Desselben was der pfaltzgraf fro,
wann er thet vast umbrennen,
er sprach: „sy zalen wol das stro,
dassy han lassen brennen"
man zöge aus und wol zu haus
ja mit seer grossen freüden,
deß namen die gefangnen verdruß
und thet die raiß ihn laiden.
Zu Heydelberg fiert man sy ein
mit gar eim grossen schalle,
da müsten in der herberg sein
die armen gfangnen alle:
sy hatten leid, die andern freüd,
ja den es was wol gangen,
in freüd der pfaltzgraf da einreit
mit höfelichem prangen."
Der gfangen was ein flangjer rey,
die waren hart verwundet,
von weybern hört man v/7 geschrey
die da zu wegen stunden:
»eyl, meister, seer, raich nadlen her,
die haut solt ihn verpletzen,
daraus ist ghawen mancher ger;"
theten die weiber schwetzen,.
Also flickt man ihn ire heüt
und band ihn zue ir wunden.
des morgens bließ man zu der beut
und beutet auch von stunden
hämisch undpferd, das ward v/7 werth,
es thet v/7 geltes gelten,
von eim zum andern ward die beut,
des gschreyes schweigt man selten.
Guter hosen hat er drey,
SJ Man sich überjladen,
deß will er sy wol machen [frey
aerJ Pfaltz und ihm ohn schaden;
er ist ergetzt,.....gesetzt
s,evon der sonnen glitze
Darüber ward der Pfalzgraf froh, [225]
als er sie niederrannte.
Er sprach: „Nun zahle mir das Stroh,
wer's in der Pfalz verbrannte!"
Man zog heraus
aus jedem Haus
mit grenzenloser Freude:
Gefangen waren sie - o Graus!
Wie tat's den Fürsten leide! [232]
Nach Heidelberg holt' man sie ein [233]
mit hellem Jubelschalle.
Dort mußten ins Verlies hinein
die armen G'fang'nen alle:
Sie hatten Leid,
die Sieger Freud'.
Der Pfalz war's wohl ergangen!
Einritt der Pfalzgraf mit Geleit
und voller Glanz und Prangen." [240]
Gefang'ner gab's 'ne lange Reih', [249]
die waren voller Wunden.
Von Weibern hört man laut Geschrei,
die an der Straße stunden:
„Eil', Schneider, sehr,
Reich Nadeln her!
Ihr'Haut droht aufzuplatzen!
Der Flicken haben sie Begehr!"
So hört man Weiber schwatzen. [256]
Dann flickt man ihnen ihre Häuf, [257]
verband ihnen die Wunden.
Tags drauf verteilt man reiche Beut',
gab jedem in der Runden:
Harnisch und Pferd',
die war'n viel wert!
Da gab es regen Wandel:
Verkauf und Kauf, wohin man hört,
Geschrei und Lärm und Handel. [264]
Er fing der guten Hasen drei. [281]
Sie han sich übernommen!
Drum will er sie nur lassen frei
der Pfalz zu Nutz und Frommen.
Er ist ergötzt.
Ins Loch er setzt
sie aus der Sonnenhitze.
395
wann er thet vast umbrennen,
er sprach: „sy zalen wol das stro,
dassy han lassen brennen"
man zöge aus und wol zu haus
ja mit seer grossen freüden,
deß namen die gefangnen verdruß
und thet die raiß ihn laiden.
Zu Heydelberg fiert man sy ein
mit gar eim grossen schalle,
da müsten in der herberg sein
die armen gfangnen alle:
sy hatten leid, die andern freüd,
ja den es was wol gangen,
in freüd der pfaltzgraf da einreit
mit höfelichem prangen."
Der gfangen was ein flangjer rey,
die waren hart verwundet,
von weybern hört man v/7 geschrey
die da zu wegen stunden:
»eyl, meister, seer, raich nadlen her,
die haut solt ihn verpletzen,
daraus ist ghawen mancher ger;"
theten die weiber schwetzen,.
Also flickt man ihn ire heüt
und band ihn zue ir wunden.
des morgens bließ man zu der beut
und beutet auch von stunden
hämisch undpferd, das ward v/7 werth,
es thet v/7 geltes gelten,
von eim zum andern ward die beut,
des gschreyes schweigt man selten.
Guter hosen hat er drey,
SJ Man sich überjladen,
deß will er sy wol machen [frey
aerJ Pfaltz und ihm ohn schaden;
er ist ergetzt,.....gesetzt
s,evon der sonnen glitze
Darüber ward der Pfalzgraf froh, [225]
als er sie niederrannte.
Er sprach: „Nun zahle mir das Stroh,
wer's in der Pfalz verbrannte!"
Man zog heraus
aus jedem Haus
mit grenzenloser Freude:
Gefangen waren sie - o Graus!
Wie tat's den Fürsten leide! [232]
Nach Heidelberg holt' man sie ein [233]
mit hellem Jubelschalle.
Dort mußten ins Verlies hinein
die armen G'fang'nen alle:
Sie hatten Leid,
die Sieger Freud'.
Der Pfalz war's wohl ergangen!
Einritt der Pfalzgraf mit Geleit
und voller Glanz und Prangen." [240]
Gefang'ner gab's 'ne lange Reih', [249]
die waren voller Wunden.
Von Weibern hört man laut Geschrei,
die an der Straße stunden:
„Eil', Schneider, sehr,
Reich Nadeln her!
Ihr'Haut droht aufzuplatzen!
Der Flicken haben sie Begehr!"
So hört man Weiber schwatzen. [256]
Dann flickt man ihnen ihre Häuf, [257]
verband ihnen die Wunden.
Tags drauf verteilt man reiche Beut',
gab jedem in der Runden:
Harnisch und Pferd',
die war'n viel wert!
Da gab es regen Wandel:
Verkauf und Kauf, wohin man hört,
Geschrei und Lärm und Handel. [264]
Er fing der guten Hasen drei. [281]
Sie han sich übernommen!
Drum will er sie nur lassen frei
der Pfalz zu Nutz und Frommen.
Er ist ergötzt.
Ins Loch er setzt
sie aus der Sonnenhitze.
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