sprachigen Raum: Bereits Nicolas Beatrizet (ebenfalls
aus Lothringen), Etienne Duperac, Claude Duchet,
Antoine Lafrery und der Schwager von Cavalieri, der
nur unter italienischem Namen bekannte Lorenzo
Vaccaria, später dann auch Philippe Thomassin hat-
ten - allerdings in Rom - antike Statuen und ande-
re antiquarische Themen im Stich produziert und
verlegt.115 Noch früher, zwischen 1535 und 1538 hatte
Jacques Prevost de Gray nicht nur eine Serie von elf
Architektur-Elementen (Kapitelle, Basen, Gebälke
usw.) mit genauer Lokalisierung ebenfalls in Rom pu-
bliziert, sondern auch schon Stiche von italienischen
Kollegen im Medium der Radierung kopiert.116 Blickt
man zudem auf Texte über die antiken Monumente,
so erschien etwa die erste Ausgabe von Marlianis To-
pographia Vrbis Romae 1534 in Lyon mit einem Vor-
wort von Francois Rabelais an Jean Du Bellay, den
Bischof von Paris.117 Die illustrierte (Lolio-)Ausgabe
von 1550 war dann gleich Francois I. dediziert, so wie
bereits 1540 das dritte, vor allem die römischen An-
tiken behandelnde Buch von Serlios Architekturwerk
(77 Terzo Libro ... nel quäl si figurano, e descrivono le
antiquita di Roma, ..., Venedig: Marcolini 1540) und
dann Guillaume Du Chouls (als Manuskript vorlie-
gende) Antiquitez romaines. Gabriele Symeonis Lllust-
res observations von seiner Romreise waren dem Kar-
dinal von Lothringen, Charles de Guise, dediziert.118
Joachim du Bellay, Bruder von Jean, sollte seine «klei-
ne», nur mit Worten gemalte «Tafel» von Größe und
Untergang der Antiquitez de Rome 1558 Henri II. zu-
eignen.119 Entsprechend dedizierte Jacques Androuet
Du Cerceau seine tatsächlichen Rekonstruktionen
römischer Bauten in den Stichen des Livre des edi-
fices antiques romains (Paris 1584) dem Herzog von
173
aus Lothringen), Etienne Duperac, Claude Duchet,
Antoine Lafrery und der Schwager von Cavalieri, der
nur unter italienischem Namen bekannte Lorenzo
Vaccaria, später dann auch Philippe Thomassin hat-
ten - allerdings in Rom - antike Statuen und ande-
re antiquarische Themen im Stich produziert und
verlegt.115 Noch früher, zwischen 1535 und 1538 hatte
Jacques Prevost de Gray nicht nur eine Serie von elf
Architektur-Elementen (Kapitelle, Basen, Gebälke
usw.) mit genauer Lokalisierung ebenfalls in Rom pu-
bliziert, sondern auch schon Stiche von italienischen
Kollegen im Medium der Radierung kopiert.116 Blickt
man zudem auf Texte über die antiken Monumente,
so erschien etwa die erste Ausgabe von Marlianis To-
pographia Vrbis Romae 1534 in Lyon mit einem Vor-
wort von Francois Rabelais an Jean Du Bellay, den
Bischof von Paris.117 Die illustrierte (Lolio-)Ausgabe
von 1550 war dann gleich Francois I. dediziert, so wie
bereits 1540 das dritte, vor allem die römischen An-
tiken behandelnde Buch von Serlios Architekturwerk
(77 Terzo Libro ... nel quäl si figurano, e descrivono le
antiquita di Roma, ..., Venedig: Marcolini 1540) und
dann Guillaume Du Chouls (als Manuskript vorlie-
gende) Antiquitez romaines. Gabriele Symeonis Lllust-
res observations von seiner Romreise waren dem Kar-
dinal von Lothringen, Charles de Guise, dediziert.118
Joachim du Bellay, Bruder von Jean, sollte seine «klei-
ne», nur mit Worten gemalte «Tafel» von Größe und
Untergang der Antiquitez de Rome 1558 Henri II. zu-
eignen.119 Entsprechend dedizierte Jacques Androuet
Du Cerceau seine tatsächlichen Rekonstruktionen
römischer Bauten in den Stichen des Livre des edi-
fices antiques romains (Paris 1584) dem Herzog von
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