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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0620
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602

Ortsbeschreibnna.

wie der Strohmaier (gewöhnlich der Schultheiß von Sedheim) die ge-
droschene Frncht in der Scheuer abtheilt — damals ca. 250 Malter
jährlich fnr den Orden. Die 2 Seen fischte dic Herrschaft alle 3 Jahre
aus, mas ca. 30 Gulden trng. (rbend. 172.

1687. Der Hoch- nnd Dentschmeister Ludwig Anton überläßt für
5800 Gi'lden Hrn. Joh. Esaias v. Riehle, Bürgermeifter in Heilbronn,
die zwei Höfe des Ordens, den Laudenbacher nnd Münchs-fKarmeliter?)-
Hof sammr IRarknng, Gcbanden nnd 140 B0 sdrohnäckern, Schäferei-
Weide, anch der niedern Obrigkeil und dem Recht Wein auszuschenken,
frei von aller Schatznng. Beed, Dienst, Qnarner, Accis, Umgelt w.
Die Besitzer follen aber gegen Nießung von jährlich 2 Morgen Brenn-
holz dem Orden je 200 Garben Roggen- nnd Dinkelsiroh abgeben und
;u den Weinbergen 40 Karren- oder 2<) Wagenfnhren thun. Ebend.

1772. Obristlieutenant Joh. Fried. von Federking, wclcher den
Hof von Riehles Erben erworben, verkauft denselben für 90000 Gn dcn
nnd 100 Karolin Schlüsselgeld an die Stadt Hcilbionn. Ebend. Jäger,
Heilbr. 2, 263.

1777. Dentschorden, welcher den Verkanf hatte rückgängig machen
wollcn, verliert den langwierigen Prozeß beim Reichskamniergericht.
W. F. 5, 351.

180l. Okt. 25. Herzog Friedrich v. Württemberg gestattet dcn
Mennoniten anf dem Lantenbacher Hof, Güter in seinen Landen pacht-
weise zu übernehmen. P. Stälin, Württ. Jahrb. 1868, S. 214.

1841. Langwierige Streitigkeiten zwischen der Gemeinde Oed-
heim nnd dem Besitzer von L. endigen mit einem Vertrag, welcher dem
Hof ein eigenes Marknngsrecht zuerkennt.

«H Witlenbach, ein den Freiherren Capler von Oedheiin,
gen. Bautz, gchöriges Hofgut, liegt nordwestlich von Bedheim
auf der Höhe zwifchen Kocher uud Jagst uud bildet eiue Theil-
geiueinde uiit abgesouderter Mnrkuug. Tie v. Bautzischeu Gütcr,
nahezn die gauze Willenbachcr Markuug außer 12 Morgen
umfasseud, cnthalten 153,72 ün — 487 Morgeu Aecker u. s. w.
uud 0,73 üu. —. 31 Biorgeu Wald, das sog. Bautzeuwäldcheu,
zur liukeu der Straße von Qedheim nach Heuchlingen. Tie
Güter siud seit 1871 an die Zuckerfabrik Hei>bronu verpachtet.
Die Hofgebäude stehen eiuige hundert Schritte östlich vou der
Heuchlinger Straße in der Mitte der tziuie von Dedheim uaeh
Uutergriesheim, uud schließen, ciu lüuglichcs Piereck bildeud,
eiuen Hof ein, in dcm sich ein laufeudcr Brunueu befiudet.
Das zweistockige Herrschaftshaus zeigt gegeu Süden einen in
3 Abtheilungeu aufsteigeuden Loluteugicbel, zum Theil uoch mit
Spitzfäulen anf deu Porsprüugen, aus dem First ein sitzendcr
Löwe. An der Dstseite, die zum Theil wegeu Baufälligkeit
reuovirt worden ist, steht cin Ruudthurm, welcher eiue steinerue
Weudeltreppe euthält; der obere Thcil des Thurms ist ebenfalls
 
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