Die Fassade der Bibliothek in Ephesus
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Plättchen, Hohlkehle, Kyma und Rundstab, das nicht wie bei den unteren Fenstern
durch Palmetten oder Eierstab geziert ist. Ein Fensterpfosten ist noch ganz er-
halten und gibt uns dadurch die lichte Höhe: 2-iom zwischen Stand- und Lager-
fläche gemessen. Die Breite ließ sich nur annähernd dadurch ermitteln, daß an
die Leibung noch oe32m Wandquader angearbeitet war, wodurch sich eine un-
gefähre lichte Breite von i’5om ergibt. Bei einem andern Stücke der Umrahmung
hat diese angearbeitete Wandquader eine Breite von 042m. Betrachtet man dieses
Stück als zum Mittelfenster gehörig, das in einem etwas breiteren Interkolum-
OberstocK
34: Unteransicht der Architrave der beiden Stockwerke.
nium steht, so erhält man auch hierfür dieselbe Breite wie für die Seitenfenster.
Die Sohlbank ist nicht erhalten, wenigstens ließ sich unter den Trümmern kein
Stein als zugehörig erkennen. Die Fensteröffnungen waren durch Eisengitter ver-
schlossen, dessen Reste in den Leibungen noch sichtbar sind, ^ber nicht nur
Breite und Höhe der Fenster ließ sich feststellen, sondern auch ihre genaue Lage
in der Wand ermitteln mit Hilfe einer über dem Fenster angebrachten Inschrift.
Es ist dies das von Heberdey Jahreshefte VIII, Beibl. S. 69 veröffentlichte Disti-
chon aus christlicher Zeit. Die zweizeilige Inschrift, in ihrer Breite nicht ganz
erhalten, doch lückenlos zu ergänzen, steht auf drei aneinanderpassenden Wand-
quadern von o’6om Höhe. Am ersten und dritten Block ist links beziehungsweise
rechts noch ein Stück des angearbeiteten Wandpilasters mit dem Weinranken-
ornament und dem Herzlaubstab erhalten. Der Mittelblock zeigt vorn lotrechte
Fugen, nach hinten aber einen Falz und keilförmigen Schnitt, so daß er wie ein
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Plättchen, Hohlkehle, Kyma und Rundstab, das nicht wie bei den unteren Fenstern
durch Palmetten oder Eierstab geziert ist. Ein Fensterpfosten ist noch ganz er-
halten und gibt uns dadurch die lichte Höhe: 2-iom zwischen Stand- und Lager-
fläche gemessen. Die Breite ließ sich nur annähernd dadurch ermitteln, daß an
die Leibung noch oe32m Wandquader angearbeitet war, wodurch sich eine un-
gefähre lichte Breite von i’5om ergibt. Bei einem andern Stücke der Umrahmung
hat diese angearbeitete Wandquader eine Breite von 042m. Betrachtet man dieses
Stück als zum Mittelfenster gehörig, das in einem etwas breiteren Interkolum-
OberstocK
34: Unteransicht der Architrave der beiden Stockwerke.
nium steht, so erhält man auch hierfür dieselbe Breite wie für die Seitenfenster.
Die Sohlbank ist nicht erhalten, wenigstens ließ sich unter den Trümmern kein
Stein als zugehörig erkennen. Die Fensteröffnungen waren durch Eisengitter ver-
schlossen, dessen Reste in den Leibungen noch sichtbar sind, ^ber nicht nur
Breite und Höhe der Fenster ließ sich feststellen, sondern auch ihre genaue Lage
in der Wand ermitteln mit Hilfe einer über dem Fenster angebrachten Inschrift.
Es ist dies das von Heberdey Jahreshefte VIII, Beibl. S. 69 veröffentlichte Disti-
chon aus christlicher Zeit. Die zweizeilige Inschrift, in ihrer Breite nicht ganz
erhalten, doch lückenlos zu ergänzen, steht auf drei aneinanderpassenden Wand-
quadern von o’6om Höhe. Am ersten und dritten Block ist links beziehungsweise
rechts noch ein Stück des angearbeiteten Wandpilasters mit dem Weinranken-
ornament und dem Herzlaubstab erhalten. Der Mittelblock zeigt vorn lotrechte
Fugen, nach hinten aber einen Falz und keilförmigen Schnitt, so daß er wie ein