Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Scarpa, Antonio
Anton Scarpa's Anatomische Untersuchungen des Gehörs und Geruchs — Nürnberg, 1800

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.3943#0099
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ys
Messers beträchtlich unterscheiden. Im menschlichen Vorhofe ist ebenfalls der ge-
meinschaftliche Schlauch der Bogengänge an die obern, auch einigermassen an die
Hintern Wände des Vorhofs angewachsen, und das runde Säckchen nimmt den
Hintern Grund des Vorhofs ein. Daher bleibt mitten zwischen dem eirunden
Fenster und den nur erwähnten Säckchen ein Raum, der im frischen Ohre
mit dem Wasser des knöchernen Labyrinths angefüllt ist. Was aber das Spi-
ralblatt der Schnecke betrift, so ist von diesem schon längst bekannt, daß es
zwischen zwei Wasserströmen inne liege. Dagegen glaube ich, verdient der Stand-
punkt des eyrunden Fensters und des Grundtheils des Stegreifs unsere
Aufmerksamkeit. Jenes ist im menschlichen Ohre so bequem angebracht O, daß
die Basis des letztem durch dasselbe nach dem gemeinschaftlichen Schlauche der
häutigen Bogengänge, nach dem runden Säckchen des Vorhofs und nach der
Mündung der Vorhofötreppe hingerichtet ist.

Drittes Kapitel.
Von dem Gehörnerven.
§. i.
Gehörnervc nimmt einen doppelten Ursprung vom Hirne; einmal von ei-
nigen markigen Streifen *) der vierten Hirnhöle; und zweitens von den Hintern
Enden des Hirnknoten. Nicht alle weißen markigen Streifen, die auf dem Bo,
-en der vierten Hirnhöle erscheinen, sind bestimmt, den Gehörnerven zu bilden;
sondern nur einer oder der andere verlängert sich auf beiden Seiten auf dem
grauen Boden der vierten Hirnhöle hin, legt sich an dem Hintern Rande der Brü-
cke an, und geht mit einer geschweiften Beugung in die Wurzel des Gehörner-
ven über, indeß die übrigen weißen markigen Streifen an den Seiten der vier-

f) Taf. 7. 1. 2. i.
*) s. meine Lomment. äe neru. chin. aä
vüLu. Lcceiiorio in den ^cscl.

Lleäico ebirurx. Vmäob. low. L.
l'Lb. X.
 
Annotationen