Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Scarpa, Antonio
Anton Scarpa's Anatomische Untersuchungen des Gehörs und Geruchs — Nürnberg, 1800

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.3943#0007
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vl
Schneckentreppen gelange, auch nicht, wohin jener Nerve gehe, der durch den
Mittelpunkt und die Are der Spindel herabsteigt.
Weil ich mich ferner überzeugte, daß, um die Struktur des menschlichen
Gehörorgans genau und deutlich kennen zu lernen, auch um den Nutzen der ganz
verschiedenartigen Apparate, womit das Ohr vollkommnerer Thiere angefüllt ist, einzu-
sehen, eine Untersuchung des Baues dieses Organs in allen Thierklasien und Ord-
nungen, selbst die allereinfachsten nicht ausgenommen, sehr viel dazu beitragen
würde, so suchte ich dieses Organ auch in einigen Insekten und Würmern zu beobach-
ten, und es mit dem Ohre der Fische, der kriechenden Amphibien, Vögel, vierfüßi-
gen Thiere und selbst des Menschen zu vergleichen.
Was aber den Geruch der Fische, der kriechenden Amphibien und Vögel
anbelangr, so hak sich niemand bisher einzeln damit beschäftiget. Und dock glaubte
ich, verdiene auch dieser Gegenstand die Berücksichtigung der Anatomen, Physiolo-
gen und Naturliebhaber. Auch dürfte dieses zur nähern Beleucktung und Auf-
klärung sehr vieler Bemerkungen, welche ich über das Hauptgeruchorgan im Men-
schen mitgetheilt habe, vieles beitragen.
Sollten diese Untersuchungen von billigen Richtern nicht ganz ungünstig
ausgenommen werden, so werde ich andere dergleichen über das Seh- und Ge-
schmackorgan in mehrer» Klassen und Ordnungen der Thiere herausgeben. Denn
gewiß gewinnt die Anatomie außerordentlich, wenn man diejenigen Gegenstände
derselben, welche noch nicht hinlänglich untersucht und aufgeklärt sind, durch
Thierzergliederungen und durch die sogenannte vergleichende Anatomie zu entdecken
und zu erläutern bemüht ist.
 
Annotationen