Peter, Heinrich: Zur Lage der Kellnerinnen im Grossherzogtum Baden (Heidelberg, 1907)

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sich der Stellenvermittler an die Kellnerin heran, die in der ge-
wünschten Stelle ist, und sucht sie dazu zu bringen, ihre Stelle
zu verlassen. Gelingt ihm dieses nicht, so versucht er beim Wirt,
oft auf die gemeinste Art, das Mädchen zu verdächtigen und so
deren Entlassung herbeizuführen. Geht dann schließlich die Kell-
nerin, so verdient er doppeltes Geld; denn nicht selten wendet
sich die ahnungslose Kellnerin an ihn, dem sie ihre Entlassung
zu verdanken hat, um eine neue Stelle. Ja dieser Stellenwucher
wird sogar manchmal ganz systematisch betrieben. Kommt z. B.
eine Kellnerin und sucht eine neue Stelle, so erhält sie nicht die
Stelle, die gerade frei ist, sondern der Stellenvermittler bringt auf
diese Stelle eine Kellnerin aus einem andern Lokal und erst auf
diese nun frei gewordene Stelle die Kellnerin, die eigentlich eine
Stelle sucht. Natürlich bekommt der Stellenvermittler für jede

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