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Scarpa, Antonio
Anton Scarpa's Anatomische Untersuchungen des Gehörs und Geruchs — Nürnberg, 1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.3943#0042
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dem ober» Rande der Grube der Knöchelchen zu dem Hinterkopf verlauft, und
mehrere Fäden von sich giebtr), die sich in immer kleinern Zerastelungen über
dem nach dem Hirn gekehrten Abschnitte des Säckchens ausbreiten. Wenn diese
Fäden von dem dritten Aste abgetreten sind, so geht derselbe weiter, um sich in
das Bläschen») des Hintern Bogenganges cinzusenken. Auch sah ich in den
Schuppenfischen ganz augenscheinlich die Nerven in eben diese Bläschen eindrin-
gen, und daselbst in einen weichen Brei übergehen, womit eine Scheidewand über-
zogen war, so wie ich dies bei den Knorpelfischen angegeben habe.
§. 6.
Der harte Theil des Gehörnerven hat bei den Schnppenfischen keinen eig-
nen und für sich bestehenden Ursprung aus dem Hirne, sondern ist ein Ast des
setzten Gehirnnerven 0, der zur Speiseröhre, zu den Kiefen, zu dem Herzen und
Magen fortgeht. Denn dieser Nerve giebt zunächst seinem Ausganze ans der
Kopfhöle einen Faden u) ab, welcher sich mit dem dritten Ast des weichen
Theils, kurz vor der Einsenkung v) dieses Astes in das Bläschen des Hin-
tern Bogengangs, vereiniget. Aus dieser Anastomose gehen Fäden hervor, die
sich über die stumpfe Spitze des Säckchens vertheilen. Diesemnach wird auch
,in den Schuppenfischen das unmittelbare Gehörorgan aus einer doppelten Ner-
venordnung gebildet, und, was ich für das merkwürdigste halte, so wohl in
Knorpel- als Schuppenfischen nimmt das Bläschen des Hintern x) Bogen-
gangs einen aus Fäden des weichen und harten Theils zusammengesetzten
Nerven auf.
7-
Dies sind im Allgemeinen die vorzüglichsten Therle des Gehörorgans der
Schuppenfische. Im Allgemeinen sage ich, denn einigen Schuppenfischen scheint
die Natur, außer den erwähnten Werkzeugen, noch eines und das andere zum
Behuf eines feiner« Gehörs mitgetheilt zu haben, wie man im Hechte, im

D Taf. 2. 9, r.
v) Laf. 2. kx.9. cz.
x) Taf. 2. 65.9. f.
E

r) Taf. 2. lix. 9.1. r. I. u.
D Taf. 2. 6x. I.v. 2. 6^.9. g. k.
k) Taf. 2. 9. ».
 
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