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https://doi.org/10.11588/diglit.5181#0041
CAPITEL. 2.
Der Baumcultus und dessen Uebergänge zum
anthropornorphen Bildercultus.
I. Der heilige Baum auf cyprischeu Alterthümerii.
1. In der vorgraecophtinikischen Kupferbronzezeit der Insel.
Der heilige Baum ist bisher in dieser frühen Zeit, die hoch ins zweite und
dritte Jahrtausend (oder früher?) zurückgreift, nur auf Siegelcylindern eingravirl
und handgemachten Vasen im Reliefbilde nachweisbar.
a) Die ältesten Formen zeigen stets einen realistisch dargestellten
Baum oder Zweig, wobei wohl eines der einheimischen Nadelhölzer gemeint ist.
Zusammen kommen nur einheimische Thiere oder Thierköpfe neben rohen mensch-
lichen Darstellungen vor. Es fehlen Löwen und andere wilde Thiere, ferner die
aus Menseli und Thier oder aus verschiedenen Thieren zusammengesetzten Fabelwesen.
Es leiden Keilscliriltinschriften.
Fig. 1. Abgerolltes Siegelbild eines zu Hagia Paraskevi bei Nicosia aus-
\Jlj/ gegrabenen Steincylinders. Nähere Fundumstände unbekannt. Sammlung Kon-
stantinides-Nicosia. Ein Mensch mit erhobenen Annen in Anbetung in der Mitte.
Rechts von ihm der heilige Baum; links von ihm ein Ochsenkopf und ein Mittelding
zwischen Stern und geschwänzter .Sonnenscheibe.
Fig. 2. Abgerolltes Siegelbild eines Steincylinders desselben Fundortes.
Derselbe war in meinem Besitz. Vor einem Baume, offenbar der Nachbildung einer
Schwarzföhre oder Cypresse, steht ein Mensch (Opferer?) und hält links einen Ochsenkopf, rechts eine
geschwänzte Sonnenscheibe (?) oder stillose Axt (?); darüber ein runder Diskus mit Knopf im Centrum.
Fig. 3. Von mir selbst in einem Erdgrabe bei flaiga Paraskevi ausgegrabene roththonige
und polirte, handgemachte Vase mit Reliefschmuck. F. Dümmler war beim Ausgraben gegenwärtig.
Um den Vasenbauch in drei gleichmässigen Abständen Schlange, Hirsch und Baum angebracht. Ich
bilde hier nur die Reliefbilder der Vase ab.
IQ.
Der Baumcultus und dessen Uebergänge zum
anthropornorphen Bildercultus.
I. Der heilige Baum auf cyprischeu Alterthümerii.
1. In der vorgraecophtinikischen Kupferbronzezeit der Insel.
Der heilige Baum ist bisher in dieser frühen Zeit, die hoch ins zweite und
dritte Jahrtausend (oder früher?) zurückgreift, nur auf Siegelcylindern eingravirl
und handgemachten Vasen im Reliefbilde nachweisbar.
a) Die ältesten Formen zeigen stets einen realistisch dargestellten
Baum oder Zweig, wobei wohl eines der einheimischen Nadelhölzer gemeint ist.
Zusammen kommen nur einheimische Thiere oder Thierköpfe neben rohen mensch-
lichen Darstellungen vor. Es fehlen Löwen und andere wilde Thiere, ferner die
aus Menseli und Thier oder aus verschiedenen Thieren zusammengesetzten Fabelwesen.
Es leiden Keilscliriltinschriften.
Fig. 1. Abgerolltes Siegelbild eines zu Hagia Paraskevi bei Nicosia aus-
\Jlj/ gegrabenen Steincylinders. Nähere Fundumstände unbekannt. Sammlung Kon-
stantinides-Nicosia. Ein Mensch mit erhobenen Annen in Anbetung in der Mitte.
Rechts von ihm der heilige Baum; links von ihm ein Ochsenkopf und ein Mittelding
zwischen Stern und geschwänzter .Sonnenscheibe.
Fig. 2. Abgerolltes Siegelbild eines Steincylinders desselben Fundortes.
Derselbe war in meinem Besitz. Vor einem Baume, offenbar der Nachbildung einer
Schwarzföhre oder Cypresse, steht ein Mensch (Opferer?) und hält links einen Ochsenkopf, rechts eine
geschwänzte Sonnenscheibe (?) oder stillose Axt (?); darüber ein runder Diskus mit Knopf im Centrum.
Fig. 3. Von mir selbst in einem Erdgrabe bei flaiga Paraskevi ausgegrabene roththonige
und polirte, handgemachte Vase mit Reliefschmuck. F. Dümmler war beim Ausgraben gegenwärtig.
Um den Vasenbauch in drei gleichmässigen Abständen Schlange, Hirsch und Baum angebracht. Ich
bilde hier nur die Reliefbilder der Vase ab.
IQ.