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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0310
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Abb. 361. Scheppacli

Wallfahrtskirche. Hl. Veronika u. Anna Selbdritt.

Abb. 362. Ellzee

Pfarrkirche. Anna Selbdritt.

Madonnen sowie Abb. 358 verdeutlichen. Die Frage der Zurückführung auf
irgend einen bestimmten Meister oder eine gemeinsame Werkstatt mag bei
ihnen nicht näher untersucht werden. Eine engere Zusammengehörigkeit be-
steht zweifellos, auch abgesehen davon, daß alle vier Figuren an dem her-
kömmlichen GewandschemaunsererWerkstatt festhalten. Plastisch klar zeigt
alle typischen Faltenmotive die kleine, leider unten abgesägte Madonna (Abb.
354) des Museums zu Weißenhorn (B.A. Neu-Ulm), die aus dem benach-
barten Pfaffenhofen stammt. Aufs engste berührt sie sich im Gesichtstypus 1,
in der Wiedergabe des Kindes und in der Ausgestaltung der zu denr Mantel-
iiberschlag herabstreichenden Faltenziige mit einer Madonna (Abb. 355),
die sich in Privatbesitz in Dinkelsbühl fand. Wesentlich höhere
Oualität als diesen beiden Figuren komnrt einer Muttergottes (Abb. 356)
unbekannter Herkunft zu, die schon vor geraunrer Zeit bei Helbing in
München versteigert wurde. Alle Eigentiinrlichkeiten der Gewandgebung

1 Bei der Madonna in Weißenhorn sind die Haare abgearbeitet, was den Bindruck etwas verändert.

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