1811-1820
Die Darstellung Bacciarellis basiert auf dem Selbstbildnis in polnischer Mütze (Kon-
federatka), das 1793 entstanden ist (Taf. 33b). Da die ursprünglich bäuerliche Kopf-
bedeckung durch Mitglieder der patriotischen Partei, die sich gegen die Teilung Polens
durch die Nachbarmächte durchsetzte, getragen wurde, ist die Mütze im Porträt des
italienischen Malers als Ausdruck seiner Verbundenheit mit seiner Wahlheimat zu
interpretieren. Durch den ovalen Ausschnitt wurde die im Gemälde sichtbare aus-
drucksstarke Geste der linken Hand des Malers, die den Betrachter zur Diskussion
einzuladen scheint, in der grafischen Version ausgelassen. Das Porträt ist mit einer
Unterschrift versehen, die „Marcel Bacciarelli. Pierwszy malarz i dyrektor generalny
budowlow S. P. Stanislawa Augusta Krola Polskiego" lautet (Marcel Bacciarelli. Erster
Maler und Generaldirektor der Bauten des seligen Stanislaw August König von Polen).
Lithografiert wurde das Bildnis Bacciarellis von Jozef (Joseph Maria Valentin)
Sonntag, einem aus Dresden stammenden Porträtmaler und Lithografen, der seit
1813 in Polen tätig war. Als Lithograf kooperierte er vor allem mit dem Warschauer
Verlag des französischen Malers Louise Rene Letronne (1817-1829 tätig in Polen),
in dem auch das Porträt von Bacciarelli erschien.
Aleksandra Lipinska und Maria Nitka
Taf. 33a: Marcello Bacciarelli, ergänzt in:
Chodkiewicz und Sliwicki: Portrety wsla-
wionych Polaköw, 1820 [-1830]
Taf. 33b: Marcello Bacciarelli: Selbstbildnis in pol-
nischer Mütze, 1793, Öl auf Leinwand, 70,5 x
57,5 cm, Nationalmuseum Warschau, Inv. Nr. MP
4249
228
Die Darstellung Bacciarellis basiert auf dem Selbstbildnis in polnischer Mütze (Kon-
federatka), das 1793 entstanden ist (Taf. 33b). Da die ursprünglich bäuerliche Kopf-
bedeckung durch Mitglieder der patriotischen Partei, die sich gegen die Teilung Polens
durch die Nachbarmächte durchsetzte, getragen wurde, ist die Mütze im Porträt des
italienischen Malers als Ausdruck seiner Verbundenheit mit seiner Wahlheimat zu
interpretieren. Durch den ovalen Ausschnitt wurde die im Gemälde sichtbare aus-
drucksstarke Geste der linken Hand des Malers, die den Betrachter zur Diskussion
einzuladen scheint, in der grafischen Version ausgelassen. Das Porträt ist mit einer
Unterschrift versehen, die „Marcel Bacciarelli. Pierwszy malarz i dyrektor generalny
budowlow S. P. Stanislawa Augusta Krola Polskiego" lautet (Marcel Bacciarelli. Erster
Maler und Generaldirektor der Bauten des seligen Stanislaw August König von Polen).
Lithografiert wurde das Bildnis Bacciarellis von Jozef (Joseph Maria Valentin)
Sonntag, einem aus Dresden stammenden Porträtmaler und Lithografen, der seit
1813 in Polen tätig war. Als Lithograf kooperierte er vor allem mit dem Warschauer
Verlag des französischen Malers Louise Rene Letronne (1817-1829 tätig in Polen),
in dem auch das Porträt von Bacciarelli erschien.
Aleksandra Lipinska und Maria Nitka
Taf. 33a: Marcello Bacciarelli, ergänzt in:
Chodkiewicz und Sliwicki: Portrety wsla-
wionych Polaköw, 1820 [-1830]
Taf. 33b: Marcello Bacciarelli: Selbstbildnis in pol-
nischer Mütze, 1793, Öl auf Leinwand, 70,5 x
57,5 cm, Nationalmuseum Warschau, Inv. Nr. MP
4249
228