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Tische sitzenden Leuten. „La variete des grouppes, les caracteres expressifs et Peffet
agreable annoncent un merite peu ordinaire." Dieses Bild und das folgende, Nr. 40, das
in einem sehr belebten Jahrmarkt viehhandelnde Juden zeigt, wurden mit nahezu
1000 Livres zusammen gesteigt, was eine außerordentliche Anerkennung von Meyers
Kunst war 235. Mach den beiden Stücken sollten Kupferstiche hergestellt werden. Die
Nr. 41 bezeichnet zwei Gegenstücke, die zusammen mit 471 Livres gesteigt wurden. Es
sind Hirtenszenen 2ss. Mr. 42 führt wiederum zwei Pendants an, wovon das eine ein Ge-
witter mit dem Schreckmoment des Donnerschlags, das andere ein tanzendes Hirtenpaar
bei seiner Herde zeigt-3?. Mr. 43 bringt eine FlußlandschaA mit einem Dorf und mehreren
Personen 238. Und unter der Nr. 44 wird wieder eine HirtenlandschaA angeführt -39, Für
diese Gemälde der Galerie des „Petit Chateau" kann gesagt werden, daß sie im Thema-
tischen weitgehend mit den uns bekannten Stücken verwandt erscheinen. Neuartig sind
die wegen ihrer Qualität hervorragenden Bilder mit reichbewegten Menschenansamm-
lungen auf Festen und auf dem Markt, Bilder mit bühnenstückartigen Szenerien.
Nun zu den Arbeiten, die der Gemäldesammlung des Herzogs Karl August angehörten.
Insgesamt 35 LandschaAsstücke mit Staffage werden von Männlich angegeben, die auch
die vorgeführten Werke aus bayerischem Besitz miteinschließen ^o, Yen den nur quellen-
mäßig erfaßbaren Arbeiten sind wenige bezeichnet, so die folgenden: „paisage, un Eremit
observe une femme au bain", „Hirten weiden ihre Herde an einer Ruine" und „un
paysage fait par frederic Meyer et acheve par Ph. Le Clerc." -6i Yon vier Genrestücken
sind uns zwei unbekannt: „deux prisonniers dont Pun satisfait les besoins naturelles"
und „un ours dansant avec son conducteur" 262. Außerdem Anden wir acht Hundebild-
nisse vor, von denen sich drei von mäßiger Qualität erhalten haben -63. Und schließlich
sind noch zwei weitere ausgesprochene Tierstü&e feststellbar: „un vanneau mort sus-
pendu par une patte" und „une vache blanche . . ." 264 Um die Mitte des 19. Jahrhunderts
wurden 17 dieser Gemälde versteigert und zwei wegen ihres schlechten Erhaltungszu-
standes beseitigt sss. Die meisten Stücke davon sind als LandschaAen mit Hirtenstaffage
gekennzeichnet, einige zeigten jedoch besondere Bildvorwürfe, so: „Ein Bauerntanz",
„LandschaA mit einer steinernen Brücke", „Ein Türk bei seinen Frauen", „Ein Türk in
seinem Haarem", „Ein Silase liebkoset eine Frau", „Ein Pilger bei einem Geliebten",
„Ein Wasserfall zwischen Felsen", „Eine Schweinsjagd" 266, Insgesamt lassen sich 58 Bil-
255 Für die beiden Stücke, Pendants, hatte Christ. IV 1200 Livres an Meyer bezahlt. Für den Teniers
Nr. 1? des Kat. wurden 651 Livres bezahlt.
260 Der Cat. noir mit 28 Nummern: Nr. 438/59, 447/48, 479, 514—526, 627 (= Abb. 68), 671/72, 682
(= Abb. 77), 810, 949/50, 990/91, 1329. Im Cat. rouge mit 7 Nummern: Nr. 111, 260/61, 265/64, 288.
der BStGSlgn. konnten nicht aufgefunden werden. Inv. Nr. 5618 (0,57 : 0,48) u. Inv. Nr. 5622
(0,30 : 0,40).
261 Cat. noir Nr. 810, 1329. Cat. rouge Nr. 288. Sonst sind keine näheren Angaben vorzufinden.
262 Cat. noir Nr. 684, Cat. rouge Nr. 262.
263 Mannli& führt alle Hundebildnisse im Cat. noir auf: Nr. 155—157, 454/55, 610/11, 789. In den
BStGSlgn. Inv. Nr. 5747 (0,51 : 0,40), Inv. Nr. 5910/11 (0,18 : 0,25). Jeweils Profilbildnis nach links
in offener Landschaft. Nr. 5747 zeigt einen Windhund in edler Haltung.
264 Cat. rouge Nr. 515, 507 / vanneau = Kiebitz.
265 Siehe Roland Diss. S. 288.
266 Alphabet. Verzeichnis BStGSlgn.: Meyer Nr. 27, 28, 36, 57, 38, 59, 41.
Tische sitzenden Leuten. „La variete des grouppes, les caracteres expressifs et Peffet
agreable annoncent un merite peu ordinaire." Dieses Bild und das folgende, Nr. 40, das
in einem sehr belebten Jahrmarkt viehhandelnde Juden zeigt, wurden mit nahezu
1000 Livres zusammen gesteigt, was eine außerordentliche Anerkennung von Meyers
Kunst war 235. Mach den beiden Stücken sollten Kupferstiche hergestellt werden. Die
Nr. 41 bezeichnet zwei Gegenstücke, die zusammen mit 471 Livres gesteigt wurden. Es
sind Hirtenszenen 2ss. Mr. 42 führt wiederum zwei Pendants an, wovon das eine ein Ge-
witter mit dem Schreckmoment des Donnerschlags, das andere ein tanzendes Hirtenpaar
bei seiner Herde zeigt-3?. Mr. 43 bringt eine FlußlandschaA mit einem Dorf und mehreren
Personen 238. Und unter der Nr. 44 wird wieder eine HirtenlandschaA angeführt -39, Für
diese Gemälde der Galerie des „Petit Chateau" kann gesagt werden, daß sie im Thema-
tischen weitgehend mit den uns bekannten Stücken verwandt erscheinen. Neuartig sind
die wegen ihrer Qualität hervorragenden Bilder mit reichbewegten Menschenansamm-
lungen auf Festen und auf dem Markt, Bilder mit bühnenstückartigen Szenerien.
Nun zu den Arbeiten, die der Gemäldesammlung des Herzogs Karl August angehörten.
Insgesamt 35 LandschaAsstücke mit Staffage werden von Männlich angegeben, die auch
die vorgeführten Werke aus bayerischem Besitz miteinschließen ^o, Yen den nur quellen-
mäßig erfaßbaren Arbeiten sind wenige bezeichnet, so die folgenden: „paisage, un Eremit
observe une femme au bain", „Hirten weiden ihre Herde an einer Ruine" und „un
paysage fait par frederic Meyer et acheve par Ph. Le Clerc." -6i Yon vier Genrestücken
sind uns zwei unbekannt: „deux prisonniers dont Pun satisfait les besoins naturelles"
und „un ours dansant avec son conducteur" 262. Außerdem Anden wir acht Hundebild-
nisse vor, von denen sich drei von mäßiger Qualität erhalten haben -63. Und schließlich
sind noch zwei weitere ausgesprochene Tierstü&e feststellbar: „un vanneau mort sus-
pendu par une patte" und „une vache blanche . . ." 264 Um die Mitte des 19. Jahrhunderts
wurden 17 dieser Gemälde versteigert und zwei wegen ihres schlechten Erhaltungszu-
standes beseitigt sss. Die meisten Stücke davon sind als LandschaAen mit Hirtenstaffage
gekennzeichnet, einige zeigten jedoch besondere Bildvorwürfe, so: „Ein Bauerntanz",
„LandschaA mit einer steinernen Brücke", „Ein Türk bei seinen Frauen", „Ein Türk in
seinem Haarem", „Ein Silase liebkoset eine Frau", „Ein Pilger bei einem Geliebten",
„Ein Wasserfall zwischen Felsen", „Eine Schweinsjagd" 266, Insgesamt lassen sich 58 Bil-
255 Für die beiden Stücke, Pendants, hatte Christ. IV 1200 Livres an Meyer bezahlt. Für den Teniers
Nr. 1? des Kat. wurden 651 Livres bezahlt.
260 Der Cat. noir mit 28 Nummern: Nr. 438/59, 447/48, 479, 514—526, 627 (= Abb. 68), 671/72, 682
(= Abb. 77), 810, 949/50, 990/91, 1329. Im Cat. rouge mit 7 Nummern: Nr. 111, 260/61, 265/64, 288.
der BStGSlgn. konnten nicht aufgefunden werden. Inv. Nr. 5618 (0,57 : 0,48) u. Inv. Nr. 5622
(0,30 : 0,40).
261 Cat. noir Nr. 810, 1329. Cat. rouge Nr. 288. Sonst sind keine näheren Angaben vorzufinden.
262 Cat. noir Nr. 684, Cat. rouge Nr. 262.
263 Mannli& führt alle Hundebildnisse im Cat. noir auf: Nr. 155—157, 454/55, 610/11, 789. In den
BStGSlgn. Inv. Nr. 5747 (0,51 : 0,40), Inv. Nr. 5910/11 (0,18 : 0,25). Jeweils Profilbildnis nach links
in offener Landschaft. Nr. 5747 zeigt einen Windhund in edler Haltung.
264 Cat. rouge Nr. 515, 507 / vanneau = Kiebitz.
265 Siehe Roland Diss. S. 288.
266 Alphabet. Verzeichnis BStGSlgn.: Meyer Nr. 27, 28, 36, 57, 38, 59, 41.