Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Unter- Giiesheim.

653

33. Üiltkr-Griesheim,

Gemeinde III. Kl., Pfarrdorf, mit Eisenbahnstatioil, 479 Einw., mor.

23 Ev., welche nach Neckarsulm eingepfarrt sind.

Der etmas lang von Süden nach Norden sich erstreckende
Drt liegt angenehni nnd frenndlich im Jagstthal nnmittelbar am
linken Ufer des Flnsses. Eine reizende Partie ist besonders drüben
anf dem rechten User der Jagst in dem schönen Thal, beim
Eisenhammer, wo der erlenbemachsene Tiefenbach herabkommt
nnd mündet. Auch im Jnnern ist der Ort sanber nnd sreund-
lich. Eine Hnuptstraße sührt von Norden nach Süden dnrch
den Ort und setzt sich nach Ueberschreitnng der Bahnlinie sort
nls ncue Vizinalstraße nach Henchlingen. Eme zmeite, vom Ort
aus westlich führend, überschreitet die Jagst anf schöner, neuer
steinerner Brücke nnd führt nach Höchstberg nnd Herbolzheim.
Die Brücke überspannt die Jagst in einem Bogen, 104' weit
und 27' hoch; der Damm ans dem rechten Ufer hat 2 gewölbte
Dnrchlässe. Die Brücke wurde 1829/30 an der Stelle der früheren
Bockbrücke mit einem Answand von 4755 sl. gebant. Die
Eisenbahnlinie von Jagstfeld nach Osterburken bleibt auf der
Markung, welche sie südlich vom Ort betritt, iminer auf dem
linken Ufer des Flusses nnd sührt dann hart anr Ort, östlich von
demselben vorbei.

Die Johannes Baptista geweihte Kirche, 1840 erbaut, im
Kanzleistil, steht von West nach Ost an der östlichen, ofsenen,
etwas höher gelegenen Seite des Orts, von Gärten nmgeben.
Jn das etwas breit angelegte Schiss sührt im Westen ein rund-
bogiges Portal, über dem die Worte stehen: Gott allein die
Ehre 1840; zwei weitere Eingänge sind im Norden und Süden.
Die kahlen Scitenmände sind getüncht, die flache Decke in weißem
Ton ist durch durchgezogene Balken in Felder gethcilt. Vier
hohe, rundbogige Fenster erhellen das Schisf, welches 2 Neben-
altäre enthält, sowie die einfache, hölzerne Kanzel an der Nord-
wand. Jm Osten schließt sich in halbkreisförmiger Apsis der
um 3 Stnfen crhöhte, durch hölzerne Schranken abgeschlossene
Chor an; ein Rnndbogen sührt aus dem Schifs zu ihm; er
selbst, den Hochaltar enthaltend, hat 2 große rundbogige Fenster
nnd ein Rundfenster mit sarbigem Glas. — Der 125 Fnß
 
Annotationen