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Thomasin von Zerklaere; Rückert, Heinrich [Hrsg.]
Der wälsche Gast des Thomasin von Zirclaria — Quedlinburg [u.a.], 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.23919#0092
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DER WELHISCHB GAST.

der riche durch fin eigen guot
muoz dicke haben triieben muot,
urliuge, zorn und grözen haz:
im weer der äne lihte baz.
der rieh durchz guot muoz vil vertragen 2695
unwirde di ich niht wolt vertragen:
wil erz ave vertragen niht,
leit im amme guot gefchiht.
Der arme man muoz haben guot,
fo bedarf wol der riche huot. 2700
umbe guot der arme man bit,
fo ift der riche gemuot dä mit
daz er umb helfe biten muoz.
wol geliche gät ir vuoz.
dem armen ift we nach dem guote, 2705
43a fo ift noch wirf er ze muote
dem riehen, wier müg richer fin.
richtuom macht niemen forgen vri.
fwer Mt genuoc und mßre wil,
dem hilft fin guot alfö vil 2710
als der rouch hilft den ougen,
des mag er mir nimmer gelougen.
der ift vil arm mit grözem guot,
fwem mßre geret fin muot.
der hät an kleinen dingen vil, 2715
fwer danne niemßr haben wil.
fwelch man hat einen riehen muot,
der ift niht arm mit kleinem guot.
fwen niht genüeget des er hät,
des armuot mac niht werden rät, 2720
wan bcefes mannes argen muot
genüeget niht dehein guot.
der arge hiet an lützel vil,
möht ervollet werdn fin will.
fwer niene kan mit kleime leben, 2725
der muoz finn lip ze eigen geben.
der vrum man kan fich wol genözen
 
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