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zerr*). Beherzigen wir dieses alles, so scheint die Natur den Mangel des ei-
runden Fensters bei den Schuppenfischen auf mancherlei Art und durch man-
cherlei Anordnungen, die die innern Theilc des Gehörorgans betreffen, ersetzt
zu haben.
Viertes Kapitel. .
Von dcm Gehöre der kriechenden Amphibien.
j^a cs die Natur und die Lebensart der kriechenden Amphibien so mit sich bringt,
daß sie sich bald auf dem Lande, bald im Wasser befinden, und da sie fähig sind,
Schalle in der Luft und im Wasser zu vernehmen, so kam es mir sehr wahrschein-
lich vor, daß das Gehörorgan der kriechenden Amphibien manches mit dem Ohre
der Land - und Wasserthiere gemein haben müße. Und diese Vcrmuthung trugte
mich auch nicht. Denn ich fand bei genau angestellter Untersuchung das Gehör-
organ der kriechenden Amphibien von der Natur mit so viel Fleiß und Klugheit
auögearbeit'et, daß man eben so wohl von außen das Trommelfell, die Knöchel-
chen, die Eustachische Röhre, das enrunde Fenster der größer» und warm-
blütigen Thiere, als inwendig die Säckchen und die kreidenartige Maße nebst den
häutigen Bogengängen durchgängig wie bei den Fischen geformt antrifft.
x) Camper kldm.premm. Isb.VI. Um
sich zu überzeugen, daß ein mehr oder
weniger harter Körper, der aber in
einer gallertartigen Substanz schwebt,
die leichteste äußere Bewegung und Er-
schütterung empfindet, darf man nur
ein Glas mit Hirschhorngallerte fül-
len, und irgend einen Körper hinein
halten, berührt man das Glas, oder
Siebt ihm mit dem Finger der einen
Hand einen kleinen Stoß, so wird
man sogleich in dem Finger der andern
die Bewegung jenes Körpers verspü-
ren. Eben so macht, wenn man irgend
einen harten Km per in eine kleine
Blase thut, die geringste Bewegung
der leztern, daß der erstere schwankt;
und dies verursacht eine sehr starke
Empfindung an dem Finger, der die
Blase hält.
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zerr*). Beherzigen wir dieses alles, so scheint die Natur den Mangel des ei-
runden Fensters bei den Schuppenfischen auf mancherlei Art und durch man-
cherlei Anordnungen, die die innern Theilc des Gehörorgans betreffen, ersetzt
zu haben.
Viertes Kapitel. .
Von dcm Gehöre der kriechenden Amphibien.
j^a cs die Natur und die Lebensart der kriechenden Amphibien so mit sich bringt,
daß sie sich bald auf dem Lande, bald im Wasser befinden, und da sie fähig sind,
Schalle in der Luft und im Wasser zu vernehmen, so kam es mir sehr wahrschein-
lich vor, daß das Gehörorgan der kriechenden Amphibien manches mit dem Ohre
der Land - und Wasserthiere gemein haben müße. Und diese Vcrmuthung trugte
mich auch nicht. Denn ich fand bei genau angestellter Untersuchung das Gehör-
organ der kriechenden Amphibien von der Natur mit so viel Fleiß und Klugheit
auögearbeit'et, daß man eben so wohl von außen das Trommelfell, die Knöchel-
chen, die Eustachische Röhre, das enrunde Fenster der größer» und warm-
blütigen Thiere, als inwendig die Säckchen und die kreidenartige Maße nebst den
häutigen Bogengängen durchgängig wie bei den Fischen geformt antrifft.
x) Camper kldm.premm. Isb.VI. Um
sich zu überzeugen, daß ein mehr oder
weniger harter Körper, der aber in
einer gallertartigen Substanz schwebt,
die leichteste äußere Bewegung und Er-
schütterung empfindet, darf man nur
ein Glas mit Hirschhorngallerte fül-
len, und irgend einen Körper hinein
halten, berührt man das Glas, oder
Siebt ihm mit dem Finger der einen
Hand einen kleinen Stoß, so wird
man sogleich in dem Finger der andern
die Bewegung jenes Körpers verspü-
ren. Eben so macht, wenn man irgend
einen harten Km per in eine kleine
Blase thut, die geringste Bewegung
der leztern, daß der erstere schwankt;
und dies verursacht eine sehr starke
Empfindung an dem Finger, der die
Blase hält.
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