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Instytut Historii Sztuki <Danzig> [Hrsg.]; Zakład Historii Sztuki <Danzig> [Hrsg.]
Porta Aurea: Rocznik Instytutu Historii Sztuki Uniwersytetu Gdańskiego — 21.2022

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Einführung / Wstęp
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https://doi.org/10.11588/diglit.66965#0010
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Einführung veranschaulicht.5 Denn es war doch die Epoche, in der Vertreter der Danziger
Kaufmannschaft ihre Bildnisse bei den damaligen Stars der Malerei in Auftrag
gaben, wie etwa Georg Gisze beim Hans Holbein in London.6 In der Zeit unter-
nahmen Danziger Patrizier Fernreisen und ließen sie aufwendig und kunstreich
dokumentierten, wie es Bartholomäus Schachman in seinem Album von 100
Aquarellen mit den Darstellungen der Kostüme und Bräuche des Osmanischen
Reichs 1590 tat.7 Darf dieses Jahrhundert tatsächlich nur zu einer Anlaufphase
für die Blüteperiode reduziert werden?
Diese Frage galt als Inspiration sowohl für das Forschungsprojekt GeldKunst-
Netz. Rechnungsbücher der Stettin-Danziger Kaufmannbankiersfamilie Loitz als
Quelle für die Wirtschafts- und Kulturgeschichte in Nord- und Ostmitteleuropa des
16. Jahrhunderts als auch für seine Abschlusstagung (Geld und Kunst. Danziger
Bürgertum des 16. Jahrhunderts als Vermittler im Wissens- und Kulturtransfer),
deren Beiträge in dem Band publiziert werden.
Das Ziel des zwischen 2017 und 2019 am Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig- Maximilians-Universität in München in Zusammenarbeit mit dem
Institut für Geschichte Polnischer Akademie der Wissenschaften in Danzig
durchgeführten Projektes GeldKunstNetz8 war es, die im Danziger Staatsarchiv
vorhandenen Rechnungsbücher (1566 bis 1584) des Stettin-Danziger Handel-
und Bankunternehmens der Familie Loitz online zu edieren und sie im Hinblick
auf ihren Wert als Quelle für die Wirtschaft- und Kulturgeschichte Danzigs
und des südlichen Ostseeraums auszuwerten.9 Die Analyse brachte ans Licht
5 Katarzyna Cieślak, Tod und Gedenken: Danziger Epitaphien vom 15. bis zum 20. Jahr-
hundert, Lüneburg 1998.
6 Katrin Petter-Wahnschaffe, Hans Holbein und der Stalhof in London, Berlin-München
2010, S. 29-48.
7 Bartholomäus Schachman (1559-1614) - Sztuka podróży / The Art of Travel, red. Tadeusz
Majda, Magdalena Mielnik, Gdańsk 2012.
8 Das Projekt wurde im Rahmen des Akademischen Förderprogramms (2017-2020) der
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
9 Aleksandra Lipińska, Bettina Schröder-Bornkampf, Marcin Grulkowski, Filip Hristov,
Giulia Simonini, GeldKunstNetz. Rechnungsbücher der Stettin-Danziger Kaufmannbankiersfamilie
Loitz. Kommentierte Online-Edition und Netzwerkanalyse, München 2017-2019, https://doi.
org/10.24344/geldkunstnetz [10.10.2022]; siehe auch: eidem, Publikation des Datensets, 10.5282/
ubm/data.317 [17.11.2022]; siehe auch: Aleksandra Lipińska, Fugger des Nordens? Die Bankiers-
familie Loitz als Kunstförderer und Vermittler im kulturellen Netzwerk des Nord- und Ostseege-
bietes [in:] Die maritime Stadt - Hafenstädte an der Ostsee vom Mittelalter bis in die Gegenwart,
Hg. Tomasz Torbus, Katarzyna Wojtczak, Warszawa 2017, S. 231-254; Marcin Grulkowski, Bettina
Schröder-Bornkampf, Rechnungsbücher der Stettin-Danziger Kaufmannsfamilie Loitz - ein neues
Editionsprojekt [in:] Editionswissenschaftliches Kolloquium 2019. Urkundenbücher, Chroniken,
Amtsbücher. Alte und neue Editionsmethoden, Hg. Helmut Flachenecker, Krzysztof Kopiński,
Janusz Tandecki, Toruń 2019; Giulia Simonini Mitarb. Bettina Schröder-Bornkampf, Archiv-
bestände der Kaufmannbankiersfamilie Loitz. Stand und Perspektiven der Forschung [in:] Geld,
Prestige, Verantwortung. Bankiers und Banken als Akteure im wirtschaftlichen, politischen und
kulturellen Netzwerk im (Nordost-) Europa des 16.-20. Jahrhunderts, Hg. David Feest, Aleksandra
Lipińska, Agnieszka Pufelska, Kiel 2020, S. 331-352.

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