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van Cuylenborch, Jan und Gerard van Bronchorst, Jan Olis,
P. van Laek, Cornelis Willaerts, Bartholomäus Breenburgh u. a.
knüpfen an den deutschen Meister an. Auch Historienmaler,
wie Pieter Lastman, Jan Pynas, Claas Moeyaert, Leonhard
Bramer u. a., die sich zum Teil in Italien an Elsheimers
Werken gebildet haben, ohne ihn jedoch zu erreichen, verraten
im kleinen Format ihrer biblischen und mythologischen Motive,
die sich genreartig im Freien abspielen, den Einfluß des großen
Frankfurters.4 Ja, es ist kein geringerer als Bembrandt, der an
Elsheimers «herzliche Auffassung einfach menschlicher Vor-
gänge»5 anknüpft, wenn ihm auch dessen Art im wesentlichen
aus zweiter Hand — durch die Historienmaler — vermittelt wird.
Auf Deutschland war Elsheimers Einfluß weit geringer und
für die Frankfurter Maler kommt er, dem Italien zur zweiten
Heimat wurde und der in Born gestorben ist, kaum in Betracht.
Die erneuten Wechselbeziehungen zwischen Frankfurt und
den Niederlanden, die im XVIII. Jahrhundert ein treten, hatten,
wie bereits angedeutet, ihren letzten Grund in der nieder-
ländischen Kolonie am Main und dem durch sie veranlaßten
Zufluß holländischer Kunstwerke nach Frankfurt. Wiederholt
wandern, wie Gwinner 6 berichtet, Frankfurter Maler in die
Niederlande, um sich dort Anregung zu holen, so Joachim
von Sandrart, der in Utrecht Honthorsts Schüler wird, Johann
Lingelbach,7 der schon als löjähriger nach Holland geht und
sich seiner deutschen Eigenart ganz begiebt, Abraham Mignon,
der bei David de Heern in Utrecht 8 lernt, Johann Heinrich Boos
und viele andere.
Es waren nicht die Frankfurter Maler allein, die in der
niederländischen Kunst ihr Ideal fanden, auch auf Frankfurter
Kunstliebhaber und Sammler hat sie bestimmend gewirkt. Wie
stark zeigen sich doch bei Goethe, der als Kind den regsten
Anteil am Schaffen Frankfurter Künstler genommen, sich früh-
4 Bode, a. a. 0., S. 338.
5 Bode, a. a. 0., 8. 265.
6 Dr. Ph. Friedrich Gwinner: «Kunst und Künstler in Frank-
furt a|M., Frankfurt a/M. 1862, S. 182.
7 Gwinner, a. a. 0., S. 196.
8 Gwinner, a. a. 0., 8. 200.
van Cuylenborch, Jan und Gerard van Bronchorst, Jan Olis,
P. van Laek, Cornelis Willaerts, Bartholomäus Breenburgh u. a.
knüpfen an den deutschen Meister an. Auch Historienmaler,
wie Pieter Lastman, Jan Pynas, Claas Moeyaert, Leonhard
Bramer u. a., die sich zum Teil in Italien an Elsheimers
Werken gebildet haben, ohne ihn jedoch zu erreichen, verraten
im kleinen Format ihrer biblischen und mythologischen Motive,
die sich genreartig im Freien abspielen, den Einfluß des großen
Frankfurters.4 Ja, es ist kein geringerer als Bembrandt, der an
Elsheimers «herzliche Auffassung einfach menschlicher Vor-
gänge»5 anknüpft, wenn ihm auch dessen Art im wesentlichen
aus zweiter Hand — durch die Historienmaler — vermittelt wird.
Auf Deutschland war Elsheimers Einfluß weit geringer und
für die Frankfurter Maler kommt er, dem Italien zur zweiten
Heimat wurde und der in Born gestorben ist, kaum in Betracht.
Die erneuten Wechselbeziehungen zwischen Frankfurt und
den Niederlanden, die im XVIII. Jahrhundert ein treten, hatten,
wie bereits angedeutet, ihren letzten Grund in der nieder-
ländischen Kolonie am Main und dem durch sie veranlaßten
Zufluß holländischer Kunstwerke nach Frankfurt. Wiederholt
wandern, wie Gwinner 6 berichtet, Frankfurter Maler in die
Niederlande, um sich dort Anregung zu holen, so Joachim
von Sandrart, der in Utrecht Honthorsts Schüler wird, Johann
Lingelbach,7 der schon als löjähriger nach Holland geht und
sich seiner deutschen Eigenart ganz begiebt, Abraham Mignon,
der bei David de Heern in Utrecht 8 lernt, Johann Heinrich Boos
und viele andere.
Es waren nicht die Frankfurter Maler allein, die in der
niederländischen Kunst ihr Ideal fanden, auch auf Frankfurter
Kunstliebhaber und Sammler hat sie bestimmend gewirkt. Wie
stark zeigen sich doch bei Goethe, der als Kind den regsten
Anteil am Schaffen Frankfurter Künstler genommen, sich früh-
4 Bode, a. a. 0., S. 338.
5 Bode, a. a. 0., 8. 265.
6 Dr. Ph. Friedrich Gwinner: «Kunst und Künstler in Frank-
furt a|M., Frankfurt a/M. 1862, S. 182.
7 Gwinner, a. a. 0., S. 196.
8 Gwinner, a. a. 0., 8. 200.