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Thomasin von Zerklaere; Rückert, Heinrich [Hrsg.]
Der wälsche Gast des Thomasin von Zirclaria — Quedlinburg [u.a.], 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.23919#0093
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OER WKLH1SCHE GAST.

75

ze kleinem dinge und zem grözen.
Der man bedarf niht ze vif,
fwer näch finer dürft leben wil. 2730
fwer näch finer dürft leben kan,
der mac niht fin ein arm man.
hungert, dürft und vriuft dich niht,
von richtuom dir nimßre gefchiht.
fwenne der man den vollen an 2735
richtuom halt, von toerfchem wän
kumt daz er waent bedürfen m£re;
43b daz müet den riehen harte fßre.
des man bedarf ift fchier verent:
toerfcher wän der ift An ent. 2740
ein töre mac niht werden riche
und ift dem dürftegen ungeliche,
wan ern bedarf nihtes niht.
anders dem wifen manne gefchiht,
wan der bedarf zaller zit 2745
und hat doch erbe harte wit.
Ein man ift rieh durch teerfcheit,
der ander arm durch nerrefcheit.
fwen durch finen höhen muot
dunket daz er habe guot, 2750
der ift riche durch fin teerfcheit
fo ift der arm durch nerrefcheit
den durch finen fwachen muot
dunket, er enhabe niht guot
und doch genuoc guotes hdt. 2755
ez ift min wille und ouch min rät
daz man mit grözem vlize fol
fich und fin guot erkennen wol
und ouch fin vriunde: fwer daz tuot,
ez ift im dick vür fchaden guot. 2760
wan fwelch man hät den fin,
der enkumt niht dar in,
ern müge mit gewarheit
keren in fin ficherheit.
%
 
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