älteste Beleg dieses Begriffs nennt den Hohen Hamm „Rüdthamm", was Riedufer bedeu-
tet. Damit war die eingedeichte Uferlinie gemeint, die im Unterschied zu dem tiefliegenden
Schwemmland, das „Anlage" genannt wurde, geschützt war und nur durch sehr hohes
Hochwasser überschwemmt werden konnte. Äcker und Wiesen an diesem Hohen Hamm
werden dann auch „hohe Äcker" oder „hohe Wiesen" genannt.
Zwischen Krappen und Füllenweide sind die „Hochäcker" völlig ausgebaggert und bilden
die Baggerseen der „blauen Adria".
186. Honen / Horre seit 1575
1575,1580,1590, 1607, 1667, 1782 - Horrer, hatsein wert der Horrer, ein Stücklein vom
obern Horrer, Horren.
Mittelhochdeutsch „horr" bedeutet Kot, Schmutz oder Schlamm, schlammiges Schwemm-
land. Es gab die Bezeichnung „Horrengraben", „Horreninsel", „Horrenloch" und „Hor-
renwald".
Der Horren bildete die engste Stelle der ehemaligen Rheinschleife.
187. Kehl, Auf die /UffdieKehl seit 1535
1535,1606 - im Seckenheimer Riedt bey der Keelen gelegen; 1575 - Vnder... der oberen
Keelen am Seckenheimer Riedt die ander Keel; 1667 - zwischen dem Schleim und dem
Horrer ..eine Kohl; 1685 - Dohl an der großen Kehl, große Kehle oder Lache; 1724,
1736, 1798 - auf die Kehl (durch die Lach); 1782 - Kehl.
„Kehl" ist eigentlich die Einbuchtung oder die Eintiefung. Als Flurname meint „Kehl"
einen Graben oder eine Rinne. Eine „Dole" ist ein Abwasserkanal und wurde auch für
die Bezeichnung der an den Straßenrändern entlangführenden Gossen genommen. Nach
ihrer Austrocknung war die Kehl eine lange tiefliegende Seckenheimer Allmendwiese.
Sie zog sich in der Länge durch das Ried zwischen den Reinnen Stücken und der Füllen-
weide.
188. Kimmeistücker, In den Kümmelstücken / Kimmelsticka seit 1736
1736, 1798 - (auf die) Ki(ü)mmelstücker; 1782 - Holtz-und Heu weg durch die Kimmel-
stücker.
Dieser Flurname hat nichts mit dem Gewürzkraut Kümmel zu tun, sondern kommt von
dem mittelrheinischen Ausdruck „der Kumpel", das Vertiefung oder auch tiefe strudelnde
Flußstelle bedeutet. Im Bayerischen haben wir dafür das Wort „Gumpe". Die „Kumpel-"
oder „Kümmelstücker" liegen neben einer solchen Untiefe im Strom.
Die Kimmelstücker liegen am südlichen Teil der Rheinschleife vom Riedhof bis zum
Hochacker.
189. Krappen, Im Krappenstück/ATraWw? seit 1580
K80, 1780, 1782, 1786 - (der/ein) Krappen.
Das Wort „Krappen" hängt mit dem Wort „Krampen" zusammen und meint einen ge-
zogenen Haken. Dieses Wort wird für gebogene hakenförmige Wasserarme verwendet.
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tet. Damit war die eingedeichte Uferlinie gemeint, die im Unterschied zu dem tiefliegenden
Schwemmland, das „Anlage" genannt wurde, geschützt war und nur durch sehr hohes
Hochwasser überschwemmt werden konnte. Äcker und Wiesen an diesem Hohen Hamm
werden dann auch „hohe Äcker" oder „hohe Wiesen" genannt.
Zwischen Krappen und Füllenweide sind die „Hochäcker" völlig ausgebaggert und bilden
die Baggerseen der „blauen Adria".
186. Honen / Horre seit 1575
1575,1580,1590, 1607, 1667, 1782 - Horrer, hatsein wert der Horrer, ein Stücklein vom
obern Horrer, Horren.
Mittelhochdeutsch „horr" bedeutet Kot, Schmutz oder Schlamm, schlammiges Schwemm-
land. Es gab die Bezeichnung „Horrengraben", „Horreninsel", „Horrenloch" und „Hor-
renwald".
Der Horren bildete die engste Stelle der ehemaligen Rheinschleife.
187. Kehl, Auf die /UffdieKehl seit 1535
1535,1606 - im Seckenheimer Riedt bey der Keelen gelegen; 1575 - Vnder... der oberen
Keelen am Seckenheimer Riedt die ander Keel; 1667 - zwischen dem Schleim und dem
Horrer ..eine Kohl; 1685 - Dohl an der großen Kehl, große Kehle oder Lache; 1724,
1736, 1798 - auf die Kehl (durch die Lach); 1782 - Kehl.
„Kehl" ist eigentlich die Einbuchtung oder die Eintiefung. Als Flurname meint „Kehl"
einen Graben oder eine Rinne. Eine „Dole" ist ein Abwasserkanal und wurde auch für
die Bezeichnung der an den Straßenrändern entlangführenden Gossen genommen. Nach
ihrer Austrocknung war die Kehl eine lange tiefliegende Seckenheimer Allmendwiese.
Sie zog sich in der Länge durch das Ried zwischen den Reinnen Stücken und der Füllen-
weide.
188. Kimmeistücker, In den Kümmelstücken / Kimmelsticka seit 1736
1736, 1798 - (auf die) Ki(ü)mmelstücker; 1782 - Holtz-und Heu weg durch die Kimmel-
stücker.
Dieser Flurname hat nichts mit dem Gewürzkraut Kümmel zu tun, sondern kommt von
dem mittelrheinischen Ausdruck „der Kumpel", das Vertiefung oder auch tiefe strudelnde
Flußstelle bedeutet. Im Bayerischen haben wir dafür das Wort „Gumpe". Die „Kumpel-"
oder „Kümmelstücker" liegen neben einer solchen Untiefe im Strom.
Die Kimmelstücker liegen am südlichen Teil der Rheinschleife vom Riedhof bis zum
Hochacker.
189. Krappen, Im Krappenstück/ATraWw? seit 1580
K80, 1780, 1782, 1786 - (der/ein) Krappen.
Das Wort „Krappen" hängt mit dem Wort „Krampen" zusammen und meint einen ge-
zogenen Haken. Dieses Wort wird für gebogene hakenförmige Wasserarme verwendet.
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