Mächtige
hochragende Pappeln bezeichnen die Grenzen dcr Lautenbacher
Marknng. Das lange Hanpt- nnd Wohngebände, nnten znm
Theil Stallungen cnthaltend, steht mit feiner langen Front
gegen Süden; dahintcr nnd zur Seite sind die Oekonomiegebände
und Scheuern mit chaussirtem Hofraum, davor dehnt sich ein
hübscher Zicrgarten und ein reizender, von dem murmelnden,
2 Weihep bildenden Lautenbach mit seiner quackenden Bevölkerung
durchflossener Park mit prächtigen Banmgrnppen und schattigen
Gängeu. Nördlich vom Hans geivührt eine weitere Anlage
auf einer Anhöhe niit Pavillon, die sog. Marienhöhe, hübsche
Fernsicht. Das Gut ist an Pächter vergeben und ivird rationell
bewirthschaftet.
Lantenbach, nlt Tutknduoli (zu lutum, SchlammbachL
Buck, Oberd. Flurn. 168), gehörte znm Amt Scheuerberg der
Herren von Weinsberg, kam mit diesem 1335 an Mainz, 1483
an den Deutschorden, hatte aber in seinen einzelncn BestanD
theilen schon srühe verschiedene Besitzer und auch später öfteren
Besitzwechsel: Kloster Lichtenstern 1254, die Caplan v. Oedheim
1347, Stift Wimpscn seit dem 14. Jahrh., Kloster Schönthal
1391 ff., die v. Sindringen 1398, v. Hettingen 1423, v. Witt-
stadt-Hagenbach 1490, die Karmeliter in Heilbronn 1490 ff.,
die Frühmesse in Neckarsulm 1502, Verschiedene in Lantenbach
und Ocdheim 1502, 1505, v. Gemmingen-Bürg 1537, Joh.
Esaia v. Nühle in Heilbronn 1687, Obrist Joh. Friedr. von
Federking 17 , ., Stadt Heilbronn 1772 (nm 90000 Gulden),
Frhr. v. Wächter 1823.
Ob der Heinrich v. Döttingen, genannt v. Lautenbach,
welcher im 14. Jahrhnndert von Würzburg tzT des Zehnten in
Lautenbach hat (s. Böttingen) hieher gehört, ist zweifelhast.
Von hier aus verbreiteten sich die Mennoniten als Guts-
pächter auch ins Württembergische seit 1801.
1254. Kloster Lichtenstern hat Kuben in Imtsnbneli. W. F.
8, 137.
1335 s. Neckarsulm.
1347. Margarete Berthold Capelans Witwe und ihr Sohn
Hans verkausen 8 Morgen Acker in Lautenbacher Mark an das Stift
Wimvten. St.A.
Ortsbeschreibung.
arrondirtes vorzüglich fruchtbares Areal von im Ganzen
291,85 lnr — 926 Morgen, woruilter 17,65 lin. — 56 Mrg.
Wald. Hievon liegen 128 Morgen anf den Marknngen von
Oedheim, Kochendorf, Dahenfeld nnd Binswangen. Mächtige
hochragende Pappeln bezeichnen die Grenzen dcr Lautenbacher
Marknng. Das lange Hanpt- nnd Wohngebände, nnten znm
Theil Stallungen cnthaltend, steht mit feiner langen Front
gegen Süden; dahintcr nnd zur Seite sind die Oekonomiegebände
und Scheuern mit chaussirtem Hofraum, davor dehnt sich ein
hübscher Zicrgarten und ein reizender, von dem murmelnden,
2 Weihep bildenden Lautenbach mit seiner quackenden Bevölkerung
durchflossener Park mit prächtigen Banmgrnppen und schattigen
Gängeu. Nördlich vom Hans geivührt eine weitere Anlage
auf einer Anhöhe niit Pavillon, die sog. Marienhöhe, hübsche
Fernsicht. Das Gut ist an Pächter vergeben und ivird rationell
bewirthschaftet.
Lantenbach, nlt Tutknduoli (zu lutum, SchlammbachL
Buck, Oberd. Flurn. 168), gehörte znm Amt Scheuerberg der
Herren von Weinsberg, kam mit diesem 1335 an Mainz, 1483
an den Deutschorden, hatte aber in seinen einzelncn BestanD
theilen schon srühe verschiedene Besitzer und auch später öfteren
Besitzwechsel: Kloster Lichtenstern 1254, die Caplan v. Oedheim
1347, Stift Wimpscn seit dem 14. Jahrh., Kloster Schönthal
1391 ff., die v. Sindringen 1398, v. Hettingen 1423, v. Witt-
stadt-Hagenbach 1490, die Karmeliter in Heilbronn 1490 ff.,
die Frühmesse in Neckarsulm 1502, Verschiedene in Lantenbach
und Ocdheim 1502, 1505, v. Gemmingen-Bürg 1537, Joh.
Esaia v. Nühle in Heilbronn 1687, Obrist Joh. Friedr. von
Federking 17 , ., Stadt Heilbronn 1772 (nm 90000 Gulden),
Frhr. v. Wächter 1823.
Ob der Heinrich v. Döttingen, genannt v. Lautenbach,
welcher im 14. Jahrhnndert von Würzburg tzT des Zehnten in
Lautenbach hat (s. Böttingen) hieher gehört, ist zweifelhast.
Von hier aus verbreiteten sich die Mennoniten als Guts-
pächter auch ins Württembergische seit 1801.
1254. Kloster Lichtenstern hat Kuben in Imtsnbneli. W. F.
8, 137.
1335 s. Neckarsulm.
1347. Margarete Berthold Capelans Witwe und ihr Sohn
Hans verkausen 8 Morgen Acker in Lautenbacher Mark an das Stift
Wimvten. St.A.