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Schapire, Rosa
Johann Ludwig Ernst Morgenstern: ein Beitrag zu Frankfurts Kunstgeschichte im XVIII. Jahrhundert — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Band 57: Strassburg: J. H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel), 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.66368#0044
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IVLorgenstern als Künstler.

Die literarischen Nachweise über Morgensterns malerische
Tätigkeit sind zahlreicher als seine auf uns gekommenen Bilder.
Auf seine Aufzeichnungen aus dem Jahre 1757/63 wurde bereits
an anderer Stelle hingewiesen.69 Wichtiger als diese ist die von
ihm geführte «Specification derjenigen Architektur Gemälden,
welche von Johann Ludwig Ernst Morgenstern, Kunstmaler und
Burger zu Frankfurt a/M. Vor und nach sind verfertiget worden
nebst beygefügten Namen der Liebhaber und beygesetzten Maße
eines jeden Stückes und was endlich dafür gezahlt worden.70
Diese Spezifikation, die 1775 angelegt wurde, geht bis zu
seinem Tode im Jahre 1819 und umfaßt 112 Bilder. Sie wurde
durchweg von ihm selbst geführt und die Wandlungen seiner
Schrift bei zunehmendem Alter sind unverkennbar. Vereinzelte
Einträge scheinen allerdings von seiner Frau herzurühren, die
ungelenken Schriftzüge stimmen mit ihrer Unterschrift des Kauf-
kontraktes vom Jahre 1785 überein, und die letzten Einzeich-
nungen hat sein Sohn Johann Friedrich gemacht. Bis zum Jahre
1790 hat Morgenstern nicht versäumt, die Summen zusammen-
zuzählen und den «Transport» auf die folgende Seite zu über-
tragen. Von diesem Zeitpunkt an unterbleibt es.
In den ersten Jahren verlassen 4—6 Bilder jährlich seine
Werkstatt. 1791 scheint seine Schaffenskraft nachzulassen, denn
nur je ein Bild entsteht in diesem und im folgenden Jahre. 1793
sind wieder vier Bilder verzeichnet, während das Jahr 1794 in

69 Seite 15/16 ff.
70 Anhang, S. 62 ff.
 
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