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Einleitung.

doppelte und dreifache Arbeit') der Grabenden wie der Alluvialsand in der Ebene
von Olympia. Die Resultate werden, wie ich schon an anderer Stelle bemerkte, wenn
sie auch schwerlich an die kunstgeschichtliche Bedeutung eines Praxitelischen Hermes
heranreichen, doch durch Mannigfaltigkeit und Umfang der Ausgrabungen, durch An-
zahl und Reichhaltigkeit der Gegenstände vielleicht die Olympiafunde noch übertreffen.
Lage und Ausdehnung sowohl des Temenos, wie der -&Xt; versprechen neue Auf-
schlüsse über die Anlage solcher Ansiedelung mit Strassenzügen, die in grossen Kehren
über die Terrassen emporsteigen, zu beiden Seiten von Anathemen umkränzt, mit
Schluchten und Felseinschnitten dazwischen, mit Theater und Stadion, mit zwei Vor-
städten und einer Menge von Tempeln.

Die folgende Darstellung2) enthält meist lediglich die objective Wiedergabe
des heutigen Thatbestandes nebst den aus ihm sich ergebenden Folgerungen. Ihr
Hauptinhalt ist die Besprechung des Temenos, in dessen Centrum das älteste vorhan-
dene Delphische Bauwerk, die Polygonmauer die Tempelterrasse trägt und das Hieron
in zwei deutlich von einander gesonderte Hälften zerlegt. Mit ihrer Beschreibung war
daher zu beginnen.

') Dafür ist das Wegtransportiren der ausgehobenen Massen um so leichter, da es bei dem
steilen Bodenabfall nur der Anlage einer schrägen Bahn bedarf, welche die Breite des Temenos nord-
südl. durchschneidet und entweder in das untere Castalia-Bavin oder bis an den Beginn der Ufer-
schroffen des Plistus zu führen ist, um die Schuttmengen durch eigne Schwerkraft hinabzubefördern.

2) Eine ausführliche auf Grund der sämmtlichen alten Belegstellen und der Entdeckungen
der Neuzeit in's Detail gehende Gesammtdarstellung der Topographie Delphi's und seines heiligen
Gebietes verschiebe ich bis zum Abschluss der Ausgrabungsperiode. —
 
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