Zu Kapitel 1: Frühwerk und Bildkoordinaten
1920, Das hohe Ufer, S. 62ff. Blei warnt, man wisse, »daß wo immer man Strindberg spielt, diese Überset-
zungen erst ins Deutsche übersetzt werden, das Schering bestimmt nicht versteht. [...] Wie furchtbar rächt
sich dieser Schering für den Strindberg erwiesenen Freundschaftsdienst, ihm Geld geliehen zu haben, da-
mit, daß er ihn übersetzt!«.
31 Przybyszewski 1965, S. 187. - Toddy, das damalige Modegetränk der Skandinavier (nicht nur) in Berlin,
wird aus Whisky, Cognac oder Rum und heißem Wasser gemischt.
32 Zum Aufbau und Inhalt der Strindberg-Sammlung siehe: Katalog över »Gröna Säcken<. Strindbergs efter-
lämnade papper i Kungliga Biblioteket, Stockholm 1991.
[Kapitel 1 ] Frühwerk und Bildkoordinaten
1 Brev XI, S. 176; 27.4.1896 an Torsten Hedlund.
2 Schleich 1917, S. 31f. - Das Verhältnis Strindbergs zu Goethe scheint im übrigen noch nicht im Detail
untersucht.
3 Brev VIII, S. 96f.; 1.10.1890 an Ola Hansson.
4 Falkner 1923, S. 59. - Ähnliche Aussagen zu Strindbergs heftiger Produktionsweise finden sich bei fast
allen einschlägigen Zeitzeugenschilderungen, so zum Beispiel bei F. Strindberg 1936, S. 221, S. 425ff.;
Smirnoff 1956, S. 204ff. (auch, S. 158 et passim). Fridas Schwester Marie: »Er weiß morgen nicht mehr,
was er heute tut, weiß auch nicht mehr, was er jemals schrieb; das ist alles wie in Hypnose geschaffen; so-
bald es auf dem Papier steht, entschwindet es ihm.« - Marie Weyr an ihren Vater Friedrich Uhl,
25.4.1894, zitiert bei F. Strindberg 1936, S. 182. Zur Datierung siehe Brandell 1985, S. 356.
5 Marcuse 1989 [1922], S. 26, liefert, ersetzt man >Typus< durch >Impulse<, eine noch gültige Erkenntnis.
6 Vgl. Smirnoff 1956, S. 43: »die »wilden Phantasien< (Siris Ausdruck), die nun unkritisch Strindberg in ihre
Gewalt bekamen.« Zu retrospektiven Skrupeln bei August siehe F. Strindberg 1936, S. 90.
7 Vgl. Esswein 1907, S. 63 (»ein moderner Faust«); Harding 1963, BLM, S. 556 (558). - Strindberg selbst
sympathisierte in seinem letzten Lebensjahrzehnt mit dem Faust aus dem zweiten Teil: »Das ist mein
Goethe!« (Strindberg, Ensam, Verk 52, S. 69). - B. Dahlbäck 1974, Kat. Stockholm, S. 14, notiert, daß
Faust im Laufe der Zeit eine billige Zitatsammlung für Menschen geworden ist, die nichts mit Faustens
Universalitätsstreben zu tun hätten, nimmt Strindberg jedoch aus.
8 Engelstoft 1962, Politiken v. 16.12.
9 Kärnell 1962, S. 184.
10 Harding 1963, BLM, S. 556 (558).
11 Marie Weyr an ihren Vater Friedrich Uhl, 25.4.1893, zitiert bei F. Strindberg 1936, S. 181.
12 Marcuse 1989 [1922], S. 26.
13 Brev XV, S. 356; 2.4.1907 an Emil Schering.
14 Fried 1972, S. 20 (21).
15 Ellen Key in Bonniers Litterära Magasin 1949, zitiert bei Ahlström/Eklund 1961, S. 15.
16 Vgl. auch schon Esswein 1907, S. lOf.
17 Der Monat ergibt sich aus Strindbergs rückseitiger Signatur. Abbildung bei Söderström 1972, S. 40.
18 Fraser 1994, S. 15; vgl. auch Feuk 1998, Kat. Paris, S. 163.
19 Vgl. Carlson 1991, S. 255.
20 In diesem Fall ist die Feststellung, Strindberg habe nur in persönlichen Krisenzeiten gemalt, recht
überflüssig. - Vgl. Brandell 1950, S. 35, der für Strindberg den Begriff der >Krisenreligion< benutzt.
21 Statt aller: Sylvan 1948, TfK, S. 63f.; Söderström 21990, S. 21.
22 Strindberg, Tjänstekvinnans son II, Verk 20, S. 338f. - Das von Strindberg beschriebene Bild ist
Ruine von Schloß Tulborn, 1872, 21x17 cm, Öl auf Pappe, WV1.
23 Söderström 1972, S. 42ff., 47f. mit Abbildungen.
24 Brev I, S. 122; 26.9.1872 an Eugene Fahlstedt.
25 Brev I, S. 126; 30.9.1872 an Eugene Fahlstedt.
26 Als Definition von >Realismus< kann hier Strindbergs eigene aus dem Aufsatz von 1882, Über Realismus
(Om realism, Skrifter 17, S. 191 (192)) gelten: »die Richtung auf allen Kunstgebieten, in welcher der Dar-
steller den beabsichtigten Eindruck, das heißt eine Illusion zu machen sucht, indem er die wichtigsten aus
der Vielfalt der Details ausführt, aus denen das Bild zusammengesetzt ist.« Sie ist stark von dem däni-
schen Kulturkritiker Georg Brandes beeinflußt; vgl. Kristensen 1982, Kat. New York, S. 52 (54).
27 Vgl. August Brunius in Göteborgs Handels- och Sjöfarts-Tidning vom 28.1.1924, zitiert bei Schmidt 1972,
S. 255 (281): »Das Amateurmäßige liegt im Unvermögen, mit dem Pinsel zu formen; darum hält er sich an
Wasser und Himmel, die oberflächenmäßig ausgedrückt werden können.«
28 Dittmann 1982, S. 51.
29 Sylvan 1948, TfK, S. 63 (65f.). Auch Berman 1975, GBA, S. 113 (114), spricht von einer »romantischen
Freiheit« in Strindbergs ersten Bildern, die hier wohl aber tatsächlich eher als mangelndes Können gewer-
tet werden muß, wenn man sie überhaupt sehen möchte. Strindbergs damalige Äußerung über Carstens,
»Er litt und starb für eine Lüge! Denn die Antike ist heutzutage eine Lüge!« (Brev I, S. 120f.; 26.9.1872 an
Eugene Fahlstedt) ist trotz der Verwandtschaft zu ähnlichen Äußerungen von Runge nicht romantisch zu
verstehen, sondern vor dem damaligen Hintergrund der ästhetischen Diskussion in Schweden als anti-
akademisch, d.h. realistisch. - Vgl. auch Lilja 1957, S. 16.
30 Zit. bei Lilja 1957, S. 8. Dort auch mehr zu Nyblom und seiner Orientierung an der Ästhetik Theodor
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1920, Das hohe Ufer, S. 62ff. Blei warnt, man wisse, »daß wo immer man Strindberg spielt, diese Überset-
zungen erst ins Deutsche übersetzt werden, das Schering bestimmt nicht versteht. [...] Wie furchtbar rächt
sich dieser Schering für den Strindberg erwiesenen Freundschaftsdienst, ihm Geld geliehen zu haben, da-
mit, daß er ihn übersetzt!«.
31 Przybyszewski 1965, S. 187. - Toddy, das damalige Modegetränk der Skandinavier (nicht nur) in Berlin,
wird aus Whisky, Cognac oder Rum und heißem Wasser gemischt.
32 Zum Aufbau und Inhalt der Strindberg-Sammlung siehe: Katalog över »Gröna Säcken<. Strindbergs efter-
lämnade papper i Kungliga Biblioteket, Stockholm 1991.
[Kapitel 1 ] Frühwerk und Bildkoordinaten
1 Brev XI, S. 176; 27.4.1896 an Torsten Hedlund.
2 Schleich 1917, S. 31f. - Das Verhältnis Strindbergs zu Goethe scheint im übrigen noch nicht im Detail
untersucht.
3 Brev VIII, S. 96f.; 1.10.1890 an Ola Hansson.
4 Falkner 1923, S. 59. - Ähnliche Aussagen zu Strindbergs heftiger Produktionsweise finden sich bei fast
allen einschlägigen Zeitzeugenschilderungen, so zum Beispiel bei F. Strindberg 1936, S. 221, S. 425ff.;
Smirnoff 1956, S. 204ff. (auch, S. 158 et passim). Fridas Schwester Marie: »Er weiß morgen nicht mehr,
was er heute tut, weiß auch nicht mehr, was er jemals schrieb; das ist alles wie in Hypnose geschaffen; so-
bald es auf dem Papier steht, entschwindet es ihm.« - Marie Weyr an ihren Vater Friedrich Uhl,
25.4.1894, zitiert bei F. Strindberg 1936, S. 182. Zur Datierung siehe Brandell 1985, S. 356.
5 Marcuse 1989 [1922], S. 26, liefert, ersetzt man >Typus< durch >Impulse<, eine noch gültige Erkenntnis.
6 Vgl. Smirnoff 1956, S. 43: »die »wilden Phantasien< (Siris Ausdruck), die nun unkritisch Strindberg in ihre
Gewalt bekamen.« Zu retrospektiven Skrupeln bei August siehe F. Strindberg 1936, S. 90.
7 Vgl. Esswein 1907, S. 63 (»ein moderner Faust«); Harding 1963, BLM, S. 556 (558). - Strindberg selbst
sympathisierte in seinem letzten Lebensjahrzehnt mit dem Faust aus dem zweiten Teil: »Das ist mein
Goethe!« (Strindberg, Ensam, Verk 52, S. 69). - B. Dahlbäck 1974, Kat. Stockholm, S. 14, notiert, daß
Faust im Laufe der Zeit eine billige Zitatsammlung für Menschen geworden ist, die nichts mit Faustens
Universalitätsstreben zu tun hätten, nimmt Strindberg jedoch aus.
8 Engelstoft 1962, Politiken v. 16.12.
9 Kärnell 1962, S. 184.
10 Harding 1963, BLM, S. 556 (558).
11 Marie Weyr an ihren Vater Friedrich Uhl, 25.4.1893, zitiert bei F. Strindberg 1936, S. 181.
12 Marcuse 1989 [1922], S. 26.
13 Brev XV, S. 356; 2.4.1907 an Emil Schering.
14 Fried 1972, S. 20 (21).
15 Ellen Key in Bonniers Litterära Magasin 1949, zitiert bei Ahlström/Eklund 1961, S. 15.
16 Vgl. auch schon Esswein 1907, S. lOf.
17 Der Monat ergibt sich aus Strindbergs rückseitiger Signatur. Abbildung bei Söderström 1972, S. 40.
18 Fraser 1994, S. 15; vgl. auch Feuk 1998, Kat. Paris, S. 163.
19 Vgl. Carlson 1991, S. 255.
20 In diesem Fall ist die Feststellung, Strindberg habe nur in persönlichen Krisenzeiten gemalt, recht
überflüssig. - Vgl. Brandell 1950, S. 35, der für Strindberg den Begriff der >Krisenreligion< benutzt.
21 Statt aller: Sylvan 1948, TfK, S. 63f.; Söderström 21990, S. 21.
22 Strindberg, Tjänstekvinnans son II, Verk 20, S. 338f. - Das von Strindberg beschriebene Bild ist
Ruine von Schloß Tulborn, 1872, 21x17 cm, Öl auf Pappe, WV1.
23 Söderström 1972, S. 42ff., 47f. mit Abbildungen.
24 Brev I, S. 122; 26.9.1872 an Eugene Fahlstedt.
25 Brev I, S. 126; 30.9.1872 an Eugene Fahlstedt.
26 Als Definition von >Realismus< kann hier Strindbergs eigene aus dem Aufsatz von 1882, Über Realismus
(Om realism, Skrifter 17, S. 191 (192)) gelten: »die Richtung auf allen Kunstgebieten, in welcher der Dar-
steller den beabsichtigten Eindruck, das heißt eine Illusion zu machen sucht, indem er die wichtigsten aus
der Vielfalt der Details ausführt, aus denen das Bild zusammengesetzt ist.« Sie ist stark von dem däni-
schen Kulturkritiker Georg Brandes beeinflußt; vgl. Kristensen 1982, Kat. New York, S. 52 (54).
27 Vgl. August Brunius in Göteborgs Handels- och Sjöfarts-Tidning vom 28.1.1924, zitiert bei Schmidt 1972,
S. 255 (281): »Das Amateurmäßige liegt im Unvermögen, mit dem Pinsel zu formen; darum hält er sich an
Wasser und Himmel, die oberflächenmäßig ausgedrückt werden können.«
28 Dittmann 1982, S. 51.
29 Sylvan 1948, TfK, S. 63 (65f.). Auch Berman 1975, GBA, S. 113 (114), spricht von einer »romantischen
Freiheit« in Strindbergs ersten Bildern, die hier wohl aber tatsächlich eher als mangelndes Können gewer-
tet werden muß, wenn man sie überhaupt sehen möchte. Strindbergs damalige Äußerung über Carstens,
»Er litt und starb für eine Lüge! Denn die Antike ist heutzutage eine Lüge!« (Brev I, S. 120f.; 26.9.1872 an
Eugene Fahlstedt) ist trotz der Verwandtschaft zu ähnlichen Äußerungen von Runge nicht romantisch zu
verstehen, sondern vor dem damaligen Hintergrund der ästhetischen Diskussion in Schweden als anti-
akademisch, d.h. realistisch. - Vgl. auch Lilja 1957, S. 16.
30 Zit. bei Lilja 1957, S. 8. Dort auch mehr zu Nyblom und seiner Orientierung an der Ästhetik Theodor
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