Götterstatuen enthielten, die wohl die Alemannen um 260 zerschlagen und in die Brunnen
geworfen hatten; Scherben, Ziegel- und Mörtelbrocken, die eine römische „villa rustica"
verrieten; Reste einer römischen Töpferei mit fünf Brennöfen, deren einer noch acht
unversehrte Töpfe enthielt. 1932 stieß man auf die Kiesdecke der vermuteten Römerstraße
Rheingönheim-Altrip-Ladenburg. Jedoch traten merowingische Funde und damit Klop-
penheim bei diesen Grabungen noch nicht auf. Das geschah erst beim Autobahn- und
Landstraßenbau 1966/67, der den Fundbestand aus diesem Gewann dramatisch vermehr-
te; leider mußte im Zuge des Straßenbaus so schnell gegraben werden, daß vieles mehr
gerettet als in Muße ergraben und erforscht werden konnte. Manches ist wohl auch für
immer verloren gegangen.
Neben bescheidenen Ergänzungsfunden aus der Urnenfelderzeit trat neu die ältere Eisen-
zeit (Hallstattzeit 750-500 v. Chr.) mit gewichtigen Zeugnissen zu den bisher auf der
Hochstätt vertretenen prähistorischen Perioden hinzu: es fanden sich mehrere Gruben von
2,70 m auf 0,85 m, die wohl als Brennöfen einzuordnen sind. Auch die keltische Latene-
zeit wurde durch den Fund einiger Gräber mit Beigaben bereichert. Die eigentliche Sen-
sation aber war die archäologische Entdeckung des im Lorscher Codex mehrfach bezeug-
ten Dorfes Kloppenheim, das mit überreichen Funden ans Tageslicht kam. Heute bieten
sich für den Flur- und Siedlungsbereich Hochstätt folgende prähistorische Besiedlungen
dar:
Periode_________________Kultur/Volk_____________Zeit___________________
Jüngeres Neolithikum
(Jüngere Steinzeit) Schnurkeramik 2400 -1900 v. Chr.
Mittelbronzezeit Hügelgräber 1500 -1300 v. Chr.
Spätbronzezeit Urnenfelder 1200- 800 v. Chr.
Ältere Eisenzeit Hallstatt 750 - 500 v. Chr.
Jüngere Eisenzeit Latene - Kelten 200 bis um Christi Geburt
Römische Kaiserzeit Neckarsueben/Römer 100- 260 n. Chr.
Völkerwanderung u.
Frühes Mittelalter Franken - „Kloppenheim" 500 - 950 n. Chr.
3- Siedlung Suebenheim
"ach dem Ersten Weltkrieg herrschte eine große Wohnungsnot. Die Gründung der Bauge-
nossenschaft und der Bau gemeindeeigener Wohnhäuser in der Meßkircher, der Villinger
und der Gengenbacher Straße waren Maßnahmen, dieser Not zu steuern; trotzdem kam es
in der Weltwirtschaftskrise 1929-1932 auch in Seckenheim zu schlimmen Erscheinungen
es Wohnungselends, als am Wasserturm Familien von Arbeitslosen sogar in Eisenbahn-
wagen hausen mußten. Da stellte die Gemeinde 1930 den Gemeindewald an der Waldspitze
als Erbbaugelände zur Verfügung. Der Wald wurde gerodet und im Mai 1931 begannen
le ersten Siedler mit der Urbarmachung ihrer Gartengrundstücke und dem Bau ihrer
äuschen. Der so entstehenden Siedlung lag die Gartenstadtidee nach dem Reichsheim-
attengesetz zugrunde: Die in einfacher Bauweise in Selbsthilfe errichteten anderthalb-
157
geworfen hatten; Scherben, Ziegel- und Mörtelbrocken, die eine römische „villa rustica"
verrieten; Reste einer römischen Töpferei mit fünf Brennöfen, deren einer noch acht
unversehrte Töpfe enthielt. 1932 stieß man auf die Kiesdecke der vermuteten Römerstraße
Rheingönheim-Altrip-Ladenburg. Jedoch traten merowingische Funde und damit Klop-
penheim bei diesen Grabungen noch nicht auf. Das geschah erst beim Autobahn- und
Landstraßenbau 1966/67, der den Fundbestand aus diesem Gewann dramatisch vermehr-
te; leider mußte im Zuge des Straßenbaus so schnell gegraben werden, daß vieles mehr
gerettet als in Muße ergraben und erforscht werden konnte. Manches ist wohl auch für
immer verloren gegangen.
Neben bescheidenen Ergänzungsfunden aus der Urnenfelderzeit trat neu die ältere Eisen-
zeit (Hallstattzeit 750-500 v. Chr.) mit gewichtigen Zeugnissen zu den bisher auf der
Hochstätt vertretenen prähistorischen Perioden hinzu: es fanden sich mehrere Gruben von
2,70 m auf 0,85 m, die wohl als Brennöfen einzuordnen sind. Auch die keltische Latene-
zeit wurde durch den Fund einiger Gräber mit Beigaben bereichert. Die eigentliche Sen-
sation aber war die archäologische Entdeckung des im Lorscher Codex mehrfach bezeug-
ten Dorfes Kloppenheim, das mit überreichen Funden ans Tageslicht kam. Heute bieten
sich für den Flur- und Siedlungsbereich Hochstätt folgende prähistorische Besiedlungen
dar:
Periode_________________Kultur/Volk_____________Zeit___________________
Jüngeres Neolithikum
(Jüngere Steinzeit) Schnurkeramik 2400 -1900 v. Chr.
Mittelbronzezeit Hügelgräber 1500 -1300 v. Chr.
Spätbronzezeit Urnenfelder 1200- 800 v. Chr.
Ältere Eisenzeit Hallstatt 750 - 500 v. Chr.
Jüngere Eisenzeit Latene - Kelten 200 bis um Christi Geburt
Römische Kaiserzeit Neckarsueben/Römer 100- 260 n. Chr.
Völkerwanderung u.
Frühes Mittelalter Franken - „Kloppenheim" 500 - 950 n. Chr.
3- Siedlung Suebenheim
"ach dem Ersten Weltkrieg herrschte eine große Wohnungsnot. Die Gründung der Bauge-
nossenschaft und der Bau gemeindeeigener Wohnhäuser in der Meßkircher, der Villinger
und der Gengenbacher Straße waren Maßnahmen, dieser Not zu steuern; trotzdem kam es
in der Weltwirtschaftskrise 1929-1932 auch in Seckenheim zu schlimmen Erscheinungen
es Wohnungselends, als am Wasserturm Familien von Arbeitslosen sogar in Eisenbahn-
wagen hausen mußten. Da stellte die Gemeinde 1930 den Gemeindewald an der Waldspitze
als Erbbaugelände zur Verfügung. Der Wald wurde gerodet und im Mai 1931 begannen
le ersten Siedler mit der Urbarmachung ihrer Gartengrundstücke und dem Bau ihrer
äuschen. Der so entstehenden Siedlung lag die Gartenstadtidee nach dem Reichsheim-
attengesetz zugrunde: Die in einfacher Bauweise in Selbsthilfe errichteten anderthalb-
157