neren Straßen die alten Bezeichnungen: so wurde aus der Riedgaß die Riedstraße und aus
der neuen Schloßgaß die Schloßstraße. Die größeren und wichtigeren Gassen benannte
man nach den badischen Großherzögen und dem deutschen Kaiser.
Nach der Eingemeindung 1930 wurde vom Mannheimer Gemeinderat ein gedankenloser
Beschluß gefaßt. Um Doppelnennungen mit anderen Stadtteilen zu vermeiden und die
Orientierung für Auswärtige zu erleichtern, wurden Seckenheims Straßen dazu auserse-
hen, die Namen meist oberbadischer Städte und Dörfer zu tragen, von denen keine einzige
Gemeinde jemals eine engere Beziehung zu Seckenheim hatte. Nur wenige Namen wurden
nach Seckenheimer Lokalereignissen oder -besonderheiten gewählt: Kloppenheimer, Sten-
gel-, Kapellen-, Hauptstraße und Heumarkt tragen so als einzige heute sinnvolle Namen,
die wirklichen Bezug zu Seckenheim haben.
2.1. Die Planken, Seckenheimer Hauptstraße
„Grube"[im Weistum von 1481 in229/96527], „Straße"(17.-19. Jahrhundert), „Chaus-
see" (18. Jahrhundert). Die marktplatzähnliche Ausweitung der Hauptstraße vor dem
Rathaus wird heute wieder häufiger „Planken" genannt. Dieser Platz bildete von allem
Anfang an das Zentrum des Dorfes und ist eigentlich keinem Ortsteil zuzurechnen. Wie
wir wissen, handelte es sich dabei um eine grasbewachsene Mulde, die ein ehemaliger Nek-
kararm war. Diese arenaförmige Mulde hieß „Grube" und eignete sich daher gut als Ver-
sammlungsplatz und Tagungsort des Dorfgerichts.
23 Die Planken 1885
114
der neuen Schloßgaß die Schloßstraße. Die größeren und wichtigeren Gassen benannte
man nach den badischen Großherzögen und dem deutschen Kaiser.
Nach der Eingemeindung 1930 wurde vom Mannheimer Gemeinderat ein gedankenloser
Beschluß gefaßt. Um Doppelnennungen mit anderen Stadtteilen zu vermeiden und die
Orientierung für Auswärtige zu erleichtern, wurden Seckenheims Straßen dazu auserse-
hen, die Namen meist oberbadischer Städte und Dörfer zu tragen, von denen keine einzige
Gemeinde jemals eine engere Beziehung zu Seckenheim hatte. Nur wenige Namen wurden
nach Seckenheimer Lokalereignissen oder -besonderheiten gewählt: Kloppenheimer, Sten-
gel-, Kapellen-, Hauptstraße und Heumarkt tragen so als einzige heute sinnvolle Namen,
die wirklichen Bezug zu Seckenheim haben.
2.1. Die Planken, Seckenheimer Hauptstraße
„Grube"[im Weistum von 1481 in229/96527], „Straße"(17.-19. Jahrhundert), „Chaus-
see" (18. Jahrhundert). Die marktplatzähnliche Ausweitung der Hauptstraße vor dem
Rathaus wird heute wieder häufiger „Planken" genannt. Dieser Platz bildete von allem
Anfang an das Zentrum des Dorfes und ist eigentlich keinem Ortsteil zuzurechnen. Wie
wir wissen, handelte es sich dabei um eine grasbewachsene Mulde, die ein ehemaliger Nek-
kararm war. Diese arenaförmige Mulde hieß „Grube" und eignete sich daher gut als Ver-
sammlungsplatz und Tagungsort des Dorfgerichts.
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