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49 Kirchhof, Kirche und Neckarmauer nach dem Lageplan von 1682
einem hölzernen Turm, der sich als Dachreiter mit der Glockenstube über dem Westgiebel
erhob. 1507 wurde eine Turmuhr eingebaut, deren Existenz häufig erwähnt wird und die
der Glöckner zu stellen hatte.
Die Kirche war genau geostet. Sie lag somit auf dem Kirchhof in einem Winkel von fast
45° zum Neckar. Die Maße der Kirche in Schuh sind auf dem Lageplan von 1682 leicht zu
ermitteln und in Meter umzurechnen, wobei der Werkschuh mit rund 28 cm anzusetzen
ist:
Länge über alles
Breite über alles
Länge des Langhauses
Fläche des Langhauses
Länge des Chores
Breite des Chores
Fläche des Chores
106 Schuh
53 Schuh
63 Schuh
- 29,7 m
= 14,8 m
= 17,6 m
3.339 Schuh2 = 260,7 m2
43 Schuh
37 Schuh
1.591 Schuh2
= 12 m
= 10,3 m
_________ = 124 m2
Die überbaute Fläche der Kirche betrug also 384 qm. Für die Qualität des Bauwerkes
spricht die Tatsache, daß die Teilung des Gesamtgebäudes in Chor und Langhaus im Gol-
denen Schnitt verlief. Nach diesen Maßen dürfte die lichte Höhe der Kirche mit 8 bis 10
Metern angenommen werden. Aus der maßstäblich ungenauen Federzeichnung von 1627
gehen noch folgende bauliche Einzelheiten hervor:
•e Kirche war einschiffig. Eine große Tür befand sich an der Nordwestecke des Langhau-
ses und eine zweite kleinere in der Mitte der nördlichen Langseite. Diese ungewöhnliche
age der Türen nach Norden ist wohl darauf zurückzuführen, daß sich die Nordseite den
■ngängen zum Kirchhof vom Dorf her zuwendet. Das Langhaus hatte auf der Nordseite
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